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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Reaktionsvermögen überprüfen. Außerdem bin ich noch dabei, meine Aeternus-Fähigkeiten auszutesten, und ich will Sie keinesfalls verletzen.«
    Beide Mädchen lachten. Es lag weder Anmaßung noch Übermut darin; sie glaubten einfach fest, dass Antoinette ihnen nichts antun konnte.
    »Zuerst werden wir den Einzelkampf mit jeweils einem Gegner üben. Möchten Sie sich vorher umziehen?«
    Sie nickten und sahen einander aufgeregt an. Ihr Verhalten war ansteckend; in Antoinettes Magen kribbelte es plötzlich. Und es war leichter, wenn die beiden freiwillig mitarbeiteten.
    »Da drüben gibt es Abeolit-Anzüge«, sagte sie und zeigte ihnen die Umkleidekabinen.
    Als die Mädchen verschwunden waren, ging Antoinette zu ihren Studenten hinüber. Sie hatte die besten ausgesucht; sie alle waren in den Kampfkünsten sehr geübt.
    »Mike, Jasper«, sagte sie und zeigte auf die beiden Jungen mit den schwarzen Gürteln. »Ihr seid die Ersten. Fangt langsam an, aber habt keine Angst, sie zu fordern.«
    Die Studenten verbeugten sich aus der Hüfte heraus.
    Die Zwillinge kehrten in rotes und schwarzes Abeolit gekleidet zurück und näherten sich der Mattenmitte. Sie stellten die Füße auseinander und hielten die Hände hinter dem Rücken. Antoinettes vier Studenten nahmen in der gleichen Haltung ihre Plätze vor den beiden ein. Es war auch noch ein Aeternus dabei, den Oberon zu diesem Test geschickt hatte; er lehnte an der Wand. Antoinette hoffte, dass sie ihn nicht brauchen würden, denn etwas an ihm war ihr nicht geheuer.
    Antoinette ging zwischen den beiden Reihen hindurch. »Heute werden wir etliche Wettkämpfe veranstalten, weil wir herausfinden wollen, wozu diese beiden Neulinge in der Lage sind. Ich will, dass jeder von euch ausschließlich das Beste gibt. Die erste Runde wird ohne Waffen stattfinden. Bei der zweiten setzen wir Waffe und animalische Fähigkeiten ein. In der letzten Runde ist alles erlaubt, aber nach den ersten beiden behalte ich mir ein Zwischenurteil vor und entscheide, wer am Schluss gegen wen kämpfen wird.« Sie sah von der einen Seite zur anderen. Die Zwillinge schauten stur geradeaus, wie Soldaten. Die Studenten beobachteten sie.
    Hm, das könnte interessant werden.
    »Die Kämpfer der ersten Runde bitte auf die Matte.« Antoinette trat zur Seite.
    Cal und Seph machten einen Schritt nach vorn und behielten ihre Haltung bei, während sie zusahen, wie ihre Gegner vor ihnen Stellung bezogen. Antoinette setzte die Pfeife an die Lippen und blies hinein.
    Es passierte so schnell, dass es Antoinette beinahe entgangen wäre. In der einen Sekunde begannen die beiden Studenten mit dem schwarzen Gürtel mit ihrem Angriff, und in der nächsten lagen sie schon auf dem Rücken und starrten verblüfft hoch zur Decke. Die Zwillinge schienen sich kaum bewegt zu haben.
    So viel dazu, die Sache langsam anzugehen.
    Antoinette blies wieder die Pfeife und beendete den Kampf. Abermals bewegten sich die Zwillinge in vollkommenem Gleichklang. Diesmal streckten sie die Hände aus und halfen ihren Gegnern auf die Beine.
    Antoinette wollte sehen, ob sie es nun, da Mike und Jasper vorbereitet waren, ein zweites Mal fertigbrachten.
    »Noch eine Runde?«, fragte sie.
    Die beiden Studenten verneigten sich und nahmen vor den Mädchen eine aggressivere Haltung ein. Wieder blies Antoinette in die Pfeife. Diesmal ging es nicht ganz so schnell, aber das Ergebnis war dasselbe. Antoinettes Studenten griffen an, die Zwillinge konterten in vollkommenem Gleichklang, und die Jungen landeten wieder auf dem Rücken und starrten hoch zur Decke.
    Oberon trat aus dem Büro hinter der verspiegelten Wand, stellte sich neben die Tür und gab Antoinette ein Zeichen.
    »Alle wegtreten«, sagte sie und ging hinüber zu ihm.
    »Haben Sie das gesehen?«, flüsterte sie. »Sie haben zwei meiner Besten besiegt, als hätten sie bloß den gelben Gürtel.«
    »Ich weiß«, sagte er mit leiser Stimme. »Ich glaube, wir verschwenden hier nur unsere Zeit. Gehen Sie sofort zur letzten Runde über.«
    »In Ordnung.« Sie warf einen Blick über die Schulter. Die beiden, die soeben zweimal auf die Matte gelegt worden waren, wirkten nicht besonders mitgenommen, als sie die Sticheleien ihrer Mitstudenten ertrugen. »Ich werde Ihren Knaben und einen anderen meiner Studenten einsetzen.«
    Er bedachte sie mit einem durchdringenden Blick aus seinen obsidianfarbenen Augen. »Nehmen Sie sie alle gleichzeitig.«
    »Ich habe Seph beim Schattenkampf genau beobachtet. Sie war gut,

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