Aerzte zum verlieben Band 43
Josh trank den letzten Schluck Kaffee. âOkay, Schluss mit meinen Problemen. Wie geht es dir mit Joey?â
âEr wird langsam wieder zutraulicherâ, meinte Tom nachdenklich. âKomisch, ich war immer genau wie du, ich wollte keine Kinder. Aber seit ich das Sorgerecht für Joey übernommen habe, da ⦠gewöhne ich mich allmählich daran, Vater zu sein. Es gefällt mir sogar.â
âUnd du hast Flora. Sie ist ein echter Schatz.â
âEine Frau, die man festhalten muss.â
âIch hoffe, ihr werdet glücklich.â Josh blickte auf seine Armbanduhr. âIch muss zurück auf Station. Sehen wir uns Sonntag beim Spiel?â
âAuf jeden Fall.â Tom grinste. âWir fegen euch vom Platz, mindestens vier zu null.â
âTräum weiter.â Josh klopfte ihm auf die Schulter. âDanke, Tom.â
âKeine Ursache, ich habe nicht viel gemacht.â
âDu hast zugehört, das hat mir geholfen.â
Tom sah die Schatten in den Augen seines Freundes und war sich nicht so sicher.
âNa, wie war dein Tag?â Flora hatte ihm die Tür geöffnet.
âGeht so.â Tom wuschelte Joey durchs Haar, kraulte Banjo zur BegrüÃung und gab dann Flora einen zärtlichen Kuss. âIch musste jemanden aus dem Auto schneiden.â
Joey senkte den Kopf.
âAuf der StraÃe war Glatteisâ, erklärte Tom behutsam. âAber es geht ihm gut. Er musste zwar ins Krankenhaus, weil er sich den Knöchel gebrochen und die Schulter geprellt hat. Doch die Ãrzte haben mir gesagt, dass er wieder gesund wird.â
âDa bin ich aber froh.â Flora stellte ihm eine Tasse Tee hin.
âIch habe mir etwas überlegtâ, sagte er. âIch gebe meinen Beruf auf.â
âWas?â Verblüfft starrte sie ihn an. âWarum? Du liebst deinen Job, du bist mit Leib und Seele Feuerwehrmann.â
âIch weiÃ, aber es geht nicht anders.â
âWas geht nicht anders, Tom?â
âIhr seid mir wichtiger, ich möchte, dass wir eine Familie sindâ, erklärte er ernst. âUnd mein Beruf ist gefährlich, das kann ich euch nicht zumuten.â
âTom, wir lieben dich so, wie du bist â und du warst dein Leben lang bei der Feuerwehr, weil du nichts anderes machen wolltest. In einem anderen Beruf wärst du unglücklich.â
âKann sein.â Er sah beide an. âAber das seid ihr mir wert.â
âHaben wir da nicht auch ein Wörtchen mitzureden?â
Eine steile Falte erschien zwischen seinen Brauen. âWie meinst du das?â
âWir wissen, dass deine Arbeit gefährlich ist, aber wo wären wir ohne Feuerwehrmänner, die Brände löschen und Menschen in Not befreien? Solange du nicht zu waghalsig bist â und du weiÃt genau, was ich meine â, kann ich damit leben. Und du, Joey?â
Joey blickte ihn ernst an. Dann sagte er: âIch hab dich lieb, Tom.â
Tom brachte kein Wort hervor. Vor einem Monat noch hatte Joey kaum zwei Worte von sich gegeben und war jeder Berührung ausgewichen. Nicht ein einziges Mal hatte er Gefühle geäuÃert. Aber jetzt, wenn Tom sich nicht völlig verhört hatte â¦
Er sah zu Flora hinüber. Ihre Augen schimmerten verdächtig, und da wusste er, dass er sich nichts eingebildet hatte.
âIch hab dich auch lieb, mein Jungeâ, sagte er.
âWenn dein Feuerwehrauto zu meiner Mum und meinem Dad gefahren wäre, wären sie noch hier und nicht in den Himmel gegangen.â
Tom schluckte. So viel Vertrauen hatte sein Neffe zu ihm? âJoey, mein Kleiner, ich weià nicht, ob jemand sie hätte retten können.â Nicht nach dem Aufprall.
âDoch, du bestimmt. Und ich will nicht, dass jemand seine Mum und seinen Dad verliert, weil du nicht mehr bei der Feuerwehr bist.â
âWo er recht hat, hat er rechtâ, fiel Flora ein. âDu bist ein guter Feuerwehrmann, nein, mehr als das, du bist einfach groÃartig in deinem Job.â
âIhr wärt wirklich nicht glücklicher, wenn ich einen weniger gefährlichen Beruf hätte â einen, wo ich nicht mein Leben riskiere?â
Flora und Joey sahen sich an und schüttelten dann einmütig die Köpfe.
âIch würde mir trotzdem Sorgen machen, und zwar, weil du unglücklich bistâ, sagte Flora.
âIhr habt also nichts dagegen, wenn ich bei der Feuerwehr bleibe?â Könnte
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