Aerzte zum verlieben Band 43
Wangenkuss geben konnte.
âWie geht es Lord Hilton?â, erkundigte sich Rose.
âGenauso wie beim letzten Mal, als Sie bei ihm waren, meine Liebe.â
Wie versprochen, war Rose regelmäÃig gekommen, um Lord Hilton medizinisch zu versorgen.
âEr hat darauf bestanden, dass ich heute hierherkomme, obwohl ich lieber bei ihm geblieben wäreâ, fuhr Lady Hilton fort. âAber er sagte, die Hiltons hätten diesen Spendenball seit zwanzig Jahren kein einziges Mal verpasst, und wir würden jetzt auch nicht damit anfangen.â Sie lächelte schwach. âSie wissen, dass wir tief in Ihrer Schuld stehen, nicht wahr, Rose? Ohne Ihre Hilfe hätten wir ihn niemals zu Hause behalten können. Jonathan hat wirklich groÃes Glück. Heute Abend kümmert Goodall sich um Giles. Ich bleibe bis zur Versteigerung, dann fahre ich nach Hause.â Suchend blickte sie sich um. âWo ist Jonathan? Ich möchte gerne mit ihm sprechen.â
âWarum kommen Sie nicht einfach mit an unseren Tisch?â, schlug Rose spontan vor. Gleich darauf dachte sie verlegen, dass Lady Hilton sicher Freunde hatte, bei denen sie sitzen wollte.
Zu ihrer Ãberraschung reagierte Sophia jedoch erleichtert. âDanke, meine Liebe. Das wäre schön. Dann muss ich keine unangenehmen Fragen über meinen Giles beantworten. Jeder meint es nur gut, aber es ist schwer.â
âAlso, kommen Sie.â Rose lächelte aufmunternd. âVor allem sollten Sie sich setzen, um sich auszuruhen. Vicki und ihr Mann sind auch da. Sie freut sich bestimmt, Sie zu sehen.â
âAnscheinend soll die Versteigerung schon vor dem Essen anfangen und während des gesamten Dinners weitergehenâ, berichtete Vicki. âEine Liste der zu ersteigernden Dinge liegt unter der Menükarte.â
Rose schaute sich die Liste an. Es gab Autos und Urlaubswochen auf Privatinseln, Ausflüge mit Privatflugzeugen, Diamanten, Gemälde und das Date mit einem der bekannten Londoner Junggesellen.
âBieten Sie auf irgendetwas, meine Liebe?â, fragte Lady Hilton. âIch denke, ich werde eins der Gemälde ersteigern und es wie immer im nächsten Jahr wieder spenden. Wir haben sowieso schon zu viele Bilder.â
âIch fürchte, es ist nichts dabei, was ich mir leisten könnteâ, gestand Rose.
âSophia, welch unverhofftes Vergnügen!â, sagte da Jonathan hinter ihnen. âUnd dass du bei uns sitzt, ist eine ganz besondere Ehre.â
âIch habe dir doch nicht deinen Platz weggenommen, oder?â, erwiderte Lady Hilton. âWenn ja, kann ich jederzeit an meinen Tisch zurückkehren. Rose möchte bestimmt lieber neben dir sitzen als neben einer alten Frau wie mir.â Mit einem schelmischen Augenzwinkern fügte sie hinzu: âIst sie nicht wunderschön?â
âJaâ, antwortete Jonathan. âBei Weitem die schönste Frau im ganzen Saal.â
Rose wurde rot. Doch sie wusste, dass seine Worte nicht ernst gemeint waren. Wahrscheinlich sagte er so was zu allen Frauen.
âLeider werde ich meinen Platz in der nächsten Stunde nicht benötigenâ, setzte er hinzu. âLady Somerville hat mich jetzt doch für die Versteigerung eingespannt. Ein Nein will sie einfach nicht akzeptieren.â
Er wirkte sichtlich unbehaglich, und Rose unterdrückte ein amüsiertes Lächeln.
âWenn ich das Geld hätte, würde ich für Sie bietenâ, erklärte Jenny beherzt.
âVergiss nicht, es ist alles für einen guten Zweckâ, meinte Lady Hilton.
Eine Frau winkte ihm aufgeregt von der anderen Seite des Ballsaals zu.
âSieht so aus, als wäre ich gleich dran. Wünscht mir Glück.â Jonathan verzog das Gesicht und verschwand.
âSie sollten für ihn bieten.â Lady Hilton sah Rose an. âEr könnte eine gute Frau gebrauchen. Jemanden, mit dem er eine Familie gründen kann. Ich weiÃ, dass sein Vater sich seinetwegen Sorgen macht.â
Lady Hiltons unverblümte Worte machten Rose verlegen. Jonathan und sie? Undenkbar. âJonathan und ich passen wohl kaum zusammenâ, antwortete sie sanft.
âWarum denn nicht? Finden Sie ihn nicht attraktiv und charmant? Wenn sein Vater stirbt, wird er einen Adelstitel erben. Die Hälfte aller Frauen in diesem Raum würde sich darum reiÃen, die zukünftige Lady Cavendish zu werden.â Lady Hilton schaute Jonathan versonnen nach.
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