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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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sofort wusste, was er meinte. „Haben Sie früher noch nie mit jemandem zusammengewohnt?“, fragte sie, um etwas Zeit zu gewinnen.
    Er musterte sie eindringlich mit seinen blauen Augen, und Annabelle hatte das Gefühl, dass er sie problemlos durchschaute.
    â€žMit meinen Eltern natürlich und dann mit meiner Frau … Meiner Exfrau, sollte ich wohl sagen.“
    Das klang nicht unbedingt wie eine Einladung zu weiterer Konversation, aber alles war besser, als einander schweigend gegenüberzusitzen.
    â€žDas Model?“
    Schließlich wusste ohnehin jeder, wer seine Exfrau war, also konnte sie es ebenso gut sagen.
    â€žDas Model“, erwiderte er, und plötzlich trat ein Unheil verkündendes Funkeln in seine Augen. Aber dahinter erkannte Annabelle auch Trauer, und so bereute sie ihre Worte sofort.
    â€žTut mir leid“, sagte sie spontan. „Das war nicht sehr nett. Für Sie ist sie natürlich mehr als ein Model. Und Sie haben recht, ich finde unsere Situation hier auch seltsam, aber das liegt sicher daran, dass wir uns nicht gut kennen.“ In ihrem Bemühen, den Fauxpas wiedergutzumachen, plapperte sie drauflos. „Ich habe schon mit Leuten zusammengewohnt, die ich nicht kannte, aber dann war immer meine Schwester Kitty dabei.“
    Nick schaute die Frau, die ihm gegenübersaß, prüfend an. Ihr Gesicht war vor Verlegenheit gerötet. Dabei war ihre Bemerkung der Wahrheit schmerzhaft nahegekommen. Denn Nellie war tatsächlich vor allem Model und erst danach seine Frau gewesen.
    Dass es Annabelle so unangenehm war, andere Menschen zu verletzen, bedeutete vielleicht, dass man auch ihr einmal wehgetan hatte.
    Zwei Monate – war das genug Zeit, um sich so gut kennenzulernen, dass er das herausfinden würde? Vermutlich nicht.
    Annabelle schaute wieder konzentriert auf ihre Gabel, und er suchte nach einem neuen Gesprächsthema.
    â€žIhre Schwester Kitty ist diejenige, die Medizin studiert, richtig?“
    Bevor sie antworten konnte, klingelte das Telefon. Annabelle sprang sofort auf, als könnte sie es kaum erwarten, den Tisch zu verlassen.
    Nick hörte zu, verstand aber trotzdem kein Wort.
    â€žOkay, mit dem sauberen, feuchten Tuch haben Sie schon mal alles richtig gemacht. Sagen Sie dem Wagen per Funk Bescheid, dass wir in der Klinik auf sie warten.“
    â€žArbeit?“, fragte er, als sie wieder Platz nahm.
    â€žJa, aber wir können noch zu Ende essen. Ein Bohrarbeiter hat sich die Hand in einer Maschine eingeklemmt. Es ist wohl nichts gebrochen, aber vielleicht sind einige Sehnen gerissen. Jemand fährt den Patienten hierher, sie kommen in einer halben Stunde an.“
    â€žWir werden ihn trotzdem röntgen. Gut, dass wir das Gerät vorhin mit Eileen schon angeschaut haben.“ Nick sah sie über den Tisch hinweg an. „Aber wozu sage ich Ihnen das? Sie wissen es ja selbst.“
    Annabelle grinste, und Erleichterung durchflutete ihn. Anscheinend hatte ihn der angespannte Unterton ihres Gesprächs vorhin doch mehr gestört, als er es sich eingestanden hatte.
    Die Fleischwunde sah ernst aus.
    â€žWie ist das passiert?“, fragte er den Patienten, der sich als Max vorgestellt hatte.
    â€žHab sie mir zwischen den Ansaugrohren eingeklemmt“, sagte Max. Nick warf einen kurzen Blick auf Annabelle, aber ausnahmsweise schien sie auch nicht besser Bescheid zu wissen als er.
    Max fuhr mit einer ausführlichen technischen Erläuterung zum Ablauf seines Unfalls fort, während Nick die Hand genauer untersuchte. Die Außenfläche war verletzt, aber vor allem ein tiefer Schnitt auf der Innenseite des rechten Zeigefingers machte ihm Sorgen. Hier war vielleicht wirklich eine Sehne geschädigt. Annabelle reinigte die Wunden sorgfältig mit Kochsalzlösung.
    â€žWir geben Ihnen eine lokale Betäubung, Max“, sagte Nick. „Sie sind Rechtshänder, nehme ich an?“
    â€žJa, klar. Ich hoffe, Sie flicken mich wieder zusammen, Doc.“
    â€žSie werden die Sehne nähen?“, murmelte Annabelle Nick zu.
    â€ž Wir werden das tun“, gab er zurück. „Schauen Sie mal nach unserer Ausstattung. Ich röntge ihn inzwischen.“
    Nach dem Röntgen machten sie sich an die Arbeit. „Wir werden die Wunde auf der Außenseite kleben und nicht nähen“, sagte Nick. „Das geht schneller und ist für diese Verletzung ausreichend. Dann kümmern wir uns um die

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