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Affinity Bridge

Affinity Bridge

Titel: Affinity Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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Zeit das Gleichgewicht wiederherstellen.
Die Gemeinschaft wird sich verändern, und die Menschen werden in anderen
Bereichen lohnende Beschäftigungen finden. Die Automatenrevolution wird ihnen
ganz neue Möglichkeiten bieten, und ich bin davon überzeugt, dass der
Lebensstandard aller Menschen in allen Klassen im ganzen Empire enorm steigen
wird.«
    Newbury war nicht überzeugt. »Das ist in der Tat eine kühne
Behauptung, Mister Chapman.«
    Â»Kommt Zeit, kommt Rat, Sir Maurice. Aber nun müssen Sie unbedingt
eine dieser wundervollen Maschinen in Aktion sehen!« Er war ganz von seiner
eigenen Begeisterung mitgerissen. »Erlauben Sie mir, Sie auf dem Weg zu Villiers
durch die Automatenfertigung zu führen. Hier entlang, bitte.«
    Newbury blickte Veronica mit hochgezogener Augenbraue an, dann
folgten die beiden Chapman, der sie zwischen den ratternden Maschinen, die hoch
über ihnen Eisenträger bewegten, in das nächste Fabrikgebäude führte.

9
    Sie liefen durch einen Flur, der von der Luftschifffabrik
abzweigte und in eine Art kleines Lagerhaus führte, das offenbar in aller Eile
in eine Produktionsstätte umgewandelt worden war. Zwei große dampfgetriebene
Stanzen donnerten gleichmäßig wie ein Uhrwerk und schnitten Bauteile in
verschiedenen Formen und Größen: Greifarme mit Klammern aus Messing,
Fingergelenke, glänzende Brustplatten und filigrane Zahnräder. An den
Fließbändern hinter den Maschinen standen Männer bereit, die jedes Bauteil auf
Fehler prüften, bevor sie es zu den Konstrukteuren auf der anderen Seite des Lagerhauses
schickten. Dort waren kleine Gruppen von Männern damit beschäftigt, die
Bestandteile zu verschweißen, die Beweglichkeit der Gelenke zu testen und die
Gerüste der Automaten zusammenzubauen. Es war heiß, überall waren Menschen
unterwegs, und es roch nach Öl und Dampf.
    Chapman blieb im Eingang stehen. »Wie Sie sehen, ist die Produktion
der Automaten im Vergleich zum Bau der Luftschiffe ein recht kleines
Unternehmen, doch ich hoffe, dass es mit der Zeit noch wachsen wird.«
    Newbury ging an einer Presse entlang und sah zu, wie sich der Kopf
der Maschine um die eigene Achse drehte, ein Bauteil aus einer Form stanzte und
ausspie. Als sie weitergingen, wandte Newbury sich an Chapman. »Wie viele Automaten
stellt das Werk denn an einem Tag her?«
    Â»Sie meinen voll funktionsfähige Einheiten?«
    Der Agent nickte.
    Â»Einen oder zwei. An einem guten Tag können sie bis zu zehn Rahmen
bauen, doch Villiers richtet die inneren Steuerungen persönlich ein, weil es
eine so komplizierte Arbeit ist. Würden wir schneller arbeiten, dann würden wir
die Funktionsfähigkeit der Maschinen gefährden oder Gefahr laufen, die
komplizierten Mechanismen zu beschädigen, die sie antreiben.«
    Â»Ich würde Villiers gern kennenlernen.«
    Â»Wir wollen sehen, ob er gerade da ist. Dort ist die Tür zu seiner
Werkstatt.« Er winkte sie in die Richtung einer mit Scheiben versehenen Tür und
klopfte mehrmals rasch an das Glas, ehe er die Tür aufstieß und sie eintreten
ließ.
    Nach den überwältigenden Hangars der Luftschiffe war diese Werkstatt
recht klein. Überall lagen Bauteile und Gerätschaften herum: Zahnräder,
Werkzeug, Oberkörper von Automaten, mit komplizierten Konstruktionszeichnungen
bedeckte Blätter. An der Decke hing das Modell eines Luftschiffs. Eigentlich
erinnerte der Raum viel eher an ein Labor als an eine Werkstatt. Genau die
Umgebung, in der wissenschaftliche Durchbrüche an der Tagesordnung waren und wo
man jederzeit erwarten durfte, einem Genie zu begegnen.
    Villiers stand vor einer Werkbank und fummelte an einem Schädel aus
Messing herum. Er trug eine braune Lederschürze, die der eines Metzgers nicht
unähnlich war, und hatte sich mit einem Drahtgestell, das wie ein Hutband um
den Kopf verlief, eine Lupe vor dem rechten Auge befestigt. Er hatte schwarzes
Kraushaar und war unrasiert und wirkte insgesamt etwas ungepflegt. Der Mann
war größer als Veronica, aber nicht sehr viel, und er nahm ihr Eintreten
lediglich mit einem Grunzen in die Richtung des Automaten zur Kenntnis, an dem
er arbeitete, ohne auch nur einmal aufzuschauen.
    Chapman wartete einen Moment, ob sein Geschäftspartner sich an die
Regeln der Höflichkeit erinnerte. Als klar war, dass der Erfinder sich, komme,
wer da wolle, nicht bei der Arbeit an dem

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