Aerzte zum verlieben Band 43
er wirklich beides haben, eine Familie und den geliebten Beruf? Da hatte er tagelang gegrübelt und nach einer Lösung gesucht, seit Flora ihm klargemacht hatte, dass er an Joey denken musste. Und nun war alles so einfach!
âDu bist echt super, Onkel Tom.â
âGanz meine Meinungâ, sagte Flora.
Banjo bellte, als wollte er auch zustimmen, und Flora und Joey fingen an zu lachen.
âWenn wir eine Familie sind, heiÃt das, dass wir alle zusammen hier wohnen, mit Banjo?â, fragte der Junge dann.
âWürde dir das gefallen?â, fragte Tom.
Joey nickte ernst. âDann bist du mein neuer Dad und Flora meine neue Mum. Das möchte ich gern. Und dann kriegt ihr ein Baby.â
âEin Baby?â Ãberrascht sah Flora ihn an.
âDas machen doch die Leute, wenn sie verheiratet sind. Babys. Und ich bin ein groÃer Bruder.â Er grinste von einem Ohr zum anderen. âDas wäre supertoll.â
Tom stellte sich Flora schwanger vor, mit seinem Kind, und ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. âHört sich gut an, Flora, oder?â
Sie räusperte sich. âWar das ein Heiratsantrag, Tom Nicholson?â
Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. âDer Champagner fehlt, der Brillantring auch, und ich sollte auf die Knie gehen und â¦â
âNein, Tom, nichts davon ist wichtigâ, unterbrach sie ihn. âWichtig ist das, was Joey gesagt hat.â
âAlso, dann ⦠heiratest du mich, damit wir eine Familie werden?â
âKönnen wir alle zusammen hier wohnen, Flora?â, mischte sich Joey eifrig ein.
Flora lächelte. âIch kann mir nichts Schöneres vorstellen.â
Tom schwang sie auf die Arme und wirbelte sie herum, Joey stieà einen Freudenschrei aus, und Banjo fing laut an zu bellen. Floras glockenhelles Lachen verriet, wie glücklich sie war, und als Tom sie wieder absetzte, zog er Joey mit dem anderen Arm an sich.
âMeine Familieâ, sagte er bewegt. âMeine geliebte Familie.â
â ENDE â
Anne Fraser
Heià geküsst vom Playboy-Doc
1. KAPITEL
Rose stieà einen leisen Pfiff aus, als sie sich in dem Empfangsbereich der Praxis umsah. So etwas hatte sie bisher noch nicht erlebt. Anstatt der üblichen Hartplastikstühle, zerlesenen Zeitschriften und verstaubten Pflanzen gab es hier tiefe Ledersessel, jede Menge Hochglanz-Magazine sowie geradezu bombastische Blumenarrangements. Rose musste niesen, da ihr die Pollen der Lilien mit ihrem schweren Duft in die Nase stiegen. Die mussten auf jeden Fall weg. Sonst würde sie die ganze Zeit mit einer Triefnase hinter dem eleganten Tresen aus gemasertem Eichenholz sitzen.
Sie zog ein Taschentuch aus der Schachtel auf dem Tisch, schnaubte sich vernehmlich und nahm die Liste zur Hand, die Mrs Smythe-Jones für sie dagelassen hatte. Es handelte sich um Dr. Cavendishs Terminkalender, der nicht allzu anstrengend aussah. An drei Vormittagen die Woche hatte er Sprechstunde, und zwei Nachmittage waren für Hausbesuche eingeplant. Das warâs. Offenbar stand Dr. Cavendish kurz davor, die Praxis zu schlieÃen und in den Ruhestand zu gehen. Das Bild eines älteren Mannes mit silbergrauem Haar, einer aristokratischen Nase und einem Zwicker schoss Rose durch den Kopf.
Abgesehen von dem Terminkalender hatte Mrs Smythe-Jones ihr freundlicherweise auch eine Liste von Dr. Cavendishs Vorlieben und Abneigungen aufgeschrieben. Dazu gehörte eine Tasse Kaffee aus dem Kaffeebereiter, schwarz, ohne Zucker, serviert in einer Porzellantasse, zu finden in dem Küchenschrank über der Spüle. Und ein Vollkornkeks aus dem Fach links neben dem Geschirrschrank. Den Patienten sollte auf einem Tablett Tee â ausschlieÃlich loser Tee in einer Teekanne â, Kaffee oder auch stilles oder kohlensäurehaltiges Mineralwasser aus dem Kühlschrank angeboten werden.
Der erste Patient, ein L.S. Hilton, wurde erst um neun Uhr dreiÃig erwartet. Rose hatte also reichlich Zeit, sich vorher ausgiebig umzuschauen. Die Putzfrau, die sie vorhin hereingelassen hatte, war verschwunden. Doch von weiter hinten hörte man das Geräusch eines Staubsaugers.
Es gab zwei Sprechzimmer, die beide gröÃer waren als die meisten Wohnzimmer, die Rose kannte. Sie waren ausgestattet mit der üblichen Untersuchungsliege und einem Wandschirm, einem Waschbecken, Schreibtisch, zwei Sesseln sowie einem Zweisitzer-Sofa in der
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