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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Kinder. Belindas Kollegin und die beste Freundin, die man sich nur wünschen konnte. Lizzy hatte Belinda beigestanden, als diese ihre geliebte Mutter verloren hatte. Ebenso wie bei ihrer unerwarteten Schwangerschaft und dann in der Zeit als alleinerziehende, berufstätige Mutter. Lizzy hatte die Lücke im Leben der Kleinen durch den fehlenden Vater wunderbar ausgefüllt. Sie waren alle eine Familie.
    Eine Familie, die plötzlich bedroht zu sein schien.
    Sobald Belinda in den Helikopter stieg, fing sie von Mario einen Blick auf, der ihr eindeutig feindselig vorkam.
    Aber sie tat doch genau das, was er von ihr verlangt hatte. Also warum war er wütend? Es wäre doch nun wirklich unangebracht gewesen, vor allen zu zeigen, dass sie sich kannten. Belinda war hier nur zur Unterstützung der schwer verletzten Margaret mit dabei. Aber vielleicht spiegelte sich in seinem Gesichtsausdruck ja auch bloß die Sorge um seine Patientin wider.
    â€žSetz dich hierhin“, sagte Mario zu ihr. „Und leg das Rettungsgeschirr an.“
    Belinda, die mit dieser Art Ausrüstung nicht vertraut war, hatte Probleme mit den Gurten und der Schnalle. Als der Hubschrauber startete, beugte Mario sich zu ihr herüber, um das Rettungsgeschirr zu befestigen. Mit grimmiger Miene zog er Belindas Gurt fest. Danach wandte er sich wieder Margaret zu, und der grimmige Ausdruck verschwand. Er war also tatsächlich wütend auf Belinda.
    â€žBelinda?“, meinte Margaret.
    â€žIch bin da.“ Auch wenn es Mario ganz offensichtlich nicht gefiel. „Sie sind in guten Händen, Margaret. Es ist alles in Ordnung.“
    Was die medizinische Seite anbelangte, stimmte das auch. An der Erstversorgung und der Monitorüberwachung auf dem kurzen Flug gab es nichts zu beanstanden. Ebenso wenig wie an der Fachkompetenz des Notfallteams, das sie in dem großen Mailänder Krankenhaus in Empfang nahm. Belinda war beeindruckt von der Schnelligkeit, mit der Margaret untersucht und dann in den Operationssaal gebracht wurde. Gleichzeitig war sie jedoch auch etwas bestürzt darüber. Denn sie fürchtete, dass es nicht lange dauern würde, bis sie allein in einer fremden Notaufnahme zurückgelassen wurde. Und dann blieb ihr nichts weiter übrig, als auf den Krankenwagen zu warten, der Lizzy und die Kinder herbringen sollte.
    Aber es kam anders. Mario begleitete seine Patientin nicht mit in den OP. Sobald Margarets Liege weggerollt wurde, wandte er sich an Belinda.
    â€žNach der Übergabe an das Operationsteam möchte ich mit dir sprechen“, sagte er kalt. „In zehn Minuten bin ich wieder in meinem Dienstzimmer. Geh durch die Doppeltür, dann nach rechts und weiter den Korridor entlang. Mein Name steht an der Tür.“
    Belinda wollte nicht mit Mario reden, und schon gar nicht in dessen Dienstzimmer. Was würde er tun, wenn er mitbekam, dass die Zwillinge ihre Kinder waren? Wenn er erfuhr, dass er der Vater war? Womöglich würde er von ihr fordern, dass die Zwillinge in Italien blieben, ohne ihre Mutter.
    Sie hatte den beiden versprochen, dass sie eines Tages versuchen würde, ihren „verlorenen“ Vater wiederzufinden, damit die Kinder ihn kennenlernen konnten. Aber das wäre eines fernen Tages in der Zukunft gewesen. Wenn Belinda sich dazu bereit gefühlt hätte, mit dem emotionalen Aufruhr umzugehen, den ein erneuter Kontakt mit Mario zweifellos auslösen würde.
    Doch nun war dieser Tag völlig unvorbereitet eingetreten und erschütterte ihre heile Welt bis in die Grundfesten. Belinda hatte das Gefühl, in einer Achterbahn zu sitzen, und wusste nicht, ob sie die Fahrt überstehen würde.
    Es war gefährlich, mit Mario zu sprechen. Schließlich stellte er eine echte Bedrohung für ihre glückliche kleine Familie dar. Es wäre schon erschreckend genug, mit ihm allein im selben Raum zu sein. Eigentlich sollte ich am besten hierbleiben, sagte Belinda sich.
    Aber wieso weigerte sich ihr Körper, auch danach zu handeln? Warum hatte sie auf einmal dieses dringende Bedürfnis, durch die Doppeltür und dann nach rechts zu gehen? Und weiter, bis sie vor einer Tür mit der Aufschrift „Mario Antonelli“ stand?
    Belinda wusste, warum. Weil sie Mario trotz des Schadens, den er möglicherweise anrichten würde, einfach nicht widerstehen konnte.
    Mario fragte sich, was er sich bloß dabei gedacht hatte, Belinda zu sich zu bestellen.
    Er

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