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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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ihre Augen die Farbe.
    Ihr Blick glitt von Christian zu Oberon und zurück, und sie ließ die Schultern hängen. »Wann?«
    »Vor ein paar Nächten. Er wollte gerade aus dem Land fliehen«, sagte Christian. »Hat er dir irgendetwas gesagt?«
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre Augen blickten in die Ferne, als sie sich in Gedanken verlor. »Er wusste nicht viel, was die Gilde angeht. Sir Roger war ein Angeber und hat Andrew eher wie einen Sklaven als wie einen Assistenten behandelt. Dann, vor etwa zwei Monaten, ist er plötzlich sehr verschlossen geworden und hatte Albträume. Im Schlaf hat er etwas von einem Alten gesagt.«
    Alarmglocken schrillten laut in Christians Kopf. Er wandte sich an Oberon. »Williams hatte Angst und wollte vor jemandem geschützt werden, den er der Alte genannt hat.«
    »Dante?«, fragte Oberon.
    Valerica schaute rasch auf. »Dante? Dante Rubins? Ich dachte, er ist tot.«
    »Das dachten wir auch, bis ich ihm in letzter Zeit gleich zweimal begegnet bin«, knurrte Oberon.
    Christian sah sie an. »Was weißt du über Dante?«
    Valerica runzelte die Stirn. »Eigentlich gar nichts, aber Andrew hat andauernd über einen Mann geredet, den er D.R. genannt hat.« Valerica beugte sich vor und griff nach einer Zigarettenschachtel, die auf dem Tisch lag. »Er war nicht damit einverstanden, dass der Alte diesen Mann benutzt – er hat immer gesagt, dass D.R. psychisch instabil und gefährlich ist. Ich vermute, damit war Dante gemeint.«
    »Und was ist mit diesem AW-Kult?«, fragte Christian. »Wie ist er in diese ganze Sache verwickelt?«
    Sie zog eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an. Dann nahm sie einen tiefen Zug und antwortete: »Der AW ist nicht mehr dieselbe Organisation, die er einmal war. Die meisten seiner Ideale beziehen sich auf die Rechte der Paramenschen und die Forderung, dass die Menschen ihnen nicht vorschreiben dürfen, was sie zu tun und zu lassen haben. Rubins hat daraus einen radikalen Kult gemacht, aber er war verrückt. Wir haben uns wieder weit davon entfernt. Heute ist die Arbeit des AW eher philosophisch und politisch.« Valerica rollte das Filterende zwischen den Fingern hin und her und warf einen Blick zur Wohnungstür.
    »Wollen Sie damit sagen, dass es sich bloß um einen Haufen alter Aeternus handelt, die über die guten alten Zeiten reden und die heutige Welt verdammen?«, fragte Oberon.
    »Nein.« Sie schlug die Beine übereinander und blies den Rauch in seine Richtung. »Es steckt mehr dahinter. Wir haben diese Petition organisiert, und wir veranstalten Spendenpartys und Versammlungen des Komitees.«
    »Sie meinen wohl Sexpartys«, schnaubte Oberon. »Wie vorhin.«
    Sie sah ihn an, zog erneut an ihrer Zigarette und warf zum zweiten Mal einen Blick zur Tür.
    Oberon ließ die Arme hängen. »Ich glaube, wir werden hier nicht mehr viel erfahren, Laroque. Der AW scheint seinen Biss verloren zu haben.«
    Allmählich glaubte Christian, dass Oberon recht hatte. »Weißt du noch irgendetwas, das uns helfen könnte, Viktors Mörder zu finden?«
    Valerica beugte sich vor und drückte den Zigarettenstummel im Aschenbecher aus. Sie schüttelte den Kopfund wirkte nun so zerbrechlich, wie er es zu Beginn erwartet hatte.
    Er ergriff ihre Hand. »Ruf mich an, wenn dir noch etwas einfällt.« Er legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob es. »Oder wenn du etwas brauchst – irgendetwas.«
    Sie nickte, und nun liefen ihr die Tränen an den Wangen herunter. Er machte sich Sorgen um sie. Sie war nie besonders stark gewesen, hatte stets im Schatten ihrer Mutter und ihres Bruders gelebt.
    Als er aufstand, kam ein junger Mann mit einer Papiertüte durch die Tür. Er sah zuerst Valerica und dann Christian und Oberon an. »Was ist hier los? Wer sind Sie?«
    Wieder einmal hielt Oberon seinen Dienstausweis hoch.
    Der Mann warf einen Blick darauf und fuhr Oberon an: »Sie belästigen uns.«
    Oberon packte ihn beim Hemd und hob ihn hoch. »Wer zum Teufel sind Sie?«, knurrte er.
    »Er lebt hier.« Valerica stand auf. »Bitte lassen Sie ihn los.«
    Oberon löste seinen Griff, und der junge Mann fiel auf den Hintern. Sie rannte zu ihm und half ihm aufzustehen. Christian roch, dass der Junge frisch erweckt war.
    Valericas neuer Freund warf sich in die Brust und brüllte: »Das ist Körperverletzung! Ich kann Sie dafür …«
    »Ist schon in Ordnung, Ricky, Baby, sie wollten gerade gehen«, sagte Valerica und schlang ihm die Arme um die Hüften.
    Er nahm ihr Gesicht zwischen die

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