Affinity Bridge
Messingkopf stören lieÃ, trat er vor
und versuchte, Villiersâ Aufmerksamkeit zu erregen, indem er sich räusperte.
»Villiers, ich würde Ihnen gern Sir Maurice Newbury und seine Assistentin Miss
Veronica Hobbes vorstellen. Sie sind im Auftrag der Krone hier und untersuchen
den Absturz des Luftschiffs, von dem ich Ihnen gestern erzählt habe.«
Villiers zuckte leicht mit den Achseln und kramte unbeeindruckt
weiter im Messingschädel herum. Ein drückendes Schweigen breitete sich aus.
Dann knackte es im Schädel, und irgendetwas flog durch die Luft und landete
vor Veronicas FüÃen. Es war, wie Newbury sogleich bemerkte, ein winziger
goldener Hebel. Villiers schaute zufrieden auf. »Tut mir leid, was haben Sie
gerade gesagt, mein Freund? Hm?«
Erst jetzt schien er Newbury und Veronica zu bemerken. »Oh, bitte
verzeihen Sie mir. Ich war gerade mitten in einer komplizierten Operation â¦Â« Er
sprach mit starkem französischem Akzent. Endlich legte er das Werkzeug auf die
Werkbank und lieà den Automatenkopf in Frieden.
Newbury ging mit ausgestreckter Hand zu ihm. »Kein Grund, sich zu
entschuldigen, Monsieur Villiers. Ich bin Sir Maurice Newbury, und das ist
meine Assistentin Miss Veronica Hobbes.« Veronica trat vor, und Villiers gab
ihr höflich die Hand. »Wie Ihr Partner bereits erläutert hat, ermitteln wir im
Auftrag der Krone und würden gern mit Ihnen über Ihre Automatisierungsgeräte
und den Luftschiffabsturz sprechen, der sich gestern im Finsbury Park ereignet
hat.« Er hielt einen Moment inne und sah sich um. »Ich muss schon sagen,
Monsieur Villiers, dies ist wirklich eine bemerkenswerte Werkstatt, die Ihnen
alle Ehre macht.«
Villiers lächelte. »Danke, Sir Maurice. Ich kann ein wenig Zeit
erübrigen, um mit Ihnen zu reden, auch wenn ich sicher bin, dass ich Ihnen nicht
mehr erklären kann, als mein Partner es schon getan hat.«
Newbury nickte. »Trotzdem glaube ich, dass Ihre Ansichten zu der
Sache für uns nützlich sind. Kennen Sie die genauen Begleitumstände des
Absturzes?«
Der Franzose zuckte mit den Achseln. »Nur das, was Monsieur Chapman
mir gestern erzählt hat.«
»Dann wissen Sie auch, dass der Automat, der das Luftschiff geführt
hat, aus dem Wrack verschwunden ist?«
Das schien Villiers überhaupt nicht zu gefallen. »Er fehlt? Nein,
das wusste ich nicht. Vielleicht zerstört? Ich kenne meine Schöpfungen, Sir
Maurice. Es ist ausgeschlossen, dass die Einheit einfach so verschwindet, es
sei denn, jemand hat sie irgendwie vom Absturzort entfernt, um damit ganz
eigene Zwecke zu verfolgen.«
Newbury warf Veronica einen Blick zu. Das war eine Möglichkeit, die
sie noch gar nicht bedacht hatten. Veronica hatte Chapmans Reaktion auf
Villiersâ Aussage beobachtet.
»Was könnte denn Ihrer Ansicht nach passiert sein, Monsieur
Villiers? Hat der Automat versagt und den Absturz verursacht?«
»Unmöglich. Die Einheiten können gar nicht versagen. Physikalisch
gesehen können sie nur funktionieren, wenn das Programm korrekt geladen ist.
Sie arbeiten mit einer Reihe von Lochkarten. Wenn die Karte nicht richtig
eingelesen wird, stellt die Einheit sofort die Arbeit ein. Wäre so etwas mit
dem Piloten der Lady Armitage geschehen, dann hätte
das Luftschiff gar nicht erst abgehoben.« Er hielt inne und knetete sich das
stoppelige Kinn. »Ich nehme an, dass es im Luftschiff selbst einen Fehler gab.
Vielleicht hat sich ein Flaschenzug der Steuerung gelöst, und der Mechanismus
hat die Spannung verloren. Dadurch wird das Luftschiff praktisch unbeherrschbar
und könnte bei starkem Wind leicht vom Kurs abkommen.«
Veronica verschränkte die Arme vor der Brust. »Soweit ich weiÃ,
Monsieur Villiers, gab es gestern kaum Wind. Sonst hätte sich der Nebel nicht
so über der Stadt festsetzen können.«
Villiers sah ratlos drein. »Dann liegt es bei der Polizei, die Sache
aufzuklären. Ich weià nicht weiter. Was auch immer geschehen ist, es war ein
schreckliches Unglück, und das tut mir sehr leid.« Er zögerte. »Ich kann Ihnen
aber versichern, dass die Ursache im Luftschiff selbst und nicht beim Piloten
zu suchen ist.« Ernst erwiderte er ihren Blick.
Newbury beschloss, das Thema zu wechseln. »Na schön, Monsieur
Villiers. Was ist eigentlich mit Ihrer Verbannung aus Paris und den Beschuldigungen,
Sie hätten mit
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