Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
Vom Netzwerk:
unangenehme Praktiken daran beteiligt sein. Es ist nicht ungesetzlich, aber unerwünscht.«
    Oberons Blick ließ nicht von Tez ab; er beobachtete sie, als sie Antoinette in den angrenzenden Raum folgte.
    »Ist er es wieder gewesen?«, fragte Bianca.
    »Nein!«, rief Raven in demselben Augenblick, in dem Oberon murmelte: »Durchaus möglich!«
    ◀   ▶
    Kitt zeigte Tez die Leiche neben dem Computer. Das rabenschwarze Haar der Pathologin fiel ihr über die Schulter, als sie sich vorbeugte und genauer hinsah.
    »Sie wurde sehr schnell getötet«, sagte Tez. »Und es gibt hier keine Symbole, die ich erkennen könnte.«
    Kitt stimmte ihr zu und sagte: »Ich glaube, ihr wurde die Kehle durchgeschnitten, bevor sie wusste, wie ihr geschah.«
    Tez richtete sich auf. »Verflucht, armes Kind.«
    »Ich zeige Ihnen jetzt das andere Opfer, falls wir die Leute dort drinnen dazu bewegen können, uns aus dem Weg zu gehen.« Kitt führte die Pathologin zurück zu den anderen.
    Tez blieb stehen und schaute auf den kleinen gefiederten Leichnam neben der toten Hexe. »Warum ist dieser Vogel umgebracht worden?«
    »Damit die Hexe ihre Magie nicht einsetzen konnte«, sagte Bianca mit einer Stimme, die mehr als nur ein wenig nach Trauer und Bedauern klang. »Sie war machtlos, es sei denn, sie hätte sich mit einem anderen Hausgeist verbinden können.«
    Die ätherisch bleiche Thaumaturgin wich von der Leiche zurück und spielte geistesabwesend mit dem roten und schwarzen eiförmigen Anhänger um ihren Hals.
    »Richtig …« , sagte Oberon und durchbrach die inzwischen leicht melancholische Stimmung. »Wir sollten endlich einmal nachsehen, ob das Opfer eine Wunde am Hals hat.«
    Tez und Kitt hockten sich zu beiden Seiten des Leichnams und drehten die tote Hexe um. Die Haut war noch ein wenig warm.
    Da war die Wunde, aber sie sah schlimmer aus als bei den anderen Opfern. Kitt schaute die anderen an, die gespannt auf ihr Urteil warteten. Sie zuckte die Achseln. »Vor der Autopsie ist es schwierig zu sagen.«
    »Mist«, spuckte Oberon aus. »Na gut, dann werden die Jungs aus der Pathologie den Rest erledigen. Ist das in Ordnung für dich, Tez?«
    Die Ärztin stand auf und stemmte die Hände in die Hüften. »Verdammt, ja.«
    In gewisser Weise waren sie ein sehr seltsames Paar, dachte Kitt, aber in anderer Hinsicht passten sie wiederum sehr gut zusammen. Tez’ Kopf reichte Oberon kaum bis zur Brust, aber sie hatte eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit und ließ sich nichts vormachen.
    »Von hier an übernehmen wir den Fall, DuPrie.« Der Chef der AGV schlenderte plötzlich in den Raum. Er trug einen dunkelgrauen Anzug und eine verspiegelte Brille.
    Wozu braucht Roberts nachts eine Sonnenbrille? Er ist doch ein Mensch.
    Raven warf dem Agenten einen raschen Blick zu und zog sich in die Schatten zurück. Roberts hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf den Leichnam am Boden gerichtet und schien Raven nicht gesehen zu haben.
    Wieder verschränkte Oberon die Arme vor der Brust, wobei das Leder seiner Jacke knirschte. »Ich hatte mich schon gefragt, ob dieser Aasgeruch Sie nicht anzieht, Roberts.«
    Er beachtete Oberon nicht und winkte seine Männer herbei. Sie kamen mit Pathologenkoffern und anderer Ausrüstung herein. »Ich kann Sie nicht davon abhalten, die Autopsie vorzunehmen, aber wir haben noch immer die Befehlsgewalt am Tatort.«
    Oberons Miene verdüsterte sich wie der Himmel vor einem Wintersturm. Kitt konnte fast das Grollen des Donners hören.
    »In Ordnung. Dr. O’Connor …« – der Agent schob sein Jackett zurück und stemmte eine Hand in die Hüfte, während er mit der anderen seine Sonnenbrille abnahm – »… war das hier unser Mann oder nicht?«
    Der Agent hatte offensichtlich zu viele Polizeiserien gesehen. Kitt sah Tez an. Die Mundwinkel der Pathologin kräuselten sich, während sie ein Grinsen zu unterdrücken versuchte.
    Mit wieder ernster Miene wandte sie sich an denAgenten. »Das kann ich noch nicht sagen, aber es gibt Ähnlichkeiten.«
    »Hm.« Der Agent wandte ihnen den Rücken zu. »Ich will, dass jeder, der nicht zur AGV gehört, den Raum verlässt.«
    Keiner von Oberons Leuten bewegte sich.
    »DuPrie, zwingen Sie mich nicht, Gewalt anzuwenden.« Agent Roberts hob die Hand, in der er die Sonnenbrille hielt, zum Mund.
    Oberon nickte, und Kitt folgte Bianca durch die Tür und aus dem Gebäude, während der Ursier dicht hinter ihr hinausstampfte. Helle Lichter und Kamerablitze flackerten auf, als die Gruppe das

Weitere Kostenlose Bücher