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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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dass er die Quelle erkennen konnte. Die gebrochenen Rippen erschwerten eine Untersuchung.
    Annabelle hatte ihrem Vater eine Sauerstoffmaske aufgesetzt. Hilflos blickte sie zu Nick. „Er wird sterben, nicht wahr?“
    â€žNicht, wenn ich es verhindern kann“, gab er zurück. „Und jetzt denk wie eine Krankenschwester und nicht wie eine Tochter. Reinige die Wunde mit Kochsalzlösung und schau, ob du eine weitere verletzte Arterie sehen kannst.“
    Er wollte alles tun, um diesen Mann zu retten. Den Vater der Frau, die er liebte.
    Liebte?
    Woher war dieser Gedanke plötzlich gekommen? Er kannte sie doch erst seit einer Woche und …
    Schluss damit. „Und du, denk wie ein Arzt.“
    Die erstaunten Blicke von Annabelle und Neil zeigten ihm, dass er die letzten Worte wohl laut ausgesprochen hatte.
    â€žSchon gut, manchmal rede ich mit mir selbst.“ Das stimmte nur zum Teil. Bis vor einigen Tagen hatte er das nie getan. Erst seit er Annabelle kannte, führte er Selbstgespräche, die sich noch dazu meistens um sie drehten.
    â€žDa kommt das Flugzeug. Ich zeige ihnen, wo sie landen können.“ Der jüngere Polizist wies zum Himmel.
    Nick hoffte, dass die fliegenden Ärzte noch rechtzeitig gekommen waren.
    Aber dann zeigte ihm ein kurzes Zucken und das allmähliche Abebben der Blutung, dass sie ihren Patienten verloren hatten. Verzweifelt bemühte er sich um letzte Wiederbelebungsmaßnahmen, bis ihm schließlich jemand eine Hand auf die Schulter legte.
    â€žEs ist gut, Kollege.“ Die Stimme des eingetroffenen Arztes klang sanft, aber fest. „Sie haben Ihr Bestes getan, aber manchmal verlieren wir eben.“
    Nick sah zu Annabelle, die auf dem Boden hockte und noch immer die Hand ihres Vaters hielt.
    Sie schaute zu ihm auf. „Es ist gut, dass er hier gestorben ist. An dem Ort, den er geliebt hat“, flüsterte sie. „Danke, Nick. Für alles.“
    Nick stand auf und drehte sich zu dem Kollegen um. Es war derselbe Arzt, der auch zu Jane Crenshaw gekommen war. Er wollte ihm die Hand geben, die jedoch blutverschmiert war, ebenso wie seine Kleidung.
    â€žGehen Sie am besten ins Camp und machen sich sauber“, sagte der Arzt. „Und nehmen Sie Annabelle mit.“
    Sie schüttelte den Kopf, also suchte Nick nach einem sauberen Tuch, damit sie sich zumindest ein wenig säubern konnten.
    Er legte den Arm um sie, als sie zusah, wie ihr Vater auf einer Trage abtransportiert wurde.
    â€žBetsy-Ann wartet im Camp“, erklärte Neil, der Polizist. „Jemand sollte es ihr sagen. Soll ich das tun, oder willst du das übernehmen?“
    Er hatte mit Annabelle gesprochen, aber Nick antwortete. „Übernehmen Sie das doch bitte. Ich werde mich um Annabelle kümmern.“
    Sie hörte die Worte wie durch einen Nebel und wünschte sich, dass sie mehr bedeuteten als nur kollegiale Anteilnahme. Seit ihr Vater sie im Stich gelassen hatte, hatte sie nie mehr von einem Mann erwartet, dass er sich um sie kümmerte – nicht einmal von Graham. Also warum erhoffte sie sich das jetzt von Nick?
    Hatte sie sich trotz all ihrer Bedenken etwa doch in ihn verliebt?
    Auf keinen Fall!
    Sie zitterte, und Nick zog sie enger an sich. Kraftlos lehnte sie sich an ihn, die Wärme seines Körpers bot zumindest ein wenig Trost.
    â€žOh, Nick“, flüsterte Annabelle. Er schloss sie fest in seine Arme, und endlich ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
    Als sie sich ausgeweint hatte, nahm sie seine Hand und zog ihn zum Rand des Plateaus über der Grube. Dort setzten sie sich auf einen großen Felsen und blickten über das Camp und die flache, weite Landschaft dahinter.
    â€žIch liebe diesen Blick so sehr“, sagte sie. „Als unsere Mutter Kitty und mich von Dad weggeholt hatte, habe ich ein Jahr lang jede Nacht geweint, weil ich mein Zuhause so vermisste. Wir saßen hier früher jeden Abend zu dritt, und Dad hat uns Geschichten über das Land erzählt und über die Opale.“
    â€žUnd eure Mutter? War sie denn nie da?“, fragte Nick.
    Annabelle schaute ihn erstaunt an. „Ich dachte, das hätte ich dir erzählt … Das war das Problem mit Dad und seinen Frauen. Meine Mutter hat uns verlassen, als ich sieben Jahre alt war und Kitty erst drei. Dann ist sie zwei Tage vor meinem vierzehnten Geburtstag zurückgekommen, mit einer Sorgerechtsverfügung vom Gericht.“
    Sie atmete tief

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