Affaere Minirock
noch allerlei aufarbeiten. Ich werde heute Nacht hier bleiben. Mr.
Romano wird dich rund um die Uhr bewachen lassen, so dass dir nichts passieren kann."
Chelsea erwiderte nichts. Die Botschaft war klar. Mr. McDaniels hatte dafür gesorgt, dass man sich um sie kümmerte, damit er es nicht selbst tun musste.
Diese Haltung kannte sie nur zu gut von ihrem Vater. Wie damals fühlte sie sich zurückgestoßen, aber sie nahm sich zusammen. Ein Kind konnte nichts tun, um die Gleichgültigkeit seiner Eltern zu überwinden. Aber sie war kein Kind mehr.
Sie versuchte den Rock nach unten zu ziehen und kreiste dabei mit den Hüften.
Aber der Rock saß fest. Außerdem schien Zach von dem fasziniert zu sein, was er da vor sich sah. Sie hob sich kurz auf die Zehenspitzen und sah ihm über die Schulter.
Der Blick hier aus dem Fenster war wirklich märchenhaft. Der große Weihnachtsbaum erstrahlte in Hunderten von Lichtern, die sich auf der Eisbahn und der feuchten Straße widerspiegelten.
„Für einen Mann, der sich angeblich nichts aus Weihnachten macht, bist du ja ganz schön beeindruckt."
Zach drehte sich nicht um. Wenn Chelsea wüsste, dass er die weihnachtliche Szene da unten überhaupt nicht wahrnahm, sondern nur ihr Spiegelbild in den großen Scheiben, würde sie das nicht sagen. Sie sah so zart aus in dem hellen Mondlicht, beinahe wie eine Fee. Aber die Frau, die hinter ihm stand, war wirklich. Er könnte sie berühren und umarmen. Wie sehr sehnte er sich danach.
Aber wieder schob er die Hände entschlossen in die Hosentaschen.
"Ich habe wirklich nichts für Weihnachten übrig", sagte er.
"Gut." Chelsea fing an, ihren Blazer aufzuknöpfen. "Du weißt doch, was man sagt?" Sie zog den Blazer aus und ließ ihn auf den Boden gleiten.
"Was denn?"
"Man kann schlechte Erinnerungen nur dadurch loswerden, indem man sie mit neuen schönen ersetzt."
"Chelsea, was machst du da?" Er wandte sich schnell um und suchte Schutz hinter seinem Schreibtisch.
"Wenn du das fragen musst, mache ich es nicht richtig." Sie zerrte an dem Reißverschluss. "Und dieser Rock ist auch keine Hilfe. Eigentlich solltest du von ihm magnetisch angezogen sein. Aber ich habe den Eindruck, er wirkt eher abstoßend."
Chelsea stand im hellen Mondlicht, und plötzlich war es, als finge der Rock an zu schimmern. Der Rock wurde durchsichtig, und Zachs Puls beschleunigte sich.
Sie zerrte immer noch an dem Reißverschluss.
Er schüttelte den Kopf. "Aber, Chelsea, das willst du doch gar nicht."
"Oh, doch", presste sie zwischen den Zähnen hervor. "Endlich!" Der Reißverschluss öffnete sich, der Rock glitt tiefer.
Zach trat erneut ein paar Schritte zurück, aber sie folgte ihm.
Er starrte auf den Rock. "Das könnte ein Riesenfehler sein."
"Möglich." Sie zog noch einmal an dem Rock, und er fiel ihr auf die Füße.
„Aber das weiß man immer erst, wenn man ihn gemacht hat."
Sie stieg aus dem Rock und kam näher. "Ich bin es doch nur", flüsterte sie und legte die Hände auf seine Wangen. "Willst du mich denn nicht?"
"Chelsea, noch nie habe ich jemanden mehr begehrt als dich. Aber du hast das nicht durchdacht. Ich möchte dir doch nicht wehtun."
"Was habe ich wohl die ganze Zeit im Bad gemacht? Ich habe die Vor-und Nachteile sehr genau gegeneinander abgewogen." Sie strich ihm übers Kinn und fing an, seine Krawatte aufzuknoten. Ihm wurden die Knie weich, und er musste sich auf die Ecke des Schreibtischs setzen. Langsam zog sie seine Krawatte auf und warf sie zur Seite.
"Über die Nachteile möchte ich nicht weiter nachdenken", sagte sie, "es sind einfach zu viele. Und es gibt nur eins, was dafür spricht. Dies." Sie hob sich auf die Zehenspitzen und strich ihm mit den Lippen über den Mund.
Das ist genug, mehr als genug, dachte Zach, während Chelsea den Kuss vertiefte und ihr Duft ihn gefangen nahm.
"Du bist unwiderstehlich", flüsterte er und hielt ihre Handgelenke fest. Wenn sie ihn weiter so küsste und streichelte, würde er nicht mehr wissen, was er tat, und sie gleich hier auf dem Schreibtisch nehmen.
"Tatsächlich?" Sie lächelte und befreite mit einem kleinen Ruck ihre Handgelenke. Schnell knöpfte sie sein Hemd auf, öffnete die Gürtel schnalle.
"Ich hoffe, dein Reißverschluss klemmt nicht."
"Das nicht", erwiderte er lächelnd. "Aber ich möchte alles in Ruhe genießen können. Und das kann ich nicht, wenn du mich dort berührst."
Sie lachte. Aber schnell und hart hat doch auch sein Gutes. Außerdem kannst du ja dafür sorgen,
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