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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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draußen Ameisen, die sich in einer Woche durch einen Holzzaun fressen können“, erläuterte Annabelle, als er sie dazu befragte. „Früher hat man Holz verwendet, das die Ameisen nicht mochten, aber diese Bäume sind inzwischen alle gefällt, also bestehen die Pferche jetzt aus Metall.“
    Nach dieser weiteren Lektion in Landeskunde konzentrierte sie sich wieder auf die Straße, um sie sicher zu ihrem Patienten zu bringen.
    Der Pick-up lag auf der Beifahrerseite in einem kleinen Krater, der durch die Unterspülung der Straße entstanden war. Es waren jedoch andere Details der makabren Szenerie, die Nick einmal mehr fassungslos machten.
    â€žEin Kängurujäger“, sagte Annabelle, die den Klinik-Jeep oberhalb des Bachbettes anhielt und signalisierte, dass sie warten sollten, bis der Staub sich gelegt hatte.
    Das war also die Erklärung für die leblosen Tierkörper, die um den Unfallwagen herum verstreut lagen. Offenbar hatten sie an einem Gestell auf der Ladefläche des Pick-ups gehangen und waren durch die Gegend geflogen, als das Fahrzeug umgekippt war.
    Auf ihr Zeichen hin stiegen sie aus, und Nick folgte Annabelle in die steil abfallende Rinne. Er war froh über seine neuen Schuhe mit den Profilsohlen. Nicht auszudenken, wie weit er hier mit seinen Lederschuhen gekommen wäre.
    Annabelle versuchte, die Fahrertür des Pick-ups zu öffnen.
    â€žHinten in der Werkzeugkiste liegt eine Brechstange“, ertönte eine schwache Stimme. Nick schaute über Annabelles Schulter in das Innere. Der Fahrer war hinter dem Steuer eingeklemmt, aber bei Bewusstsein. In der Hand hielt er das Funkgerät, mit dem er um Hilfe gerufen hatte.
    Wenigstens weiß ich, was eine Brechstange ist, dachte Nick, der seinen Vater häufig bei dessen Handwerksaufträgen begleitet hatte.
    Vorsichtig kletterte er auf die Seite des Autos und wollte gerade die Werkzeugkiste öffnen, als plötzlich ein lautes, bedrohliches Knurren ertönte. Direkt vor der Kiste sah Nick in einem Käfig einen riesigen Hund, der wirkte, als würde er ihm am liebsten den Kopf abbeißen.
    â€žKeine Angst, er ist eingesperrt“, rief Annabelle. Aber Nick hatte inzwischen eine andere Sorge – ein Schwarm fetter schwarzer Fliegen, die offensichtlich durch die toten Kängurus angezogen wurden, umschwirrte ihn.
    Mit der einen Hand verscheuchte Nick die Insekten und griff mit der anderen nach der Kiste, die mit dem Blut der erschossenen Kängurus verschmiert war. Er verzog das Gesicht, suchte jedoch schnell die Brechstange heraus und kletterte zurück zu Annabelle.
    â€žIst der Hund verletzt?“, fragte ihr Patient. „Haben Sie ihn untersucht?“
    â€žSehe ich aus, als wär ich verrückt?“, fragte Nick, der die Tür aufgestemmt hatte und nun zu dem jungen Mann in die Fahrerkabine kletterte.
    Der Mann lachte, aber es war ihm anzusehen, dass er dabei Schmerzen hatte. Er wurde blass und schloss die Augen. Nick begann mit der Untersuchung.
    â€žHier, bitte.“ Annabelle lugte durch die Fahrertür und reichte ihm ein Paar sterile Handschuhe. Da sie plötzlich mit ihm und dem Verletzten auf Augenhöhe war, musste sie außerdem um mindestens sechzig Zentimeter gewachsen sein.
    â€žIch habe die Kiste mit der Notfallausrüstung geholt und mich draufgestellt“, erläuterte sie und platzierte ein Blutdruckmessgerät auf dem Armaturenbrett. „Also sagen Sie, was Sie brauchen.“
    Der junge Mann zuckte zusammen, als Nick eine Hand auf seine Brust legte, um seine Atmung zu überprüfen. „Das tut weh“, stöhnte er.
    Vorsichtig tastete Nick den Brustkorb des Mannes ab. Durch den Aufprall aufs Lenkrad hatte er sich möglicherweise eine Rippe gebrochen, die ihm jetzt die Atmung erschwerte, stark schmerzte und unter Umständen noch größere Verletzungen verursachen konnte.
    â€žIch brauche Sauerstoff, einen Beatmungsbeutel und ein Betäubungsmittel. Und wir sollten den Rettungswagen rufen, damit er ihn in die Stadt bringt.“
    Annabelle verschwand und kehrte nach gefühlten zehn Sekunden wieder zurück, um ihm das Gewünschte zu überreichen.
    Nick legte dem Patienten die Sauerstoffmaske an und begann mit der Beatmung. Möglicherweise würde er noch intubieren müssen, aber das konnte warten.
    Als Nächstes injizierte er mehrere lokale Betäubungen in den verletzten Rippenbereich, was wegen der

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