Aerzte zum Verlieben Band 41
einen Kuss zu geben. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“
„Morgen.“ Sie lächelte. „Wie ein Baby. Nein, besser.“
„Hast du Hunger?“
„Und wie.“
„Ich hab dir Vegemite-Toast gemacht, wie versprochen“, meinte Ben.
Maggie drehte sich auf die Seite, stützte sich auf und stibitzte ein Stück von dem Teller auf seinem Schoß. „Du bist ein Schatz.“ Mit großem Appetit biss sie in den Toast.
„Na ja, da bin ich nicht so sicher. Aber ich halte gern mein Wort.“
Sie setzte sich auf und rutschte zur anderen Bettseite hinüber. „Kommst du noch mal rein?“
Die Decke ging ihr nur bis zur Taille, doch sie machte keine Anstalten, ihre Blöße zu bedecken. Sie lehnte sich in die Kissen zurück, verspeiste ihren Toast und sah total entspannt aus. Ben ließ sich das nicht zweimal sagen, und gleich darauf lagen sie nackt nebeneinander auf dem Bett, aßen und unterhielten sich.
Die beiden folgenden Wochen gehörten zu den glücklichsten, die Maggie je erlebt hatte. Edwards Stirnwunde war verheilt, und er spielte auch schon wieder Fußball. Maggie und Ben brachten die Jungen weiterhin zum Training, weil sie dadurch Zeit miteinander verbringen konnten. Außerdem trafen sie sich mehrmals unter der Woche. Sie gingen zusammen essen oder ins Kino oder machten sich einfach einen gemütlichen Abend bei Ben zu Hause.
Gegen Ende dieser zwei Wochen kam Maggies Tochter Sophie aus Sydney übers Wochenende zu Besuch, um bei Kates Ballett-Aufführung dabei zu sein. Sophie war von Ben genauso angetan wie ihre Mutter.
Maggie war fröhlich und zufrieden. Sie wusste, dass die Zeit mit Ben begrenzt war, da er in einer Woche nach Uganda abreisen würde. Doch sie fühlte sich stark.
Manchmal hatte sie das Gefühl, als hätte sie zwei völlig verschiedene Seiten. Einerseits war da die verantwortungsbewusste Maggie – die Mutter, Schwester, Tante, und andererseits die Maggie, die dann zum Vorschein kam, wenn sie mit Ben alleine war. Die Maggie, mit der man Spaß haben konnte.
Sie hatte sich selbst wiedergefunden. Ben tat ihr gut.
Aber sie war realistisch genug, um zu wissen, dass seine Abreise auch das Ende ihrer Affäre bedeutete. Es wäre dumm gewesen zu glauben, dass ihre Verbindung eine solche Entfernung und eine so lange Trennung überstehen könnte. Ihnen blieben also nur noch wenige Tage, und Maggie war entschlossen, diese zu genießen.
7. KAPITEL
Noch vier Tage, dann war Ben fort.
Juliet lag wieder im Krankenhaus, wo er ihre Brustrekonstruktion erfolgreich durchgeführt hatte. Diesmal gab es glücklicherweise keine dramatischen Zwischenfälle. Allerdings war Maggie jetzt wieder mehr eingespannt, weil sie sich um Juliets Kinder kümmern musste.
Doch falls alles gut lief, konnte sie vielleicht am Wochenende etwas Zeit mit Ben verbringen.
Am Donnerstagmorgen kam Maggie nach ihrem Vormittagsbesuch aus Juliets Zimmer und traf Ben unverhofft auf dem Flur. Sofort begann ihr Herz wie verrückt zu pochen.
„Hallo.“ Er begrüßte sie erfreut, und seine blauen Augen leuchteten auf. „Ich hatte gehofft, dir hier über den Weg zu laufen. Hast du einen Moment? Ich wollte dich nämlich was fragen.“ Er öffnete die Tür zu dem Zimmer gegenüber.
Maggie ließ sich von ihm hineinziehen. „Woher wusstest du, dass das Zimmer frei ist?“
„Ich hab da so meine Quellen.“ Ben lachte, zog sie eng an sich und küsste sie. „Hättest du am Wochenende Zeit für mich? In vier Tagen fliege ich nach Afrika.“
„Juliet hat gesagt, dass sie morgen wahrscheinlich entlassen wird.“ Fragend sah sie ihn an.
„Oh, verflixt. Dann bist du ja beschäftigt. Daran hatte ich gar nicht gedacht“, meinte er.
Die Enttäuschung war ihm anzusehen, und Maggie hatte Mitleid mit ihm. „Juliets Exmann hat sich bereit erklärt, sich um die Kinder zu kümmern. Er hat Landurlaub. Wenn alles gut organisiert ist, müsste ich eigentlich ein bisschen freie Zeit haben. Er kommt heute Abend.“
„Im Ernst? Heißt das, du kannst das ganze Wochenende bei mir sein?“
„Jedenfalls zum größten Teil, hoffe ich. Das hängt davon ab, wie es mit Sam läuft.“ Lächelnd blickte sie zu ihm auf. „Sobald Juliet zu Hause ist, gehöre ich ganz dir.“
„Wunderbar.“ Ben drängte sie rückwärts, bis Maggie hinter sich eine Bettkante spürte. Dann zog er den Vorhang ums Bett herum zu, sodass niemand sie durch das kleine Fenster in der Tür beobachten konnte. Wieder küsste er Maggie und fuhr mit der Hand unter ihre Bluse. Ihr stockte der
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