Afghanistan, Srebrenica & zurück (German Edition)
Nachrichtendienst (MID) in den Tagen und Wochen vor dem Fall der Enklave von den serbischen Angriffsplänen? (Wiederholung)
05.04.2002: Srebrenica und die Panzer der Dänen (I) - UNO-Spitze wusste von bevorstehendem Angriff
12.04.2002: Srebrenica und die Panzer der Dänen (II) – Warum Dutchbat keine schweren Waffen mitnahm
03.05.2002: Wissenschaftliche Kritik an der von der Regierung beauftragten Srebrenica-Untersuchung des NIOD (Niederländisches Institut für Kriegsdokumentation)
01.11.2002: Wie das NIOD die Vorkenntnisse westlicher Geheimdienste unter den Teppich kehrte
22.11.2002: Hat die niederländische UNO-Truppe getan was sie konnte, um die Bevölkerung von Srebrenica zu schützen?
07.02.2003: Parlamentarischer Untersuchungsausschuss lässt Kernfragen zum Fall von Srebrenica unbeantwortet
08.08.2003: Wie das NIOD die Vorkenntnisse westlicher Geheimdienste unter den Teppich kehrte (Wiederholung)
26.09.2003: Die schleppende Identifikation der tausenden Toten von Srebrenica
13.02.2004: Können die bosnischen Flüchtlinge sicher heimkehren?
Live-Gespräche:
Desweiteren führten Argos-Redakteure im Laufe der Jahre eine zahlreiche Live-Interviews auf Radio 1 zum Thema Srebrenica, u.a. mit den (ehemaligen) Ministern Joris Voorhoeve, Pieter Kooijmans, Frank de Grave; mit ehemaligen Dutchbat-Soldaten; mit Wissenschaftlern des NIOD; mit dem Leiter des parlamentarischen Untersuchungsausschusses Bert Bakker; mit Jos van Kemenade dem Leiter der ‘Kommission Van Kemenade’; mit dem IKV-Generalsekretär Mient Jan Faber; mit der Schwester des getöteten Dutchbat-Soldaten Rajiv van Rensen usw. usf.
Gerard Legebeke
Jahrgang 1954, ist Historiker und Chefredakteur der investigativen Radiosendung ‘Argos’, die von der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt VPRO auf dem nationalen Nachrichtensender ‚Radio 1‘ ausgestrahlt wird. Argos wurde verschiedentlich – sowohl national als auch international (unter anderem mit dem ‘Prix Europa’) - ausgezeichnet und bekommt viel Resonanz in anderen niederländischen Medien (Tageszeitungen und Fernsehen).
Huub Jaspers
Jahrgang 1958, ist Redakteur der Sendung ‘Argos’ und arbeitet seit vielen Jahren zu verteidigungspolitischen Themen. Jaspers arbeitet regelmäßig mit deutschen bzw. deutschsprachigen Journalisten und Medien zusammen. Das führte zu gemeinsamen Enthüllungen mit bzw. Publikationen in: ZDF Heute Journal, WDR Fernsehen, Streitkräfte & Strategien, Berliner Zeitung, Tagesspiegel, TAZ, Intr@net Aktuell, Hamburger Abendblatt, Neue Luzerner Zeitung, Medizin & Globales Überleben usw. Jaspers veröffentlichte auch Buchbeiträge.
http://www.bits.de/public/gast/jaspers05-1.htm
„Der Freitag“ vom Sommer 1995 | 18.07.2003 | Jürgen Elsässer
Srebrenica und Karthago
Deutschland kehrt als kriegsführende Macht auf die Bühne der Weltpolitik zurück
(…)
Der 30. Juni 1995 markierte das Ende des Kohl-Axioms, der Bundestag gab grünes Licht für den ersten Kriegseinsatz der Bundeswehr. Zur Unterstützung einer britisch-französischen Bosnien-Eingreiftruppe wurden die Luftwaffe und Sanitätszüge bereitgestellt. Jörg Schönbohm, seinerzeit Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, betonte, „dass es diesmal nicht um eine humanitäre Operation wie in Somalia oder Kambodscha“ gehe, „... jetzt werden deutsche Soldaten außerhalb des NATO-Verteidigungsgebietes eingesetzt, mit der Möglichkeit, kämpfen zu müssen.“
Doch die Abwehrfront von SPD und Grünen stand - abgesehen von einigen Abweichlern - noch immer. Fischer etwa bezeichnete den Bundestagsentscheid als „historische Zäsur“ und als „Debakel, für das noch viele politisch und manche vielleicht auch mit ihrem Leben bezahlen müssen“. Bereits zuvor hatte er erläutert: „Ich bin der festen Überzeugung, dass deutsche Soldaten dort, wo im Zweiten Weltkrieg die Hitler-Soldateska gewütet hat, den Konflikt anheizen und nicht deeskalieren würden (...) All diese Einsätze und die Debatten darum werden von der Bundesregierung als Türöffner benutzt. Das vereinigte Deutschland soll in seinen außenpolitischen Optionen voll handlungsfähig gemacht werden.“
SPD-Bundesgeschäftsführer Günter Verheugen kritisierte, dass „die Koalition uns in eine Prä-Vietnam-Situation gebracht [hat], und wir rutschen immer tiefer in die Grauzone ... und befinden uns irgendwann, ohne es recht bemerkt zu haben, im Krieg“.
Als zwei Monate später die Kohl-Regierung unter Berufung auf den
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