Aerzte zum verlieben Band 43
willst du denn dann sexy aussehen?â
Lachend hatte Rose sich von Jenny dazu überreden lassen, mehrere Spitzen-BHs und dazu passende Slips zu kaufen. Noch nie hatte sie so viel Geld für Kleidung ausgegeben. Aber wer wusste schon, ob sie in ihrem Leben je wieder Gelegenheit haben würde, sich mal richtig in Schale zu werfen? Wozu sollte sie jetzt noch sparen?
Während sie vor dem Spiegel ihr Make-up vervollständigte, musste Rose zugeben, dass sie überhaupt nicht mehr brav aussah. Auch ihre Augen hatten sich inzwischen an die Kontaktlinsen gewöhnt, und schlieÃlich stolzierte sie auf ihren High Heels die Treppe hinunter.
Als sie das Wohnzimmer betrat, stieà ihr Vater einen bewundernden Pfiff aus. âIst das wirklich mein kleines Mädchen? So erwachsen und so schön?â
In den vergangenen beiden Wochen hatte sich sein Zustand zusehends gebessert. Er konnte inzwischen recht gut an einem Stock laufen, und seine Aussprache war nicht mehr so verwaschen. Zudem war er imstande, viele Dinge des täglichen Lebens wieder selbst zu erledigen. Auch wenn er doppelt so lange dafür brauchte wie früher. Bald würden ihre Eltern ohne Roses Hilfe auskommen. Das beruhigte sie, wenn sie an die Zukunft dachte.
âJa, Dad. Ich kann es auch kaum glauben.â Ãbermütig drehte sie sich im Kreis.
âIch hab dich noch nie so strahlend erlebtâ, sagte ihre Mutter leise. âIst es nur wegen des Balls, oder gibt es noch einen anderen Grund?â
Rose hatte sich bemüht, ihre Mutter nichts von ihren Sorgen spüren zu lassen. In ihrer Nähe hatte sie sich gezwungen, nur an schöne Dinge zu denken, wie zum Beispiel an ihren Chef.
Apropos ⦠Wenig später klingelte es, und Jonathan stand vor der Tür. In Abendanzug und Fliege sah er einfach umwerfend aus. Bei Roses Anblick machte er eine kleine Verbeugung. âSie sehen hinreiÃend aus. Die neue Frisur steht Ihnen.â
Rose freute sich über sein Kompliment. âSie sehen aber auch nicht schlecht ausâ, gab sie zurück.
âIch will nur schnell Ihre Eltern begrüÃen.â In dem kleinen Hausflur war Jonathan ihr so nah, dass sie seinen Duft wahrnehmen konnte. Er berührte sie leicht an der Schulter, und ein wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken. âHeute Abend werden einige Damen ziemlich neidisch sein. Das ist Ihnen doch klar, oder?â Sein Atem war wie eine Liebkosung auf ihrer Haut.
Nachdem er ein paar Worte mit ihren Eltern gewechselt hatte, führte er Rose zu der wartenden Stretch-Limousine hinaus.
Darin saÃen bereits die aufgeregte Jenny sowie Vicki und ihr Ehemann. Auch die Fahrt in einer solchen Limousine bedeutete eine neue Erfahrung für Rose. Auf der einen Seite befanden sich die Sitze und auf der anderen eine Bar. Jonathan entnahm ihr eine Flasche Champagner und lieà den Korken knallen. Sobald er allen eingeschenkt hatte, hob er sein Glas.
âIch hoffe, Sie werden heute Abend alle viel Spaà haben. Und denken Sie dran, dass es für einen guten Zweck ist.â
âWie schön, dass Sie kommen konntenâ, sagte Rose zu Vicki, nachdem diese sie ihrem Ehemann Russell vorgestellt hatte. âWie fühlen Sie sich?â
âViel besser. Ich weià zwar nicht, wie lange ich durchhalten werde, aber ich wollte das hier auf keinen Fall verpassen. Für mich ist das immer der schönste Abend des Jahres.â Vicki, die statt Champagner Orangensaft genommen hatte, deutete mit ihrem Glas auf Jonathan. âWerden Sie heute auch wieder versteigert?â
âDas kann ich hoffentlich verhindernâ, erwiderte er lachend. âIch habe diesmal mit den Organisatoren einen Deal vereinbart. Wenn ich das höchste Gebot für einen der anderen Kandidaten verdopple, muss ich nicht mitmachen.â
âVersteigerung?â, fragte Jenny erstaunt. âWas meinen Sie damit?â
âJedes Jahr werden bei dieser Veranstaltung einige der begehrtesten Junggesellen gebeten, ein Date zu versteigern. Sie müssen auf einem Laufsteg auf und ab flanieren, während die Damen Gebote abgeben.â Vicki grinste schelmisch. âUnd Jonathan ist immer sehr begehrt.â
Wenig später hielt die Limousine vor dem Hotel, in dem der Ball stattfand. Kaum waren sie ausgestiegen, wurden sie sofort von Fotografen umringt.
âSchauen Sie hierher, Jonathan!â, rief ein Reporter.
Rose wich in den Wagen zurück. Damit hatte
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