Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition)

Titel: Aetherresonanz (Aetherwelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Bagus
Vom Netzwerk:
mir?”
    Sie dachte kurz nach: „Mit dir.”
    Er hatte jetzt offenbar verstanden, was sie fühlte, und wo seine Grenzen waren. Sein Lächeln wurde sicherer. Annabelle lächelte zurück und wünschte sich, ihm erklären zu können, dass es nicht an ihm lag, dass sie seine Avancen zurückgewiesen hatte. Vielleicht konnte er sie in Baden-Baden besuchen kommen und sie könnten gemeinsam etwas unternehmen. Johanna kannte so viele Mädchen. Valentin sah wirklich gut aus, auf seine dunkle, traurige und geheimnisvolle Art. Schon allein aufgrund seines Reichtums würden die heiratswilligen Damen Schlange vor seiner Tür stehen.
    Sie nahm sich noch ein Brot, und kurz entschlossen nahm er sich von dem Rührei.
    „Es tut mir leid, dass wir nicht nach draußen können, ich kann mich erinnern, dass du immer in die Auen wolltest, egal, ob die Sonne schien oder es regnete”, sagte er.
    „Es gab so viel zu entdecken!”, erinnerte sich Annabelle.
    Valentin nickte: „Weißt du noch, als wir die Kaulquappen gefangen haben, und du sie unbedingt mitnehmen wolltest?”
    „Ja, und wie sie ein paar Tage später gestunken haben, weil ich das Glas vergessen hatte.” Sie lachten beide.
    Johanna lachte mit: „Annabelle hat immer alles mögliche Getier mitgenommen. Ich weiß noch, in der Schule ...”
    Es gab viele Erinnerungen.
    * * *
    „Du hast einem Mannwolf mein Haus überlassen?” Paul war entsetzt. Friedrich hatte ihn bei seinem allmorgendlichen Lesen der Berichte gestört, und er rieb sich die Augen.
    „Ich brauchte es”, antwortete Friedrich.
    „Hättest du mich nicht fragen können?”
    Friedrich grinste, wie immer, wenn er seinen großen Bruder auf die Palme gebracht hatte: „Was hast du für ein Problem? Der ist harmlos.”
    „Wenn er so harmlos wäre, was machte er dann im Adlerhorst?”
    Friedrich hörte auf zu grinsen: „Hörst du dich gerade selbst reden? Deine Verlobte hat dort auch schon Zeit verbracht.”
    Paul hielt erschrocken inne. Was Friedrich sagte, stimmte auf die schlimmste Art und Weise. Dabei hatte er so sehr für Annabelle gekämpft, sie vor seinem Vater und seiner Mutter verteidigt, und war so wütend gewesen auf Menschen, die nur ihre Veränderung sahen, und nicht die Frau.
    „Du hast recht.” Er setzte sich schockiert und fuhr sich durch die Haare.
    Friedrich sah auf seine Taschenuhr und sagte dann: „Ich hab nicht viel Zeit, also hör zu: Hartwig ist ein gestandener Mann. Seine Veränderung ist sichtbar, aber er hat es im Griff. Und er ist nur noch im Adlerhorst, weil er den frisch Verwandelten beibringt, wie sie mit sich umgehen können. Er ist ein Lehrer, und wir brauchen ihn.”
    Friedrich erklärte Paul seine Idee von der intelligenten Nase. Paul ließ sich überzeugen und nickte schließlich.
    „Wir können nicht jeden Tag zum Adlerhorst rauf und runter, das ist zu weit, und in ein Hotel wollte ich ihn auch nicht abschieben”, erklärte Friedrich weiter. Er brauchte nicht auszuführen, dass das auch sicher sehr schwierig gewesen wäre.
    Paul wehrte ab: „Ja, ja, du hast mich überzeugt.” Er machte eine Pause. „Hast du gewusst, dass sie überlegen, ob die Veränderten ein Kennzeichen tragen sollen?”, fragte er dann leise. Friedrich zog die Augenbrauen hoch: „Sie müssen es doch im Ausweis eintragen lassen, reicht das nicht?”
    Paul schüttelte den Kopf: „Nun, nicht Allen sieht man es an, und das stört Andere. Annabelle kann es ja auch verbergen. Die Idee kommt vom Militär.”
    „Ich kann es irgendwie verstehen”, sinnierte der Soldat. „Aber es gefällt mir nicht.”
    „Mir auch nicht. Wir müssen mehr darüber wissen, wie andere Länder damit umgehen. Es gibt schon einige Staaten, die Veränderten die Einreise verweigern.”
    „Verdammt”, fluchte Friedrich. „Die Borniertheit mancher Menschen kennt keine Grenzen. Aber du hast jetzt kein Problem mehr, Hartwig bei dir wohnen zu lassen.”
    Paul schüttelte den Kopf: „Du hättest mich vorher fragen können, aber jetzt ist es egal. Da fällt mir ein: Du musst mir auch einen Gefallen tun.”
    Friedrich zündete sich eine Zigarette an und wartete.
    Paul seufzte: „Ich habe doch diese Studentin, Fräulein Sorokin ...”
    „Ist sie hübsch? Diese Frage haben wir immer noch nicht geklärt.” Friedrich grinste frech.
    Paul runzelte die Stirn. „Das wirst du dann sehen. Du musst sie ausführen.”
    Friedrich blieb stur: „Ist sie hübsch?”
    „Bist du ein Papagei?”
    „Sie ist hässlich, und du willst dich

Weitere Kostenlose Bücher