Aerzte zum Verlieben Band 41
spürte, wie ihre Brustspitzen sich aufrichteten. Alles in ihr verlangte so heftig nach ihm, dass sie glaubte, vor Begierde zu zerspringen. Doch mit aller Willenskraft widerstand sie der Versuchung.
Leo hob den Kopf und sah Susan ernst und eindringlich an. „Ich bin keiner dieser Männer, die nur beherrschen wollen.“
Das war ihr inzwischen selbst klar. Trotzdem konnte es ihre Angst nicht vertreiben.
Sein ernster Ausdruck wich einem durchtriebenen Lächeln. „Denk an die flüchtigen Affären, die du auf der Uni hattest, Susan. Das hat dir doch Spaß gemacht, nicht?“
Panik stieg in ihr auf. Himmel, worauf wollte er hinaus?
Seine warme, verführerische Stimme drohte alle ihre guten Vorsätze über den Haufen zu werfen. „Uns bleiben vier Wochen, in denen wir jede Menge Spaß und berauschenden Sex haben können. Lass sie uns genießen und unsere Lust ausleben. Dann trennen wir uns wieder.“ Sinnlich fuhr er ihr mit dem Finger über die Wange. „Die Einladung gilt, und es liegt nur an dir, ob du sie annimmst.“
Damit kraulte er Murphy kurz hinter den Ohren, sprang mit elastischen Schritten die Böschung hinauf und ging davon.
Susans Beine gaben nach, und sie ließ sich in den Sand fallen.
Teilnahmsvoll leckte Murphy ihr das Gesicht, nicht sicher, was mit seinem Frauchen plötzlich los war.
Verzweifelt versuchte Susan, das Feuer in ihrem Inneren zum Erlöschen zu bringen. Seit dem Tag, an dem sie Greg aus der Wohnung geworfen hatte, hielt sie ihr Herz fest verschlossen. Bisher hatte sie auch keine Schwierigkeiten gehabt, den Männern zu widerstehen – bis Leo in ihr Leben getreten war. Leo, hinter dessen oberflächlichem Charme sich ein aufrichtiger und verletzbarer Mensch zu verbergen schien.
Uns bleiben vier Wochen, in denen wir berauschenden Sex haben können …
Ein erregendes Prickeln überlief ihren Körper. Langsam stieß sie die Luft aus. Vergiss Leo und konzentrier dich auf deinen Beruf, ermahnte sie sich. Du hast doch ein angenehmes Leben, eine gute Stelle, wundervolle Freunde und einen Hund, der dich anbetet. Und du hast deine Sicherheit. Alles, was mit Leo zu tun hatte, war viel zu gefährlich. Susan nahm sich fest vor, sich das immer vor Augen zu halten.
„Sie sehen müde aus, Dottore . Sie brauchen mehr Schlaf.“
Susan saß bei Maria und nahm das Mittagessen mit ihr ein. Damit ging sie gleichzeitig Leo aus dem Weg, denn er war erst kurz zuvor bei seiner Großmutter gewesen.
Maria hatte recht, Susan war alles andere als ausgeschlafen. Gestern Abend hatte sie alles versucht, um Leo aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie hatte ferngesehen, ein ausgiebiges heißes Bad genommen und Yoga gemacht, doch nichts hatte sie von Leos Vorschlag ablenken können.
Im Gegenteil, noch die ganze Nacht war er ihr durch den Kopf gegeistert. Konnte sie tatsächlich eine kurze Affäre mit ihm haben, ohne dabei Federn zu lassen?
„Stimmt, Maria, ich bin heute schrecklich müde“, antwortete sie schließlich. „Gestern war aber auch ein besonders anstrengender Tag.“
„Mein Enkel hat auch nicht gut geschlafen.“ Die alte Frau legte ihre Hand auf Susans. „Diese Frau und ihr Baby sind sehr krank, nicht wahr?“
„Ja, sehr.“ Leo hatte ihr heute Morgen in der Praxis mitgeteilt, dass Pennys Baby tot zur Welt gekommen war und bei ihr selbst immer noch die Gefahr eines mehrfachen Organversagens bestand. Alec tröstete sich mit Murphy, der den Tag über bei ihm bleiben durfte.
„Eine verrückte Welt, wo alte Frauen leben und junge sterben müssen“, brummte Maria. Sie klopfte mit dem Finger nachdrücklich auf den Tisch. „Ich will zur Weinlese zu Hause sein.“
Susan seufzte. Marias Familie hatte zugestimmt, dass sie erst dann entlassen wurde, wenn sie als ihre Ärztin es verantworten konnte. Doch wenn Maria sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer, sie davon abzubringen. „Wann ist das denn?“
„Wenn die Trauben reif sind.“
„Ja schon, aber wann.“
Maria verdrehte die Augen. „Wenn der Zuckergehalt richtig ist. Das kann morgen sein, oder nächste Woche. Ich muss aber auf jeden Fall am Siebenundzwanzigsten zu Hause sein.“
Susan überschlug im Geist, wie viele Tage es bis dahin noch waren. „Ist es ein besonderer Tag?“, fragte sie und wunderte sich darüber, warum Rosa und Anna nichts davon erwähnt hatten.
Ein Hauch von Trauer und Melancholie trat in Marias Augen. „Es ist ein Tag, den ich niemals vergessen werde.“
Susan wollte nicht weiter in sie dringen. „Wenn
Weitere Kostenlose Bücher