Affaere Minirock
hierfür verantwortlich war, überrascht hätte ... Zach mochte den Gedanken nicht weiterdenken.
"Was wissen Sie über Boyd Carter?" fragte, Perez.
"Meinen Sie, er hat das getan?"
"Momentan denke ich noch gar nichts. Ich muss nur alle Möglichkeiten erwägen."
Möglichkeiten gab es jede Menge. Zach sah sich in dem verwüsteten Raum um, und plötzlich zog sich sein Magen vor Entsetzen zusammen. Auf dem Spiegel stand:
Hören Sie auf, mit Ihrem Sexgeschmiere Kasse zu machen.
Dies ist die letzte Warnung.
Sexgeschmiere. Das hörte sich sehr nach seinem Bruder Jerry an. Aber der würde doch nie ... Zach ballte die Fäuste. Sein Bruder mochte ihn zwar nicht, aber das hier traute er ihm nicht zu. Und wenn er nun doch ...
"Ich bin kein Psychologe", sagte Perez. "Aber wer immer das hier gemacht hat, ist Opfer seiner eigenen Wut und Eifersucht geworden."
„Aber warum sollte Boyd Carter auf mich eifersüchtig sein? Miss Brockway und ich kennen uns doch kaum."
"Noch nicht."
Perez musterte ihn aufmerksam.
"Meine Frau liebt die Show ‚Guten Morgen, New York'. Meist läuft die gerade, wenn ich meine letzte Tasse Kaffee trinke und aus der Tür gehe. Das letzte Mal habe ich zufällig gesehen, wie Miss Brockway Sie als heißen Typ bezeichnet hat. Mehr brauchte dieser Kerl vielleicht gar nicht zu wissen, um zu argwöhnen, dass da mehr zwischen Ihnen ist als ein Chef-Angestellten-Verhältnis."
"Das kann sein", erwiderte Zach langsam und schob die Hände in die Hosentaschen. "Ich denke nur..."
"Überlassen Sie in diesem Fall das Denken lieber mir. Ich werde dafür bezahlt.
Und sagen Sie mir alles, was Sie über Carter wissen."
Er konnte ihm nicht viel sagen, was Perez spürbar verärgerte.
"Könnten Sie sich sonst noch jemanden vorstellen, der hinter all dem steckt?"
fragte der Detective.
Zach zögerte, schüttelte dann aber den Kopf. "Nein, im Augenblick nicht. Aber ich rufe Sie an, wenn mir noch etwas einfällt."
"Gut. In der Zwischenzeit werden Sie sich wohl ein wenig um Miss Brockway kümmern, richtig?"
"Darauf können Sie sich verlassen."
„Aber ich kann nicht bei dir im Apartment bleiben", sagte Chelsea, als das Taxi an einer roten Ampel hielt.
"Darüber können wir uns später noch unterhalten", entgegnete Zach. "Jetzt erzähl mir lieber von Boyd Carter."
Chelsea seufzte leise. "Nur sehr ungern. Ich fühle mich dann immer wie der letzte Idiot."
"Detective Perez könnte sich gut vorstellen, dass Boyd Carter das Apartment verwüstet hat."
"Ich habe Detective Gray schon gesagt, dass er es bestimmt nicht war. Dafür habe ich ihm einfach zu wenig bedeutet. " Das Taxi fuhr mit einem Ruck an.
"Wo hast du ihn kennen gelernt?"
Sie sah Zach erschöpft an. "Kannst du nicht aufhören, mich mit Fragen zu quälen?"
"Erst wenn du mich davon überzeugt hast, dass Carter deine Wohnung nicht zerstört hat. Also, wo hast du ihn kennen gelernt?"
„In dem Restaurant, in dem Ramon und Daryl arbeiten. Ich habe da mal als Kellnerin gejobbt. Er war sehr charmant und aufmerksam. Wir waren ungefähr drei Monate befreundet, als ich herausfand, dass ich für ihn nur die Wochenend-Geliebte war. Ich bedeutete ihm überhaupt nichts. Vor ungefähr einem Jahr löste er die Beziehung, in ‚beiderseitigem besten Einvernehmen', wie er hoffte. Er war dann so zartfühlend, mit einer seiner neuen Wochenendbräute auch in das Restaurant zu kommen."
"Wie widerlich!"
„Aber Boyd können wir von der Liste der Verdächtigen streichen. Glaub mir, er hat später nie wieder an mich gedacht. Ich war viel zu unwichtig für ihn."
Zach erwiderte nichts, sondern nahm ihre Hand und küsste sie. Und wieder hatte Chelsea das gleiche Gefühl wie vorhin, als er Daryl gesagt hatte, dass er sie mit in sein Apartment nehmen würde.
Es war nicht Angst. Sie war auch nicht nervös. Nein, sie empfand eher so etwas wie Vorfreude, wenn sie sich vorstellte, mit Zach in seinem Apartment allein zu sein.
"Was dein Apartment betrifft …“ Sie hielt inne, als das Taxi mit mörderischem Tempo um die Ecke schoss und in den Central Park einbog. Schnell zog sie die Hand zurück. "Meine Mitbewohner können schon auf mich aufpassen."
"Ja, aber die beiden kommen nicht vor zwei Uhr morgens nach Hause. Und ich habe Perez versprochen, dass ich mich persönlich um dich kümmern werde."
"Mit dir in dein Apartment zu fahren halte ich nicht für besonders klug", sagte sie.
"Nein."
"Gut. Das ist also geklärt." Ihr sank das Herz.
Zach sah sie ernst an. "Du wirst mit mir
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