Affären
vorgekommen.
Sam war überrascht gewesen, dass sie so früh anfangen sollte. Sie hatte den Wecker auf Viertel vor sechs gestellt. Sie brauchte Zeit, um sich vorzubereiten. Nichts würde leicht und locker von der Hand gehen. Morgen bestimmt nicht.
»Du nimmst den Zug um Viertel vor sieben? Bist du verrückt? Das wird zur Gewohnheit am Montagmorgen, was? Hast du was Eiliges einzuräumen, oder was soll das? Ich dachte, bis zur Eröffnung dauerte es noch Wochen. Und dass du die Sache im Griff hast - wie immer. Ich dachte, von nun an könntest du es gemächlich angehen lassen.«
»Es gibt immer was zu tun, du kennst das doch. Ich muss Geschäftspartner empfangen oder besuchen. Morgen habe ich einen frühen Termin. Aber ich werde auch früh zu Hause sein.«
»Nun, dann sollten wir das Beste aus diesem Abend machen, da der Morgen komplett ausfällt.« Er zog sie aufs Bett und schob ihren Rock die Hüften hoch. »Ich bringe dich mit dem Auto zum Bahnhof«, flüsterte er und nagte an ihrem Hals. Sam war immer loyal und fürsorglich. Und zwingend.
Sie lächelte jetzt in der Erinnerung, und sie drückte ihre Beine zusammen, während sie an die hoffnungsvolle Vorfreude dachte. Der Mann, der ihr gegenüber saß, sah sie offenbar fasziniert an. Er schien sie für interessanter zu halten als die Times. Er lächelte und wollte ihren Blick einfangen.
Sie sah weg, schaute auf die glänzenden Bürohäuser mit den Spiegelglasfronten, die die grimmigen Towerblöcke ersetzten. Lily liebte die Stadt, aber ihr Herz gehörte dem Theaterdistrikt. Sie fühlte sich am glücklichsten, wenn sie durch viktorianische Passagen bummeln konnte. Sie stellte sich vor, wie angesehene Herren der Gesellschaft an den Bühneneingängen auf die Tänzerinnen warteten, deren gesellschaftlicher Status nur wenig höher war als der von Huren.
Damals hätte sie sich bestimmt zu Hause gefühlt, aber sie freute sich auch über den Wandel und den Fortschritt. Der Wechsel hielt sie lebendig. Das verstand Sam auch. Sie waren seit drei Jahren verheiratet, und sie hatten beide darauf geachtet, dass ihr Sexleben nicht auf eine gelegentliche Missionarsstellung reduziert wurde, wie es bei vielen ihrer Freunde der Fall war. Sie jedenfalls strebten keine Blitzscheidung an und ein Leben mit unzufriedenen One Night Stands.
Gestern Abend war eine Bestätigung dafür. Wegen des frühen Aufstehens hatte Lily zuerst gezögert, als sie Sams Hände auf ihren Schenkeln spürte, seinen Atem im Nacken. Sie hatten fast den ganzen Nachmittag im Bett verbracht und sich gegenseitig verwöhnt.
Aber dann hatte sie gefühlt, wie seine Finger sich unter ihr Höschen schoben und in ihre Spalte eindrangen. Er duldete keinen Widerstand - nie. Er liebte es, die Kontrolle zu haben, und sie konnte gut damit leben. Bis zu einem gewissen Punkt. Ihr war bewusst gewesen, dass sie mit der Heirat einen gewissen Teil ihrer persönlichen Freiheit aufgegeben hatte. Das war unvermeidlich.
Sie fiel aufs Bett, Po in die Luft gereckt, und lud ihn ein, sie von hinten zu nehmen. Sie streifte sich das Höschen ab, schob sich ein Kissen unter den Bauch und erlaubte seinem Penis, mit ihrer hinteren Öffnung zu spielen, sie zu necken. Sam drückte sich auf sie und nagelte sie auf der Matratze fest. Er zog ihre Hand weg, als sie nach ihrer Klitoris greifen wollte. Er hielt ihre Hände über ihren Kopf und stieß tief in sie hinein. Er blieb ruhig, während sie keuchte und die intensive Lust genoss. Die Klitoris rieb gegen das Kissen und sorgte dafür, dass der Orgasmus sie bald überwältigte. Ihre Muschi krampfte sich um seinen Penis zusammen, und die Wellen ihrer Gier schlugen immer höher. Schließlich schliefen sie ein, irgendwie noch miteinander verbunden, halb angezogen und ganz befriedigt.
Sie warf dem Mann gegenüber einen flüchtigen Blick aus dem Augenwinkel zu und fragte sich, ob er auch nur den Hauch einer Ahnung haben konnte, was sie in Gedanken nacherlebte, während sie sich London näherten. Wahrscheinlich schon, dachte sie. Vielleicht erfreute er sich gerade auch einiger Phantasien. Er hustete, überkreuzte die Beine und ließ seine Zeitung in den Schoß fallen.
Heimlich bewegte sie sich in winzigen Kreisen auf dem Sitz. Sie fühlte, wie sich die Klitoris gegen den Stoff rieb, und warme Säfte tröpfelten in das Delta ihrer Schenkel. Sie hatte sich heute natürlich mit besonderem Bedacht gekleidet. Die Sirene aus den Vierzigern.
Eine solche Beschreibung konnte auf sie passen. Ihr Kostüm war
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