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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Lage des Patienten nicht ganz einfach war. „Mein Name ist Nick, und die sehr große Frau da an der Tür heißt Annabelle. Und Sie sind …?“
    â€žSteve.“
    â€žOkay, Steve. Ihre schlimmsten Schmerzen haben wir hoffentlich erst einmal gemildert. Tut Ihnen noch etwas weh?“
    Vorsichtig bewegte Steve Beine und Arme. „Alles andere scheint in Ordnung zu sein“, sagte er. „Verdammt, ich dachte, ich würde hier sterben, es hat so wehgetan.“
    Nick erklärte ihm die Art seiner Verletzung und wie sie die Atmung beeinträchtigte. „Die Betäubung wird nicht ewig helfen. Annabelle hat bereits den Krankenwagen gerufen, der sie nach Murrawingi bringen wird. Sie müssen geröntgt werden, und der Arzt dort wird die Rippe vermutlich tapen, damit sie besser heilt.“
    â€žUnd meine Kängurus?“
    Nick schüttelte den Kopf. „Denen kann ich nicht mehr helfen.“ Dann wurde ihm jedoch klar, dass Steve ernsthaft besorgt war.
    â€žSie müssen in den Kühler. Es geht um meinen Lohn.“
    â€žIst der Kühler in Murrawingi?“, fragte Annabelle, die mal wieder sehr viel mehr verstand als Nick.
    â€žNein, ich war unterwegs zu dem in Murrawalla. Das ist einfacher für mich.“
    Kühler? Kängurus? Nick brauchte einige Sekunden, dann wurde ihm klar, worauf das Ganze hinauslief. „Nein! Auf keinen Fall!“, sagte er. „Wir werden diese Tierleichen nicht in unserem Auto transportieren.“
    Annabelle musterte ihn überrascht. Anscheinend hatte er schneller vorausgedacht, als sie erwartet hatte. „Wir können sie auf dem Dach festbinden“, schlug sie vor.
    â€žSie müssen sie einfach nur beim Kühler abliefern, wenn Sie in den Ort kommen. Können Sie gar nicht verfehlen“, mischte Steve sich ein. „Nur so bekomme ich meine Prämie.“
    Nick seufzte.
    Und so machte sich der immer ordentlich gekleidete Dr. Tempest aus der großen Stadt mit einem Stapel toter Kängurus auf dem Auto auf den Weg in den kleinen Ort im Busch, wo er die nächsten zwei Monate arbeiten würde.
    Der Farmer mit dem Traktor war kurz vor dem Rettungswagen eingetroffen, sodass genügend Hilfe da war, nicht nur, um Steve zu versorgen, sondern auch, um die Kängurus auf dem Dach des Jeeps zu vertäuen.
    Dennoch war Nick in Gedanken noch bei den Tieren. „Ist das denn in Ordnung, diese Kängurus zu schießen?“, fragte er, während Annabelle den Jeep über die schmale Straße lenkte. Sie aßen beide von den Sandwiches, und Nick stellte einmal mehr fest, dass sie recht gehabt hatte: Er spürte eindeutig kleine Staubkörner zwischen seinen Zähnen.
    â€žDie Population muss nun mal begrenzt werden. Seit der Besiedelung durch die Europäer sind die Kängurubestände in Australien ständig gewachsen, weil es seitdem einfach mehr Weideland und dadurch mehr Nahrung für sie gab.“
    â€žAber das haben sich die Farmer doch sicher nicht gefallen lassen?“, fragte Nick und nippte an seinem Getränk.
    â€žNein, haben sie nicht“, sagte Annabelle. „Die Tiere wurden förmlich abgeschlachtet. Aber inzwischen müssen alle Kängurujäger so wie Steve eine Lizenz haben, und es gibt bestimmte Abschussquoten. So wird das natürliche Gleichgewicht bewahrt. Deswegen war Steve so besorgt. Er kann nämlich nicht einfach nächste Woche wieder neue Tiere schießen. Die Kängurus müssen in den Kühler, damit er sein Geld bekommt.“
    Nick wollte gerade fragen, wie viel Geld genau man mit dem Schießen von Kängurus verdiente, als er bemerkte, dass neben der Straße Wasser durch eine Rinne lief und dann auf den roten harten Boden geleitet wurde.
    â€žSchauen Sie nur, das Wasser läuft hier einfach so auf das Land“, rief er aus.
    Annabelle lächelte leicht. „Das ist Wasser aus einem Bohrloch. Es wird hier, wie schon gesagt, auch zum Duschen verwendet“, erklärte sie. „Aber Wasser ist ein schwieriges Thema im Busch, das heben wir uns für eine andere Gelegenheit auf. Jetzt sollten Sie Ihren ersten Blick auf Murrawalla genießen.“ Sie wies mit dem Kopf aus dem Fenster zu einer Ansammlung von Häusern hin.
    Während sie langsam näher kamen, zählte Nick die Gebäude. „Vier, fünf, sechs und vielleicht noch eins, wenn es nicht nur ein Schuppen ist. Etwas mehr hätte ich schon erwartet. Die

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