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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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hätte nicht gedacht, dass du auf so einen Mann stehst.“
    â€žDas tue ich auch nicht. Er ist der Arzt für diesen Einsatz, und ich bin die Krankenschwester, das ist alles.“ Annabelle hielt inne, dann stellte sie die Frage, die sie vorhin schon stellen wollte. „Wie geht es Dad?“
    â€žGut. Er hat eine robuste Gesundheit, das hatte er immer. Im Moment ist Betsy-Ann draußen bei ihm.“
    Betsy-Ann und Molly-May waren Annabelles deutlich ältere Halbschwestern, zu denen sie und Kitty nie eine gute Beziehung gehabt hatten. Dass eine von ihnen sich jetzt um ihren Vater kümmerte, bedeutete vermutlich, dass er gerade gute Opalfunde gemacht hatte. Daran hatten die beiden immer viel Interesse gezeigt.
    â€žUnd sonst noch jemand?“, fragte Annabelle. Eileen würde wissen, was sie meinte.
    â€žSeit etwa einem Jahr nicht mehr“, antwortete sie. „Da gab es eine junge deutsche Touristin, mit der er zusammen war und die ein paar Wochen bei ihm blieb. Aber er hat bestimmt seit sechs oder sieben Jahren keine feste Beziehung mehr gehabt – also so fest, wie es bei deinem Vater möglich ist.“
    Somit lag es nicht an einer Frau, dass er auf ihren Hilferuf nicht reagiert hatte. Mit dieser Geschichte wollte Annabelle Eileen jedoch nicht belasten. Die ältere Frau hatte sie immer gut behandelt – und sie war in Annabelles Vater verliebt gewesen.
    â€žEr hat nie verstanden, was Liebe ist“, sagte Annabelle. „Er hat sie nie wirklich schätzen gelernt.“
    Eileen nickte und suchte dann nach einer Entschuldigung – wie die meisten Frauen, die mit Gerald Donne zusammen gewesen waren. „Es ist das Opalfieber, Schätzchen, das weißt du doch.“ Sie tätschelte Annabelles Hand. „Er kann nichts dafür, und dagegen hilft auch kein Medikament der Welt. Die Opale werden bei ihm immer an erster Stelle stehen. Wir müssen eben sehen, wie wir damit zurechtkommen, und uns mit dem zufriedengeben, was er uns geben kann.“
    â€žDas ist wohl kaum ein Trost“, sagte Annabelle leise.
    â€žBist du deswegen hier?“, fragte Eileen. „Um ihn zur Rechenschaft zu ziehen?“
    â€žAls würde er darauf hören“, sagte Annabelle. „Ich bin hier, um meinen Frieden mit ihm zu machen.“
    Das klang ein wenig zu einfach, und es würde sicher nicht ohne Weiteres so funktionieren. Der wahre Grund für ihre Rückkehr lag tiefer und war komplizierter, aber wie sollte sie das einer der ehemaligen Geliebten ihres Vaters erklären? Sie war hier, um herauszufinden, warum er sie und Kitty verlassen hatte. Vielleicht würde sie dann auch verstehen, warum Graham sie so einfach betrügen konnte – und könnte dann endlich ihren Frieden mit sich selbst machen.
    Die Sonnenuntergänge hatten ihr gefehlt.
    Diese Erkenntnis traf Annabelle mit voller Wucht, als sie zurück zum Haus ging und in den Himmel blickte. Der große Eukalyptusbaum hinter dem Gebäude zeichnete sich dunkel gegen den rot-orange leuchtenden Abendhimmel ab.
    So sahen die besten Opale aus.
    â€žIch mache etwas zu essen.“
    Nicks Begrüßung riss Annabelle aus ihren Gedanken. Sie runzelte die Stirn, während sie ihn anschaute, wie er mit der Auflaufform in der Hand dastand.
    â€žNa gut, ich habe es zumindest schon aus dem Kühlschrank genommen. Ich bin nicht sicher, ob wir den Auflauf in der Mikrowelle oder im Herd aufwärmen sollten. Wir könnten ihn auch einfach in mein Zimmer stellen, dort ist es heiß genug.“
    â€žMikrowelle. Den Herd heben wir uns für einen Lammbraten an einem kühlen Abend auf.“
    Es kam Annabelle vor, als hätte sich zwischen ihnen etwas verändert. Die Atmosphäre war plötzlich eine andere. Fühlte Nick es auch? Sah er sie deswegen so seltsam an?
    Er sagte allerdings nichts dazu, sondern murmelte nur, dass ein kalter Tag ihm im Augenblick sehr unwahrscheinlich vorkam. Dann schob er den Auflauf in die Mikrowelle.
    Es war nur Einbildung, natürlich hatte sich nichts verändert. Genau genommen hatten sie gar kein Verhältnis, das sich ändern konnte.
    Als sie zusammen am Esstisch saßen, stellte Nick ihr jedoch eine Frage, die zeigte, dass auch er über ihre Beziehung nachdachte.
    â€žFinden Sie diese falsche Intimität auch so eigenartig?“
    Seine Frage brachte sie aus dem Konzept. „Falsche Intimität?“, wiederholte sie, obwohl sie

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