Aerzte zum verlieben Band 55
würde sie jetzt nicht nachdenken! Im Augenblick gab es nur Denovan, der offenbar ganz genau wusste, welch wunderbare Dinge man mit einer Frau anstellen konnte. Wie selbstverständlich erkundete er ihren Körper mit seinen Händen und Lippen, zeigte ihr, wie sehr er sie begehrte.
Als er schlieÃlich sanft in sie eindrang, bog sie sich ihm verlangend entgegen. Gemeinsam erreichten sie einen berauschenden Höhepunkt, wie Kerry ihn noch nie erlebt hatte.
âMeine wunderschöne, auÃergewöhnliche Kerry. Du bist einfach unglaublich!â, stöhnte Denovan, bevor er sich erschöpft auf sie sinken lieÃ.
Später, als sie glücklich und matt in seinen Armen lag, spürte sie, wie die Vergangenheit von ihr abfiel. Von heute an würde sie nur noch in die Zukunft blicken. In eine Zukunft, in der Denovan eine wichtige Rolle spielen würde. Nach dem wundervollen Sex von eben gerade konnte ihre Beziehung unmöglich schon vorbei sein, bevor sie richtig angefangen hatte.
Als hätte er ihre Gedanken erraten, strich er ihr zärtlich durchs Haar. âBitte lass dies kein Abschied sein.â Er sah ihr tief in die Augen. âBezeichnen wir es einfach als den Anfang eines Versuchs.â
9. KAPITEL
Wie ruhig es auf einmal im Haus war! Nirgendwo lagen Spielzeugautos herum, im Badezimmer hingen keine dreckigen T-Shirts mehr über dem Wannenrand, und in der Küche stand nur noch eine einsame Tasse auf dem Abtropfbrett. Deprimiert sah Kerry sich um. Seitdem Denovan und Archie am Tag zuvor nach London aufgebrochen waren, fühlte sie sich schrecklich einsam.
Erst vor zwei Tagen hatte Denovan ihr die Tragödie der Familie OâMara erzählt. Die Unterhaltung war ein denkbar schlechter Start für den Abend gewesen, auf den sie sich so gefreut hatte. Dennoch war letzten Endes alles gut geworden. Unvorstellbar gut! Immer wieder musste Kerry daran denken, wie Denovan sie im Restaurant angesehen, wie er sie beim Tanzen im Arm gehalten hatte, und natürlich, wie sie sich geliebt hatten â wild und leidenschaftlich.
Hatte sie den gröÃten Fehler ihres Lebens gemacht, mit einem Mann ins Bett zu gehen, der eine feste Beziehung für sich ausschloss? Nun, für solche Ãberlegungen war es zu spät.
Denovan hatte sie aus London angerufen, um ihr von dem fantastischen Angebot für eine tägliche Fernsehshow zu erzählen. Er hatte Kerry gebeten, ihn am folgenden Wochenende in London zu besuchen.
âTut mir leid, Denovan, aber da habe ich keine Zeit. Meine Mutter kommt Sonntag. Sie möchte mir die Fotos von der Hochzeit meiner Cousine zeigen.â
âWie schade! Ich hatte mich so darauf gefreut, meinen neuen Job mit dir zu feiern. Falls ich das Angebot annehme.â
Niedergeschlagen hatte Kerry sich gefragt, ob sie etwas feiern sollte, das ihn für weitere fünf oder gar zehn Jahre an London band. Zu allem Ãberfluss hatte sie am Samstag auch noch Geburtstag, und die Aussicht, an diesem Tag allein zu sein, trug nicht gerade zu einer Verbesserung ihrer Laune bei.
Nachdenklich nippte sie an ihrem kalt gewordenen Kaffee und lieà den Blick durch die viel zu aufgeräumte Küche wandern â bis zur Wanduhr. Erschrocken stellte sie die Tasse ab. Fast acht! Ihr erster Patient würde in wenigen Minuten da sein. Schnell griff sie nach Jacke und Tasche und rannte aus dem Haus.
âNa, hast du dich im Farmerâs Plough gut mit Denovan amüsiert?â Frank OâMara kam in ihr Behandlungszimmer, während Kerry ihre E-Mails las.
âEs war sehr schön. Danke.â Kerry gab sich Mühe, gelassen zu wirken, auch wenn schon die Erwähnung von Denovans Namen ihr Herz schneller schlagen lieÃ.
Frank hockte sich auf die Schreibtischkante. âDie Damenwelt zu unterhalten, gehört zu Denovans herausragenden Talentenâ, erklärte er ein wenig boshaft. âIch nehme an, ihr seht euch wieder?â
âKeine Ahnung.â Kerry konnte ihre Verärgerung nicht verbergen. Die Anspielungen auf Denovans vermeintliche Frauengeschichten nervten sie.
Frank hatte verstanden. âAlles klar. Dann zurück an die Arbeit. Können wir vielleicht für Ende der Woche eine Dienstbesprechung ansetzen? Es gibt einiges zu klären.â
âGern. Sag einfach Bescheid, wann es dir und Daphne passt.â Kerry war froh, dass er das Thema gewechselt hatte. Frank war ein guter Praxispartner, doch mehr als Kollegen
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