Affaere Minirock
die Tür. "Chelsea ... ?"
„Alles in Ordnung."
Aber sie hörte sich irgendwie verärgert an. Kein Wunder, wenn man daran dachte, was mit ihren Sachen passiert war.
Hier war sie glücklicherweise sicher. Das war das Wichtigste. Wenn sie verärgert oder traurig war, wenn sie gar weinte und er die Tür öffnete, würde er sie in die Arme nehmen. Wenn er sie allerdings erst ein -, mal berührt hätte, könnte er für nichts mehr garantieren ...
Schnell wandte er sich von der Tür ab, ging zum Fenster und blickte in den Sternenhimmel. "Ihr darf nichts passieren." Er hatte den Wunsch halblaut ausgesprochen und erschrak. Seit Jahren hatte er sich nichts mehr gewünscht, denn er hatte erfahren müssen, dass Wünsche sowieso nie erfüllt wurden.
Dort war der leuchtende große Vollmond.
Du wirst sie nie mehr loslassen wollen ...
Er wollte Chelsea auch nicht mehr loslassen. Das war ihm auf einmal völlig klar. Er wollte sie lieben und beschützen, unbewusst hatte er das wohl schon vom ersten Augenblick an gewollt.
Er atmete tief durch. Umso wichtiger war, dass er sich jetzt zusammennahm.
Er würde Chelsea nicht mehr berühren, bis der Einbrecher gefasst war.
Sie glaubte nicht, dass Carter es gewesen war. Aber konnte man das so genau wissen? Vielleicht war es auch sein eigener Bruder gewesen.
Wieder war ein merkwürdiges Geräusch aus dem Bad zu hören.
Zach stürzte zur Tür und riss sie auf. Chelsea stand vor ihm, den Rock an sich gepresst und mit Tränen in den Augen.
"Chels." Ein quälendes Gefühl der Hilflosigkeit überfiel ihn, und er streckte die Arme nach ihr aus. Plötzlich prustete sie los, und unsicher ließ er die Arme sinken. "Was ist denn so komisch?"
"Dies hier." Sie schwenkte den Rock wie eine Fahne hin und her, und die letzten Heftklammern fielen heraus. "Was auch immer Daryl mit ihm angestellt hat, damit er mir besser passt, mit seiner Zauberkraft ist es jetzt vorbei. Es hat Mitternacht geschlagen, und ich sitze wieder in Lumpen in der Asche."
Als sie den Rock einfach über den Handtuchhalter warf, starrte er sie an.
Plötzlich hatte er einen ganz trockenen Mund.
"Ich kann ihn nicht anziehen."
Er nickte automatisch.
„Und dabei hatte ich mir alles so schön überlegt."
"Ja." Er konnte den Blick nicht von ihren nackten Beinen lösen. Der kleine adrette Blazer bedeckte kaum ihre Hüften. Mit einer Schuluniform hatte der Aufzug jedenfalls nichts mehr zu tun.
„Hast du eine Idee, was ich tun könnte?"
Und ob. Er könnte sie auf die Badezimmerkommode heben, ihre Beine spreizen und dann ...
Der Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren. Nur mit äußerster Willenskraft gelang es ihm, nicht auf sie zuzugehen. Stattdessen schob er die Hände tief in die Hosentaschen.
„Du solltest dir den Rock lieber wieder anziehen. Wenn du wieder anständig gekleidet bist, können wir miteinander reden."
Chelsea presste wütend die Lippen zusammen, als Zach die Tür wieder hinter sich schloss. Sie nahm den Rock vom Handtuchhalter und zog ihn über. Der Saum hing herunter, sie sah aus wie eine Stadtstreicherin.
Aber was hatte sie schon zu verlieren? Falls Zach McDaniels sie loswerden wollte, hatte sie vielleicht nur diese eine Nacht. Wenn sie allerdings die ganze Zeit im Bad blieb, noch nicht einmal die.
Sie hielt das Taillenband zusammen, denn auch das hatte Daryl mit den Heftklammern enger gemacht. Jetzt drohte ihr der Rock über die Hüften zu rutschen. Aber vielleicht war das gar nicht so ungünstig ...
Sie öffnete die Tür zum Büro. Nur über dem Konferenztisch brannte Licht.
Zach stand vor dem Fenster und wandte ihr den Rücken zu. Er telefonierte. Über ihm stand der volle Mond.
"Was heißt das, Sie können ihn nicht erreichen?" Zach blickte auf die Visitenkarte, die er in der Hand hielt. "Sam Romano. Ja, ich weiß, ich bin mit ihm hier im Büro um halb acht verabredet. Aber es ist etwas dazwischengekommen." Pause. Zach stöhnte leise. "Hat er denn kein Handy?"
Wieder eine Pause. "Ja. Gut. Also um halb acht."
Chelsea räusperte sich. "Ich bin anständig gekleidet." Aber nur weil der blöde Rock ihr nicht weiter über die Hüften rutschte.
Zach blickte noch nicht einmal in ihre Richtung. Er stützte sich mit einem Arm an der Fensterscheibe ab und sah auf die Stadt hinunter. "Ich hatte gehofft, den Termin mit dem Sicherheitsexperten etwas vorzuverlegen. Dann hätte er dich in mein Apartment gebracht, und du hättest dich ausruhen können."
"Und du?" Chelsea trat näher an ihn heran.
"Ich muss
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