Affären
dass niemand hinschaute.« Sie lachte, und ich konnte sehen, dass es eine angenehme Erinnerung war.
»Es war Sonntag, und ich hatte dieses kleine gelbe Kleid im Empire-Stil mit einem Peter Pan Kragen an. Meine Figur hatte sich zu formen begonnen und füllte das Kleid sehr schön aus; meine Brüste wurden betont, und der Stoff schmiegte sich an die Hüften. Ich fühlte mich sehr erwachsen, und obwohl ich sonst nach Hause lief, um Jeans und T-Shirt anzuziehen, hatte Mami mir gesagt, ich sollte mein Sonntagskleid anbehalten, weil wir Gäste zum Essen hatten. Ich war ein wenig enttäuscht, als ich erfuhr, dass es nur Ozzie und seine Mutter waren. Er war die Weihnachtsferien über zu Hause. Zum Glück war das Essen schon vorbereitet. Meine Mutter und ihre Schwestern deckten den Tisch, sie wärmten die pasteles und die yucca auf und servierten den Spießbraten. Ich hatte den Auftrag, die Getränke auszuteilen. Dabei merkte ich, dass er mich mit diesen trüben Welpenaugen ansah.« Georgy lachte und schüttelte den Kopf.
»Was hast du gemacht?«, fragte ich.
»Ich dachte, er wäre krank, deshalb reichte ich ihm ein Glas Cola und fragte ihn, ob es ihm nicht gut ginge. Er stammelte nur etwas über einen langen Flug, nahm sein Getränk und ließ mich da stehen, während er zu meinem Bruder zurückging.«
Wir schlenderten durch Nordstrom's, die Gänge mit Kosmetik entlang. An einer Verkaufstheke aus Glas und Chrom blieben wir stehen, und eine freundliche Frau mittleren Alters fragte, ob sie uns helfen könnte. Georgy wollte ›Oscar‹ probieren. Die Frau suchte sich durch die Testflaschen und reichte ihr eine. »Dies ist ein alter Duft, ich habe die Flasche manchmal vom Frisiertisch meiner Mutter stibitzt. Ozzie mag den Duft.« Sie nahm mein Handgelenk und sprühte leicht darüber, dann wartete sie einen Moment und hob das Gelenk an ihre Nase. »Ja, er passt gut zu dir.«
Ich bückte mich über den Arm. Es war ein angenehmer Duft. Nach meinem Nicken kaufte Georgy die Flasche, bezahlte und zog weiter.
Wir schlenderten zur Wäscheabteilung, in der ich mich am liebsten aufhalte. »Du hast 34 C, nicht wahr?«, fragte Georgy, während sie einen Spitzen-BH mit String in Pfirsich aussuchte. Ich nickte und entschied mich für eine blassblaue Garnitur, aber mit Panty statt String. Georgy stand an der Kasse und unterhielt sich mit der Verkäuferin, die sich bückte und unter dem Verkaufsstand eine Schachtel hervorholte. Sie öffnete die Schachtel und holte etwas Weißes aus Spitze heraus. Es sah wie ein Strumpfgürtel aus. Ich schaute genau hin.
Die Verkäuferin, eine junge Frau in meinem Alter, strahlte mich an. »Sie sind sehr populär bei jungen Bräuten.« Sie hielt die Teile aus Spitze und Plastik hoch. »Das sollte Ihrer Schwester perfekt passen, und das Weiß wird ihre olivfarbene Haut noch unterstreichen.«
»Das glaube ich auch«, stimmte Georgy zu. »Aber ich möchte, dass sie ihn anprobiert und die hier auch.« Sie reichte ihr die Garnituren, die wir ausgesucht hatten.
»Aber gewiss.« Die junge Frau führte uns zu einem geräumigen Anprobezimmer mit einer breiten Ottomane in einer Ecke. Sie ließ die Wäsche zurück, reichte Georgy die Schachtel mit dem Strumpfhalter und schloss die Tür, als sie das Zimmer verließ.
Georgy nahm auf der Ottomane Platz, und ich begann mich auszuziehen. Zuerst schlüpfte ich aus den Schuhen. Dann streifte ich die Bluse ab, ein kleines Stück aus Seide, das den Nabel unbedeckt ließ. Ich ging langsam vor und hoffte, dass Georgy das bemerkte. Ja, es entging ihr nicht. In ihren Augen sah ich ein Funkeln, und sie schenkte mir ein Lächeln der Bewunderung.
»Wie hat Ozzie dich schließlich wissen lassen, dass er interessiert war?«, fragte ich und langte hinter mich, um den BH zu öffnen. Ich ließ ihn nach vorne fallen und entblößte meine hart werdenden Nippel.
»Er hat mich während des ganzen Essens immer wieder angeschaut, hat mich mit diesen sehnsüchtigen Blicken bedacht, von denen ich nun weiß, dass sie aus dem Verlangen geboren werden, aber damals war ich mir nicht sicher. Ich dachte, er hätte sich irgendeine Krankheit gefangen. Mir fiel ein, wie kalt es in den Staaten sein kann. Leute kamen fast immer mit schniefenden Nasen und hartnäckigem Husten zurück.« Sie lachte und dachte an ihre naiven dreizehn Jahre. Ich musste auch lachen, wodurch meine Brüste zu hüpfen begannen.
»Komm her«, sagte sie. Ich ging zu ihr und blieb dicht vor ihr stehen. Sie strich über die
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