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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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was die Leute sehen, ist ein verlassenes Fahrzeug mitten auf einer Hauptverkehrsstraße. Wenn ich Sie wäre, Jim, würde ich mir schleunigst eine gute Erklärung ausdenken. Normalerweise würde ich Carjacking vorschlagen, aber das würde Ihnen niemand glauben. Schließlich waren Sie mit einem Escort unterwegs.«
    Van Doren starrte mich ein paar Sekunden lang an, dann schnallte er sich verspätet an. »Ich glaube, ich hatte Recht. Sie sind tatsächlich völlig übergeschnappt.«
    Ich seufzte und bog nach Norden ab. »Nein, Jim, aber ich habe tatsächlich von Ihnen die Nase voll. Ihr Artikel über mich war von Anfang bis Ende ein einziges Lügengespinst. Er hatte zur Folge, dass zwei meiner wichtigsten Klienten die Zusammenarbeit mit mir aufgekündigt haben. Sie haben kein einziges Wort geschrieben, das der Wahrheit entspricht, und Sie haben meiner Karriere großen Schaden zugefügt. Wahrscheinlich könnte ich Sie und The Biz erfolgreich auf Schadensersatz verklagen.«
    »Sie würden es nicht schaffen, mir böswillige Absichten nachzuweisen«, sagte Jim.
    »O doch. Schließlich haben Sie sich an mich gewandt, um eine Story über mich zu schreiben, und als ich mich weigerte, kamen Sie mit diesen merkwürdigen Geschichten. Angesichts der Menge von ausgemachtem Blödsinn, den Ihre Zeitschrift wöchentlich produziert, dürfte es für einen guten Anwalt kein Problem sein, die Geschworenen davon zu überzeugen, dass Sie mir eins auswischen wollten. Gehen Sie lieber davon aus, dass unsere Anwälte besser als Ihre sind.«
    »Warum drohen Sie mir?«
    »Ganz einfach. Ich möchte, dass Sie mich in Ruhe lassen. Ich habe Ihnen nichts getan. Ich habe überhaupt nichts getan, außer mich zu bemühen, ein guter Agent für meine Klienten zu sein. Ich nehme kein Koks. Ich habe keinen Sex mit kleinen Jungs. Ich zerstückele keine Tiere zum Spaß. Es gibt keine Story, Jim. Lassen Sie mich einfach in Ruhe.«
    »Damit gibt es nur ein Problem, Tom«, sagte Van Doren. »Ich glaube Ihnen nicht. Vielleicht sind Sie gar nicht durchgedreht, obwohl ich gerade in diesem Moment wieder fest davon überzeugt bin. Aber irgendwas ist mit Ihnen. Und es muss etwas ziemlich Merkwürdiges sein.« Er hielt eine Hand hoch und zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab. »Als Erstes bekommt mein Chef heute früh einen Anruf von der Times, in dem es um Ihr ›Mentorenprogramm‹ geht. Es hieß, dass Carl Lupo dieses Programm schon vor einiger Zeit initiiert hat. Aber ich weiß genau, dass das nicht stimmt. Mein Informant in Ihrer Agentur hat es mir gesagt.«
    »Dabei handelt es sich nicht zufällig um denselben ›Insider‹, der Ihren Artikel dazu benutzt hat, mir meine Klienten abspenstig zu machen?«
    »Davon weiß ich nichts. Obwohl ich gehört habe, dass Sie vor kurzem einem Agentenkollegen die Nase gebrochen haben.«
    »Nicht gebrochen«, stellte ich richtig. »Nur geprellt.«
    »Zweitens«, fuhr Van Doren fort, »haben Sie heute mehr als drei Stunden lang mit Carl Lupo zu Mittag gegessen. Über drei Stunden, Tom. Als Carl Lupo das letzte Mal drei Stunden lang zu Mittag gegessen hat, wurde er zum neuen Präsidenten von Century Pictures ernannt. Zwischen Ihnen beiden ist definitiv irgendwas im Busch.«
    »Sie haben uns drei Stunden lang beim Mittagessen beobachtet?«, sagte ich. »Jim, haben Sie kein eigenes Leben mehr?«
    Van Doren grinste. »Das mag durchaus sein. Aber vielleicht ist es auch mein Leben, an der größten Story von Hollywood dranzubleiben, nach der ich endlich damit aufhören kann, beschissene kleine Artikel über Agenten zu schreiben, für die sich niemand interessiert. Sie könnten es mir einfacher machen und mir sagen, was los ist, und dann lasse ich Sie in Ruhe.«
    »Gut«, sagte ich. »Carl und ich bereiten alles für die Begegnung zwischen Menschen und Aliens aus dem Weltraum vor. Er hat sogar ihr Raumschiff besucht. Ich habe einen von ihnen bei mir zu Hause untergebracht. Sein bester Freund ist ein Hund.«
    »Klar«, sagte Van Doren. »Das glaube ich Ihnen sofort. Ein Raumschiff. War auch Elvis an Bord? Zusammen mit Jim Morrison und Tupac Shakur?«
    »Natürlich nicht. Das wäre doch völlig unrealistisch.«
    »Stimmt«, sagte Van Doren. »Ich kann verstehen, wenn Sie es mir nicht verraten wollen, Tom. Aber rechnen Sie nicht damit, dass ich die Sache dann auf sich beruhen lasse. Irgendetwas geht hier vor sich, und ich werde es herausfinden. Ich arbeite zwar für ein unglaublich schlechtes Magazin, aber ich bin kein schlechter

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