Affaere Minirock
er fürchterlich an und prahlte laut damit, dass ein kleines sexy Ding mit smaragdgrünen Augen ihm einen Tanz versprochen habe. Zach hatte keinerlei Zweifel, dass der Mann Chelsea meinte.
Was hatte sie denn als Nächstes vor? Aber was würde er tun, wenn er das wüsste? Nach einem Weg suchen, sie aufzuhalten?
Er runzelte die Stirn und nahm einen weiteren großen Schluck. Offenbar war sie zu allem entschlossen, um ihm zu beweisen, dass der Rock wirkte und Männer tatsächlich magisch anzog. Wie oft sie wohl schon getanzt hatte heute Abend? Als er das Lokal betreten hatte, hatte sie gerade in den Armen von Carleton Bushnell gelegen. Bushnell war schon ewig beim "Metropolitan", und er kannte ihn schon viele Jahre. Noch nie hatte er ihn lächeln sehen. Miranda hatte ihn immer als Miesepeter bezeichnet. Aber als er vorhin mit Chelsea getanzt hatte, hatte er regelrecht gelacht. Dabei könnte er ihr Großvater sein.
Vielleicht hätte er mit ihr keine Wette abschließen sollen. Auf jeden Fall hätte er sie nicht küssen dürfen. Zach stürzte den Rest seines Biers hinunter. Nicht nur dass er sie geküsst hatte, sondern ebenso die Gefühle, die er dabei empfunden hatte, verwirrten ihn. Da war etwas Vertrautes um diese Frau und gleichzeitig etwas vollkommen Unerwartetes, Überraschendes. Eine sehr reizvolle Kombination.
Er wollte sie noch einmal küssen. Nein, schlimmer noch, er wollte am liebsten diesen Gang hinuntergehen, sie finden, auf die Arme nehmen und irgendwo hinbringen, vielleicht an einen mondbeschienenen Strand. Fast nahm er schon den Duft des Meeres wahr, hörte das Rauschen der Wellen, die in einem ewigen Rhythmus auf den Strand liefen, vor und zurück, vor und zurück ... Der Sand knirschte leise unter ihm, als er die Frau, die er so sehr begehrte, in Besitz nahm
...
Hart setzte er das leere Bierglas auf den Tresen auf. Was war denn bloß mit ihm los? Solche heißen Fantasien hatte er doch noch nie gehabt!
"Da ist sie!" Der Mann aus Texas stand auf und winkte heftig. "Hier bin ich, Sugar!"
Chelsea lächelte und winkte zurück. "Drücken Sie mir die Daumen", flüsterte sie Esme zu, bevor sie all ihren Mut zusammennahm und quer durch den Raum auf den Texaner zusteuerte. An Zach wollte sie einfach vorbeisehen, denn ihn anzusehen wäre sicher ein Fehler. Ein Riesenfehler, dachte sie, als sie seinem Blick begegnete. Denn sie blieb wie angewurzelt stehen, unfähig, sich zu bewegen. Einerseits wollte sie auf den Texaner zugehen, um möglichst bald die Wette zu gewinnen, andererseits fühlte sie sich zu Zach hingezogen.
War es der Rock, der sie zwingen wollte, in Zachs Richtung zu gehen?
Nein, es war doch nur ein ganz einfacher schwarzer Rock!
Trotz des allgemeinen Stimmengewirrs drang die Musik bis zu ihr durch. Es war ein sehr bekannter Song, irgendetwas über die wahre Liebe.
"Hallo, kleine Lady, hierher!"
Sie sah aus dem Augenwinkel, wie Mr. Texas sich durch die Menge schob.
Aber auch Zach hatte sich von dem Barhocker erhoben und kam auf sie zu.
Beide Männer waren schon sehr nah. Sie musste unbedingt etwas tun. Doch da schloss sich bereits eine große Hand fest um ihren Oberarm.
"Das ist doch unser Song."
Endlich gelang es ihr, den Blick von Zach zu lösen. Sie legte eine Hand auf die breite Brust des Texaners und lächelte ihn an. "Ja, das stimmt. Ich wollte immer schon Twostepp lernen."
5. KAPITEL
Zach schob dem Barkeeper einen Geldschein zu und gab das Glas Weißwein an Esme weiter. Vielleicht sollte er sich noch ein Bier bestellen? Nein, lieber nicht.
Er hatte schon zwei getrunken und war mit seiner Entscheidung, was er dem nun mit Chelsea Brockway machen sollte, keinen Schritt weitergekommen.
Er sah wieder auf die Tanzfläche, wo sie immer noch mit diesem Texaner herumhopste. Der Twostepp war für diesen Mann offensichtlich nur eine Entschuldigung dafür, die Tanzpartnerin an allen möglichen Körperstellen immer wieder zu berühren. Zumindest kam es Zach so vor. Aber Chelsea schien sich gut zu amüsieren. Zach drehte sich um und bestellte sich doch noch ein Bier.
Was er im Grunde wollte und beinahe auch getan hätte, wenn dieser texanische Koloss nicht dazwischengekommen wäre, war ihm vollkommen klar. Er wollte Chelsea beim Arm nehmen und aus dem Lokal zerren. Allerdings hätte sie dann behaupten können, sie habe die Wette gewonnen. Oder sie hätte, sich weigern können, mit ihm zu gehen. Man konnte einfach nicht vorhersagen, wie sie reagieren würde. Wieder sah er auf die
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