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Affinity Bridge

Affinity Bridge

Titel: Affinity Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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mitbekommen.
    Veronica wandte sich an die anderen. »Das ist Sir Maurice, er leitet
unsere Untersuchung.«
    Cynthia zuckte mit den Achseln und blickte zwischen Veronica und
Newbury hin und her. »Nein, es ist nichts Ungewöhnliches passiert.«
    Â»Es sei denn, man zählt den automatischen Apparat mit, den Mister
Morgan vor ein paar Wochen für die Galerie erworben hat.« Der Mann, der
Stephen hieß, sprach mit leiser, unaufdringlicher Stimme, die nicht ganz zu
seinem dunklen, männlichen Äußeren passte.
    Newbury trat ganz ein und legte die Hände auf die Rückenlehne eines
freien Stuhls. »Fahren Sie fort.«
    Der Mann starrte den Tisch an, während er sprach. Seine Nervosität
war unverkennbar. »Na ja, Mister Morgan hat vor ein paar Wochen einen dieser
neuen automatischen Männer mitgebracht und in der Galerie eingesetzt, damit er
während privater Besichtigungen Getränke serviert. Es sollte seinen Gästen
Gesprächsstoff bieten.«
    Veronica beugte sich vor. »Was ist dann geschehen?«
    Stephen erwiderte ihren Blick. »Nach einigen Tagen hat er sich
komisch benommen. Er wollte Mister Morgans Anweisungen nicht mehr ausführen,
sondern ist getorkelt, als hätte er das Gleichgewicht verloren. Er hat auch
komische Geräusche von sich gegeben, ein schrilles Pfeifen und so weiter.« Er
spielte nervös mit den Fingern. »Am folgenden Tag hat er sogar den Verwaltungsangestellten
Mansfield angegriffen, als dieser kam, um die Buchhaltung zu erledigen. Mister
Morgan und ich mussten den Automaten von Mansfield losreißen und im Lager
einschließen, bis die Hersteller ihn abgeholt haben. Er hat da drin einen
Höllenlärm gemacht.«
    Â»Wurde jemand verletzt?«
    Â»Nur ein paar Kratzer und Prellungen. Mister Morgan war allerdings
furchtbar wütend und hat der Firma, bei der er den Automaten gekauft hatte, ein
Telegramm geschickt. Er wollte auch keinen Ersatz haben und meinte, diese
Dinger seien gefährlich und müssten verboten werden.«
    Newbury trat einen Schritt zurück. »Kennen Sie den Namen des
Herstellers?«
    Stephen blickte ihn an. »Ja, Sir. Chapman und Villiers. Das weiß ich
noch so genau, als wäre es heute gewesen.«
    Newbury ging zur Tür des Lagerraums. »Und hier haben Sie ihn
eingesperrt?«
    Â»Ja.«
    Er öffnete die Tür und blickte hinein. Veronica verrenkte sich den
Hals, um etwas zu sehen. Dort drinnen befand sich genau das, was zu erwarten
gewesen war: ein Wischmopp und ein Eimer, ein Besen, ein Regal mit Putzmitteln.
Auf der Innenseite der Tür gab es jedoch einige lange Kratzer und Risse, deren
Ursache zweifellos die Befreiungsversuche des Automaten waren. Anscheinend
hatte er mit seinen Messingfingern das Holz beschädigt. Newbury fing Veronicas
Blick ein und schloss die Tür.
    Â»Spielt das denn überhaupt eine Rolle?« Adam lehnte sich zurück und
war gar nicht glücklich über den Verlauf, den das Gespräch genommen hatte. »Was
soll das denn jetzt noch? Mister Morgan wurde von dem glühenden Polizisten
ermordet, und das Gerede über Automaten und Schreiber macht ihn nicht wieder
lebendig.«
    Cynthia beugte sich vor und nahm seine Hand. »Adam, es wird alles
wieder gut.« Der junge Mann schob gereizt den Stuhl zurück, stand auf und
schlenderte hinaus, als ginge ihn das alles nichts mehr an. Cynthia seufzte und
wartete, bis seine Schritte nicht mehr zu hören waren. »Er ist jung, es hat ihn
schwer mitgenommen. Er mochte Mister Morgan und macht sich Sorgen, weil er
sein Einkommen verlieren könnte. So geht es uns allen.«
    Veronica stand auf. »Ich kann Ihnen versichern, dass wir alles
Menschenmögliche tun werden, um den Schuldigen zu finden. Sie haben uns sehr
geholfen. Wenn wir jetzt noch einen kurzen Blick in Mister Morgans Büro werfen
dürften? Dann lassen wir Sie in Frieden trauern.«
    Jake nickte. »Die Tür ist offen, gehen Sie nur hinein. Ich weiß
zwar nicht, was Sie dort zu finden hoffen, aber tun Sie sich keinen Zwang an.
Die Polizei hat schon einmal alles durchsucht.«
    Veronica umrundete den Tisch und überließ die drei Angestellten
ihren trüben Gedanken.
    Jakes Einschätzung sollte sich als weitgehend zutreffend
erweisen. Die beiden Ermittler fanden in Morgans spärlich möbliertem Büro
nichts Nützliches. Auf dem Schreibtisch stapelte sich die Korrespondenz, doch
die Polizei hatte den

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