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Affären? Nein Danke!

Affären? Nein Danke!

Titel: Affären? Nein Danke! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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beängstigend, wie gut er sie bereits zu kennen schien. Janet lächelte unwillkürlich. Es tat gut, für einen Moment ihre erzwungene Zurückhaltung aufzugeben.
    Gage beugte sich zu Miranda und flüsterte ihr ins Ohr. “Schau dir das mal an! Ist das nicht das hinreißendste Lächeln, das du jemals gesehen hast?”
    “Oh”, verkündete Miranda zustimmend.
    “Es ist beschlossene Tatsache”, sagte Gage zu Janet. “Sie müssen öfter lächeln.”
    Es war verflixt schwer, diesen Mann nicht zu mögen. Doch sie hatte sich vorgenommen, ihm klarzumachen, dass es zwischen ihnen weder Flirt noch Küsse geben würde. Sie waren Partner in einer Kinderarztpraxis, weiter nichts.
    Janet räusperte sich, straffte die Schultern und trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. “Ich muss mit Ihnen reden. Allein. Wenn es Ihre Tagesplanung erlaubt, würde ich vorschlagen, wir treffen uns zum Mittagessen bei ‘Donovan’s’.”
    Sie war vielleicht sexy, wenn sie ihn so wütend anschaute.
    Gage hatte gleich gewusst, dass ihm ein Donnerwetter drohte, als Janet ins Büro kam. Vermutlich wegen seines frechen Kusses auf der Party.
    Ihm war klar, dass nur die kleine Miranda ihn davor bewahrt hatte, sofort eine Standpauke verpasst zu bekommen. Nun hatte er Gelegenheit, amüsiert zuzusehen, wie Janet die nächsten drei Stunden vor sich hin köchelte.
    Keine Frau wirkte aufregender, wenn sie wütend war, als Dr. Janet Hunter. Und nichts faszinierte ihn mehr, als wenn es ihm gelang, ihre saure Miene in ein Lächeln zu verwandeln. Mit Mirandas Hilfe hatte er es ein Mal geschafft. Doch jetzt war das Baby wieder bei seiner Mutter, und er konnte sich nur auf sich selbst verlassen.
    Sie saßen sich in dem Restaurant gegenüber, das gegenüber der Klinik gelegen war. Es herrschte lautes Stimmengewirr. Bestecke klirrten. Die Speisen verbreiteten leckeren Duft. Janet jedoch schien nichts davon zu bemerken. Sie konzentrierte ihren vorwurfsvollen Blick auf Gage, was ihn ein bisschen verunsicherte.
    Sie wartete, bis sie beide ihre Bestellung aufgegeben hatten. Dann straffte sie die Schultern, hüstelte leicht und sagte jene Worte, die von Männern so gefürchtet werden: “Wir müssen miteinander reden.”
    Gage bemühte all seinen männlichen Charme, der ihm all die Jahre so oft aus der Klemme geholfen hatte. Janet schien dagegen allerdings immun zu sein. Er nickte und versuchte, nicht wahrzunehmen, wie gut ihre Figur in dem grünen Etuikleid zur Geltung kam. “Legen Sie los.”
    Janet trommelte mit ihren manikürten Fingernägeln auf die Tischplatte. Einige Haarsträhnen hatten sich aus ihrem eleganten Nackenknoten gelöst und umspielten schmeichelhaft ihr Gesicht. “Ich habe den Eindruck, Sie gehen davon aus, dass Sie mit Frauen umspringen können, wie es Ihnen passt”, begann sie.
    “Na ja …”, erwiderte er leichthin und sah ihr unverwandt in die Augen.
    “Ich bin sicher, dass diese Einstellung Ihnen ein aufregendes Liebesleben verschafft.”
    “Ich kann jedenfalls nicht klagen.”
    “Daher schlage ich vor, Dr. Gregory, dass Sie Ihr Jagdrevier ab sofort aus der Praxis nach draußen verlegen.”
    “Jagdrevier?” Gage verbiss sich ein Grinsen, doch Janet saß ihm so steif und verbissen gegenüber, dass er sich nicht beherrschen konnte.
    “Ich finde das hier überhaupt nicht lustig”, beschwerte sich Janet. “So etwas wie vergangenen Freitag darf nicht noch einmal vorkommen. Wir haben beide einen Ruf zu verlieren. Ich weiß nicht, wie Sie es halten, Dr. Gregory …”
    “Gage”, unterbrach er sie.”
    “Dr. Gregory”, beharrte Janet. “Meine Karriere bedeutet mir mehr als alles andere auf der Welt. Ich habe jahrelang hart dafür gearbeitet, und ich lasse sie mir nicht von Ihnen oder irgendjemand anderem zerstören.”
    Sie atmete tief durch. Ihr Gesicht war zart gerötet, ihre Augen funkelten. Gage fand, dass diese junge Frau das Leben einfach viel zu ernst nahm. Engagement war eine Sache – Verbissenheit eine andere. Gage war jedoch klug genug, diese Einschätzung für sich zu behalten.
    “Beruhigen Sie sich, Janet. Ich stimme Ihnen völlig zu.”
    “Wirklich?” Sie unterbrach das Trommeln mit den Fingern und starrte ihn ungläubig an.
    Ja. Nein. Hm, er wusste doch genau, dass er längst hätte aufgeben sollen. Er musste aufhören, bei Frauen den Retter in der Not zu spielen, und Janet brauchte dringend eine Kur in Lebensfreude. Sich mit ihr einzulassen wäre verrückt. Sie waren Kollegen, Janet stand am Anfang ihrer

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