Aerzte zum verlieben Band 43
Rettungswagen.
âWas ist mit dem Baby dort im Kinderwagen?â, fragte einer der Männer.
âIch kenne die Familieâ, erklärte Mary. Die ältere Dame hob das Kind hoch und drückte es an sich. âWenn Sie möchten, fahre ich mit ins Krankenhaus und kümmere mich um Thomas, bis Sie die Familie verständigt haben. Ich kann Ihnen den Namen und die Adresse geben.â
âUnd was ist mit Ihnen?â Der Einsatzleiter hatte sich an Maggie gewandt. âBrauchen Sie Hilfe?â
âEs geht mir gutâ, murmelte sie und wusste, dass sie ganz und gar nicht gut aussah. Im neunten Monat schwanger, blutüberströmt und geschockt.
âIch kümmere mich um sieâ, erklärte Max und legte seinen Arm um ihre Taille. Dankbar lehnte Maggie sich an ihn.
âWir hatten Glück, dass wir überhaupt herkommen konntenâ, bemerkte der Rettungsassistent. âEs gab einen Stromausfall im gesamten Stadtgebiet, und der Verkehr ist vollkommen zusammengebrochen. Ich schätze, Sie haben den beiden das Leben gerettet.â
Und dann fuhren sie mit heulenden Sirenen ab.
Inzwischen war auch die Polizei eingetroffen. Beamte befragten die Unfallzeugen, sicherten Spuren und entfernten dann das Blut von der StraÃe.
Nach wenigen Minuten waren alle Unfallspuren beseitigt, und für die meisten Menschen ging das Leben ganz normal weiter. Maggie allerdings sah noch immer sehr mitgenommen aus.
âMaggie, ich weiÃ, wir hatten gesagt, dass es keine gute Idee sei, wenn ich zum Duschen mit zu dir komme, aber â¦â Hilflos blickte Max sie an. Die Reste seines T-Shirts hingen in Fetzen an ihm herunter, und er war über und über mit Blut beschmiert.
Sie sahen beide aus, als kämen sie direkt aus einem Horrorfilm.
âIch fürchte, so lassen sie uns noch nicht einmal in die Hotelhalleâ, murmelte Maggie mit zitternder Stimme.
âDu hättest mit in die Klinik fahren sollen.â
âWarum? Nach Katastrophen bin ich immer etwas zittrig. Es geht mir gut.â Sie schüttelte den Kopf. âAber wenn ich an diesen verantwortungslosen Fahrer denke â¦â
âDenk nicht über diesen Verbrecher nach. Komm, wir müssen uns umziehen.â
âKannst du mir dabei helfen, uns durch die Hotelhalle zu schmuggeln?â
âIch werde mein Bestes geben.â Er sah sie an. âWir waren ziemlich gut, Maggie.â
âJa, nicht wahr?â Und dann brach sie in Tränen aus.
Sie schluchzte. Während des ganzen Wegs zum Apartmenthotel und auch während Max der entsetzten Empfangsdame schilderte, was passiert war, konnte Maggie nicht damit aufhören. Der Stromausfall war noch immer nicht vorbei, und so war die Hotelhalle nur notdürftig von einigen Campinglampen erleuchtet.
âDas ist schon der vierte oder fünfte Stromausfall in dieser Wocheâ, beklagte sich die Empfangsdame. âWahrscheinlich funktionierten deshalb die Ampeln nicht.â Doch Maggie hörte ihr nicht zu. Sie war müde. Einfach nur müde und vollkommen erschöpft. Hätte Max sie nicht festgehalten, dann wäre sie an Ort und Stelle auf den Boden gesunken und eingeschlafen.
Ihre Benommenheit war so stark, dass sie gar nicht auf die Idee kam zu protestieren, als Max sie in ihr Badezimmer führte und unter die Dusche stellte. Und als das warme Wasser über ihren Körper floss, sackte sie zusammen. Max fluchte, zog seine Schuhe und sein Shirt aus und kam zu ihr in die Dusche. Er zog sie hoch und hielt sie im Arm, während der kräftige Wasserstrahl das Blut von ihren Körpern wusch.
Max trug nur noch seine Hose; Maggie ihren Sarong. Mit einer müden Bewegung löste Maggie den Knoten und lieà das Kleidungsstück auf den Boden fallen. Auch auf ihrem Bikini-Oberteil waren Blutspuren. Sie nestelte am Verschluss, bekam ihn aber nicht auf. Max sah sie zögernd an. Dann half er ihr, und das Top fiel ebenfalls zu Boden. Einen Moment lang war er wie erstarrt, doch dann zog er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich.
Was tue ich hier, fragte sie sich. Es war ihr egal. Sie hatte keine Kraft mehr, sich dagegen zu wehren. Bereitwillig schmiegte sie sich an Maxâ nackte Brust.
Sie sehnte sich so sehr danach, jemanden zu spüren. Ihn zu spüren.
Sie wollte ihn.
âMaggie â¦â Seine Stimme klang unsicher.
âEntschuldigeâ, flüsterte sie. âEs tut mir leid ⦠Es ist nur â¦
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