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Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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öffentliche Meinung in unserem Sinne zu beeinflussen.«
    »Wie? Ich bin ein Niemand, ich habe überhaupt keinen Einfluß auf Leute …«
    »Stellen Sie uns keine Fragen«, sagte der Leutnant mißbilligend. »Zu gegebener Zeit wird Ihnen alles erklärt werden. Sie müssen jetzt mit uns kommen.«
    »Sie werden zwei oder drei Tage in unserem geheimen Hauptquartier verbringen«, ergänzte der Major. »Dort werden Sie alles erfahren, was Sie wissen müssen. Unser Raumschiff ist in der Nähe.«
    Marilyn Mostlys Augen strahlten, als ihr klar wurde, was die Einladung der Untertassen-Leute zu bedeuten hatte. »Sie meinen, ich werde tatsächlich in einer Fliegenden Untertasse fliegen dürfen? Ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll. So etwas ist mir noch nie passiert. Aber ich muß jemand holen, der sich inzwischen um die Katzen kümmert.«
    »Arrangieren Sie das schnell«, sagte der Major. »Sie selbst brauchen nichts mitzunehmen. Alles was Sie brauchen, wird Ihnen zur Verfügung gestellt.«
     
    *
     
    Nachdem er Hannibal Fortune verlassen hatte, war Webley in ziemlicher Höhe dahingeflogen, denn er wußte, daß er wahrscheinlich zu Fuß zurückgehen müßte, und er wollte sich den kürzesten Weg einprägen. Es wäre für ihn eine Hilfe gewesen, wenn Fortune ihm zusammen mit dem Teleportationsgerät auch etwas von Kimballs Bargeld gegeben hätte. Auf diese Weise hätte er eine Fahrmöglichkeit bezahlen können, aber soweit voraus hatte Fortune nicht gedacht. Es war nicht die körperliche Anstrengung des Gehens, die ihn ärgerte, sondern die Zeitverschwendung. Bei einem Auftrag für TERRA war die Zeit ein wichtiger Faktor. Allerdings tröstete sich der Symbiont mit dem Gedanken, daß sein Partner in einer Zelle ausharren mußte, während er dahinwanderte.
    Webley spähte auf Kimballs Haus hinunter und stellte zufrieden fest, daß sich dort nichts regte. Er ließ sich durch die klare Luft schnell in das Wäldchen hinabsinken, in dem sie den Zeittransporter abgestellt hatten. Aus einem Vogel verwandelte er sich in einen Affen. Dann hängte er die »Armbanduhr« an einen Zweig, stellte die Zeiger ein und drückte auf den Knopf. Das Gerät verschwand um neunzig Grad nach vorn, löste einen Empfänger in dem unsichtbaren Transporter aus, schaltete sich dann auf jetzt zurück und brachte den Transporter mit.
    Webley nahm die Armbanduhr und betrat den Transporter. Er kannte seine Aufgabe genau, denn er hatte sie bereits einige Male in der TERRA-Kommandozentrale geübt.
    Da Fortune gern mit leichtem Gepäck reiste, hatte er eigentlich keinen Androiden mitnehmen wollen. Aber in der Kommandozentrale hatte man darauf bestanden, daß er einen solchen Ersatzmenschen mit sich führte. Webley hatte wiederum seine eigenen Gründe für die Abneigung gegen Androiden. Wenn er einen solchen Ersatzmenschen steuern mußte, schränkte er seine eigene Bewegungsfreiheit ein. Aber die augenblickliche Situation erforderte solche Maßnahmen.
    Webley hatte zwar Sorobin Kimball zuvor nur ein paar Augenblicke gesehen, aber das Gehäuse, in dem der Androide lag (Fortune pflegte es den »Sarg« zu nennen), enthielt auch einen Videographen, der Stimme und Gestalt aufzeichnete und wiedergab. Der Androide war ein vollkommenes körperliches Duplikat von Kimball. Ein solches Duplikat gab es für jeden Agenten im Dienst von TERRA, da es mitunter notwendig sein konnte, die körperliche Erscheinungsform eines Mannes in seinem örtlichen Milieu zu verlängern.
    Webley kroch in das Gehäuse und preßte sich flach gegen das Gesicht des Androiden. Sein Protoplasma floß in den Mund des Ersatzmenschen. Der Vorgang dauerte nicht länger als dreißig Sekunden, und danach waren Webleys fünfzehn Pfund körperliche Masse durch ein Netzwerk von feinen Röhren im Innern des Androiden verteilt. Es war so, als ob sein eigener Körper zu den lebendigen Nervensträngen des Androiden geworden war. Er schob Sehnerven in die hohlen Augäpfel des Androiden und ordnete sein Sprechzentrum dort an, wo der Sprechapparat eines Menschen sein würde.
    Er blinzelte mit den Augen, zuckte mit den Mundwinkeln und bewegte einen Arm. Alles schien zu funktionieren. Jetzt begann der Android zu »atmen«. Auch das war in Ordnung. Er richtete sich auf, schaute sich um und stieg dann aus dem Gehäuse.
    »Willkommen nach der Wiederkehr, Sorobin Kimball«, sagte er und verglich dann seine Stimme mit der Aufzeichnung des Videographen.
    Die Täuschung war vollkommen. Webley grinste

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