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Agent der Sterne

Titel: Agent der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Ursache.« Adams blickte wieder auf Michelle. »Erwarten Sie in den nächsten Tagen nicht allzu viel von ihr. Aber sprechen Sie zu ihr, wenn es geht. Es ist gut, wenn sie vertraute Stimmen hört. Das hilft nicht immer, aber manchmal. Auch ihre Familienmitglieder sollten sie möglichst oft besuchen.«
    »Ich fürchte, sie hat keine Verwandten mehr«, sagte ich. »Nur einen Hund. Wären Sie einverstanden, wenn ich ihn zu ihr mitnehme?«
    »Normalerweise nicht«, sagte Adams. »Wegen der Hygiene.
    Außerdem ist es gesetzlich verboten. Natürlich mit Ausnahme von Blindenhunden.« Wir schüttelten noch einmal die Hände, dann ging er.
    »Ich muss mich Dr. Adams anschließen«, sagte Mizuhara. »Carl dürfte jeden Augenblick eintreffen, und wir sollten ihn gebührend in Empfang nehmen.« Auch wir verabschiedeten uns, bevor er ging.
    Ich blieb im Zimmer und betrachtete Michelle. Miranda war im Korridor und fühlte sich an Michelles Unglück schuldig, aber wenn irgendwer die Schuld auf sich nehmen sollte, dann war ich es. Wenn ich statt Miranda sie begleitet hätte, wäre das alles vielleicht nicht passiert. Dann wären Michelle und ich auf dem Weg zum Mondo Chicken, wo sie über ihrem orientalischen Hühnchensalat geschmollt und ich versucht hätte, sie aufzumuntern. In diesem Moment ging mir ein Gedanke durch den Kopf. Wenn Michelle außer mir keinen Menschen hatte, der ihr wirklich nahestand, dann galt für mich andersherum vielleicht dasselbe. Mir fiel niemand ein, der mir näher war als sie. Vielleicht mit Ausnahme von Miranda, die ich nun mit ins Unglück gerissen hatte.
    Ich seufzte und lehnte mich mit dem Kopf gegen die Wand. Ich hatte es geschafft, alles gründlich zu vermasseln.
    Nach ein paar Minuten klopfte es an der Tür. Miranda streckte den Kopf herein. »Carl ist da«, sagte sie.
    Ich ging hinaus und traf auf Carl, Mizuhara und Adams, die über irgendetwas plauderten. Als Carl mich sah, wandte er sich sofort mir zu. »Tom«, sagte er und drückte meine Schulter. »Es tut mir furchtbar leid, was geschehen ist. Aber es war richtig von Ihnen, mich anzurufen. Mike und ich kennen uns schon sehr lange.«
    »Davon habe ich gehört. Los Angeles ist wirklich ein Dorf.«
    »Ja, das ist es«, sagte Carl. »Tom, Mike und ich versuchen gerade zu entscheiden, was wir als Nächstes tun wollen. Meine erste Idee war, Michelle in eine näher gelegene Klinik zu bringen, vielleicht nach Cedars, aber Mike und Dr. Adams finden, dass sie hier am besten aufgehoben ist.«
    »Falls es eine Frage der Qualität der Behandlung ist…«, begann Dr. Adams.
    »Nein, ganz und gar nicht«, sagte Carl. »Aber in den nächsten vierundzwanzig Stunden werden Sie mit Sachen zu tun bekommen, mit denen Sie sich noch nie zuvor herumärgern mussten. Fotografen, die sich als Techniker oder Krankenpfleger verkleiden. Fans, die Wache halten. Reporter, die versuchen, jeden Mitarbeiter der Cafeteria zu interviewen. Das kann ziemlich stressig sein.«
    »Bisher ist es uns gelungen, nichts durchsickern zu lassen«, sagte Mizuhara. »Und ich glaube, Dr. Adams wird mir darin zustimmen, dass eine Kontinuität der Behandlung für die Patientin das Beste ist. Außerdem gefällt mir die Vorstellung nicht, sie zu transportieren. Im Moment ist sie stabil, aber sie ist noch längst nicht über den Berg.«
    »Und wahrscheinlich erregen wir mehr Aufsehen, wenn wir sie in eine andere Klinik verlegen«, sagte Adams.
    »Tom?«, sagte Carl. »Was schlagen Sie vor?«
    »Ich glaube, ich bin nicht ausreichend qualifiziert, um diese Frage zu beantworten.«
    Alle drei starrten mich eine ganze Weile schweigend an. Plötzlich fühlte ich mich sehr unwohl in meiner Haut.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Anscheinend wissen Sie gar nichts davon«, sagte Carl.
    »Wovon?« Ich blickte Carl, dann Adams und schließlich Mizuhara an.
    »Tom, wir haben uns von Michelles Versicherung alle nötigen Informationen schicken lassen«, erklärte Mizuhara. »Natürlich diskret. Ich habe mich persönlich darum gekümmert. Die meisten Leute geben eine Person an, die das Recht hat, medizinische Entscheidungen für sie zu treffen, wenn sie selber nicht mehr entscheiden können. Die meisten wählen einen Verwandten, den Ehepartner oder einen langjährigen Freund.«
    »Das ist mir bekannt«, sagte ich. Auch ich hatte seinerzeit meine Versicherungsformulare ausgefüllt. Falls mir etwas Schlimmes zustieß, würde meine Mutter entscheiden, ob man mich künstlich am Leben erhalten sollte oder

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