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Affinity Bridge

Affinity Bridge

Titel: Affinity Bridge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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brechen, weil sich der Mann zu heftig gewehrt
hat.«
    Â»Dann dürfen wir wohl annehmen, dass unser angeblich körperloser
Mörder wieder zugeschlagen hat.«
    Newbury nickte. »In der Tat. Dieses Mal entspricht der Hergang
allerdings den vorherigen Verbrechen. Das Opfer war offensichtlich ein armer
Mann, wie die Kleidung und der Zustand seiner Hände zeigen. Veronica, haben Sie
etwas gefunden?«
    Sie kam mit der Geldbörse des Toten zu ihnen. »Nur ein paar Münzen,
keine Geldscheine. Er wurde aber ganz sicher nicht ausgeraubt.«
    Bainbridge schüttelte den Kopf. »Da hätten wir nun also die
Verbindung zu Morgan und damit auch zu Chapman. Das blaue Pulver ist eine untrügliche
Spur, auch wenn wir die genaue Beschaffenheit noch nicht bestimmt haben.«
    Newbury blickte zu dem Toten. »Mag sein. Womöglich haben wir das
Pulver bei den früheren Morden übersehen. Ihre Theorie, was Chapman angeht,
weist jedoch eine bedauerliche Lücke auf. Dieser Mann hier ist seit mindestens
acht Stunden tot, denn die Leichenstarre setzt bereits ein, und die Haut ist
bleich. Chapman kann es nicht gewesen sein.«
    Â»Warum nicht?«
    Veronica stemmte die Hände in die Hüften. »Weil er auf derselben
Party war wie wir.« Sie hielt inne und schüttelte den Kopf. »Sehr raffiniert.«
    Newbury seufzte beeindruckt. »In der Tat. Sehr raffiniert. Wir haben
uns schon gefragt, warum Chapman es darauf angelegt hat, auf der
Abendgesellschaft einen solchen Skandal zu inszenieren. Ich glaube, jetzt haben
wir die Antwort gefunden. Er spielt mit uns und drängt uns geradezu, ihn zu
beschuldigen. Er weiß, dass er für diesen Mord und wahrscheinlich auch für
Morgans Tod ein wasserdichtes Alibi hat. Wir haben zwar gute Gründe für die
Annahme, dass der Absturz des Luftschiffs die Folge einer Fehlfunktion des
Automaten war, aber wirkliche Beweise besitzen wir nicht. Ohne klare Spuren aus
dem Wrack können wir unsere Mutmaßungen nicht belegen.« Er fuhr sich mit der
Hand über den Stoppelbart und rückte den Kragen zurecht. Veronica schauderte in
der Kälte.
    Â»Und was tun wir jetzt? Stellen wir ihm eine Falle?« Bainbridge
runzelte frustriert die Stirn.
    Â»Ich weiß nicht, ob das so einfach ist.« Newbury blinzelte und
bemerkte, dass Veronicas Laterne in der Feuchtigkeit spuckte. »Kommen Sie, wir
können uns auf dem Rückweg weiter unterhalten. Wir wollen aus diesem feuchten
Nebel verschwinden und irgendwo im Warmen ein Frühstück einnehmen.«
    Bainbridge willigte ein und wechselte noch einige Worte mit den
beiden Wachtmeistern, bevor er Newbury und Veronica zur Droschke folgte. Der
Nebel waberte immer noch dicht durch die Straßen, und sobald sie den geschützten
Bereich vor der Mündung der Gasse verlassen hatten, umhüllte er sie wieder wie
ein Leichentuch. Mit pendelnden Lampen folgten sie dem Bordstein in der stillen
Dunkelheit zu der wartenden Droschke. Der Fahrer hatte sich auf dem Führerstand
dick eingemummelt, die Maschine lärmte, der Dampf entwich durch die Blechröhren
auf dem Dach des Fahrzeugs in die Luft. Als sie sich näherten, hob der Mann den
Kopf. Offensichtlich war er froh, dass sie endlich diese Gegend verlassen
konnten.
    Newbury erreichte die Tür als Erster und hielt sie für Bainbridge
und Veronica auf. Die beiden löschten die Lampen, bevor sie einstiegen, während
Newbury die seine hochhielt, damit sie etwas sehen konnten. Als Newbury folgen
wollte, klatschte Bainbridge sich die flache Hand auf das Knie. »Verdammt! Ich
habe meinen Gehstock neben dem Toten liegen lassen. Warten Sie, Newbury, ich
hole ihn rasch.«
    Newbury hob die Hand, um den älteren Mann zu beruhigen. »Keine
Angst, Charles. Sie bleiben, wo Sie sind, und ich laufe zurück und hole ihn.
Bin gleich wieder da.« Er drehte sich um und hielt die Laterne hoch, um auf dem
gleichen Weg, am Bordstein entlang, zurückzukehren. Hinter ihm fiel die Tür der
Droschke mit einem Klicken zu.
    Nach wenigen Schritten hatte der Nebel ihn völlig verschluckt, auch
der Lärm der Dampfdroschke verklang rasch zu einem dumpfen Pochen, das von den
unablässig arbeitenden Kolben der großen Maschine herrührte. Newbury schlich
weiter und hoffte, die beiden Wachtmeister nicht zu sehr zu erschrecken. Gleich
darauf trat er aus den Nebelschwaden in die Mündung der Gasse. Was er nun sah,
war eine der schrecklichsten

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