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Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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Sorobin Kimballs Farmhaus.

 
4
     
    Der Mann vom Astro-Magazin war schon länger als eine halbe Stunde fort, aber Marilyn Mostly sprach noch über ihn zu Casanova. Den Kater schien die ganze Affäre zu langweilen. Außerdem war er etwas beleidigt darüber, daß seine Herrin so taktlos war, in seiner Anwesenheit eine andere Katze zu loben: nämlich den unglaublichen Webley. Casanova hatte von Webley mehr als genug. Er fürchtete sich jetzt nicht mehr, aber er sah noch immer dieses verwirrende Schauspiel vor sich: eine Katze mit der Fähigkeit, sich in einen Vogel zu verwandeln. Und nicht einmal einen kleinen Vogel. Kleine Vögel konnte man gut beschleichen, selbst wenn man nicht direkt die Absicht hatte, sie zu töten. Aber bei großen Vögeln war das etwas anderes. Casanova putzte sich und versuchte, den Zwischenfall zu vergessen.
    »Daß ich das Raumschiff gesehen habe, hat bestimmt interessante Männer in mein Leben gebracht«, sprach Marilyn weiter. »Also, eigentlich nur einen, denn man kann Jake Owens nicht als interessanten Mann ansehen, besonders nach der ironischen Art, wie er über mich in der Zeitung geschrieben hat. Aber dieser Mr. Fortune – Hannibal Fortune – ist das nicht ein merkwürdiger Name? – Er ist jung und hübsch, jedenfalls ziemlich, wahrscheinlich ist er dreißig, aber ich wette, er ist noch nicht verheiratet. Er sieht nicht wie die Sorte von Männern aus, die je heiraten. Tatsächlich bin ich ziemlich sicher, daß er nicht verheiratet ist, weil er seine Katze mitgebracht hat, und er hätte Webley bestimmt daheim gelassen, falls es eine Mrs. Fortune gäbe. Weißt du, Casanova, falls ich je nach New York komme, brauche ich einfach nur das Astro-Magazin anzurufen, um mir Hannibal Fortunes Telefonnummer geben zu lassen. Hat er nicht gesagt, es sei etwas an mir, was seinen Beschützerinstinkt erwecke? Ach, Casanova, ich wünschte, die Männer würden aufhören, in meiner Anwesenheit Beschützerinstinkte zu entwickeln. Nur ein Meter fünfzig groß zu sein, ist keine so schöne Sache. Ich könnte dabei von einem kleinen Mädchen zu einer kleinen, alten Dame werden und alles dazwischen entbehren. Weißt du, was ich meine?«
    Casanova verlor die Geduld, stelzte hinaus und ließ seine Herrin ins Leere plappern. Im Vorderzimmer sprang er auf die Couch, streckte sich lang aus und spähte durch die Tür auf die Rasenfläche hinaus. Sein Schwanz schnellte einmal ärgerlich auf und ab und lag dann still.
    So geschah es, daß Casanova als erster den dunkelblauen Wagen entdeckte, der in Marilyn Mostlys Einfahrt fuhr und hinter ihrem eigenen Auto stehenblieb. Casanova hob den Kopf, als der Wagenmotor abgeschaltet wurde. Sein Schwanz bewegte sich langsam, als sich die Wagentüren öffneten und drei braun gekleidete Männer mit blauen Mützen ausstiegen.
    Irgend etwas an diesen Männern mißfiel Casanova. Sie kamen auf das Haus zu, und für seinen Geschmack hatte es heute morgen schon genug Zwischenfälle gegeben. Er hatte keine Angst – es gab genug Verstecke hier für einen cremefarbenen Kater –, er war nur ärgerlich. Tief aus seiner Kehle kam ein grollender Laut, und sein Schwanz peitschte wieder hin und her.
    Ein paar Augenblicke später waren Schritte draußen zu hören, dann ein Klopfen an der Tür.
    »Ich möchte wissen, wer um Himmels willen das sein könnte«, überlegte Marilyn, als sie auf die Tür zuging. Casanova verschwand inzwischen hinter der Couch.
    Eine dünne, uncharakteristische Stimme sagte: »Sind Sie Marylin Mostly?«
    »Ja.«
    »Das ist sie, Sir.«
    Eine kräftige, tiefe Stimme sagte: »Miß Mostly, ich bin Major Grant, Luftwaffe der Vereinigten Staaten. Leutnant Potter und ich, wir würden uns gern darüber mit Ihnen unterhalten, was Sie gestern nacht gesehen haben.«
    »Natürlich! Kommen Sie herein, meine Herren. Bestimmt wollen Sie sich vergewissern, daß ich in Wirklichkeit keine Fliegende Untertasse gesehen habe, denn Sie wollen nicht öffentlich zugeben, daß Fliegende Untertassen tatsächlich existieren.«
    »Im Gegenteil, Miß Mostly«, antwortete die tiefe Männerstimme. »Wir wollen uns vergewissern, daß Sie tatsächlich eine Fliegende Untertasse gesehen haben. Diese Angelegenheit ist von lebenswichtigem Interesse für die nationale Sicherheit.«
    Von Casanovas Blickpunkt aus waren drei Paar merkwürdige Füße zu sehen. Er kroch unter der Couch etwas weiter nach vorn, um besser beobachten zu können.
    »In Ordnung«, sagte seine Herrin in diesem Moment, »aber Sie

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