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Agenten der Galaxis

Agenten der Galaxis

Titel: Agenten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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müssen entschuldigen, wie es hier aussieht. Ich habe heute morgen hier noch nicht aufräumen können. Möchten Sie sich nicht setzen? Es ist auch noch heißer Kaffee da. Ich habe ihn erst vor kurzem gemacht. Was Sie sagen, klingt so, als ob diese Fliegenden Untertassen eine Art von Bedrohung darstellten, nicht wahr?«
    »Kaffee ist nicht nötig, vielen Dank«, antwortete der Offizier, während er sich den bequemsten Sessel im Zimmer aussuchte und setzte. Die beiden anderen Männer blieben stehen.
    Von seinem neuen Beobachtungspunkt aus hatte Casanova einen guten Blick auf alle drei. Der Major mit der tiefen Stimme war ein großer Mann mit einem dicken Bauch und einem breiten, eckigen Gesicht. Seine große Nase war das hervorstechendste Kennzeichen. Beiderseits der Nase zogen sich zwei tiefe Falten bis über die Mundwinkel hinab, und er hatte kleine Augen von einem kalten Blau. Die schweren, schwammigen Kinnbacken des Mannes mißfielen Casanova am meisten. Sie erinnerten ihn an einen Hund, dem er einmal begegnet war. Das Gesicht selbst war braungebrannt, mit purpurroten Flecken auf Wangen und Nase.
    Während Casanova den Major ansah, musterte Marilyn den jungen Leutnant. Im ersten Moment fand sie ihn recht hübsch, aber bei näherem Hinsehen wirkte er ziemlich farblos, und sie verlor sofort das Interesse an ihm. Der Sergeant war kleiner als die beiden anderen und sah am militärischsten aus, obwohl sein Gesicht durchaus nicht aufregend wirkte. Im übrigen war er so alt wie Sheriff Dodd und auch halb kahlköpfig.
    »Was haben Sie nun in der vergangenen Nacht genau gesehen, Miß Mostly?« fragte der Major.
    Marilyn gab im wesentlichen den gleichen Bericht, den sie Hannibal Fortune gegeben hatte. Als sie zu der Stelle kam, als Casanova auf dem Flugkörper umhergewandert war, als ob er ihm gehörte, stellte sie wieder die rhetorische Frage: »Natürlich, welche Katze tut das nicht?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete der Major darauf. »Katzen haben mich nie besonders interessiert. Wissen Sie etwas über Katzen, Potter?«
    Der Leutnant erklärte ihm, dies sei nicht der Fall und fügte hinzu: »Ich habe sie nicht gem.«
    Da man den Sergeanten nicht nach seinen Erfahrungen mit Katzen fragte, blieb er stumm.
    Marilyn hatte bereits festgestellt, daß ihr keiner von den drei Männern gefiel. Casanova war zu der gleichen Meinung gekommen.
    »Also Sie haben tatsächlich den Flugkörper berührt«, stellte der Major fest.
    »Ja, er war warm und hart wie Stahl. Zuerst hielt ich es für einen Wassertank oder so etwas. Ich hatte keine Ahnung, was es war, bis …«
    Sie hielt inne, weil ein plötzlicher Gedanke ihren Wortschwall bremste.
    »Nun?« fragte der Leutnant.
    »Woher soll ich wissen, daß Sie meine Fliegende Untertasse nicht vernichten wollen?« fragte das Mädchen herausfordernd und mit plötzlichem Besitzerinstinkt. »Ich glaube, Ihre Haltung gefällt mir nicht.«
    Das Lächeln des Majors erinnerte an das eines Schachspielers, der seinen Gegner in eine Falle gelockt hat. »Warum sind Sie so besorgt darüber, was mit dieser sogenannten Fliegenden Untertasse passiert?« fragte er mit heimtückischer Sanftheit.
    »Sie wissen nicht, wer darin ist«, antwortete das Mädchen. »Sie wissen überhaupt nichts über diese Lebewesen, aber Sie würden diese Geschöpfe bestimmt ohne weiteres niederschießen. Falls ich Partei ergreifen müßte, würde ich mich bestimmt auf die Seite der Untertassen-Leute stellen.«
    Das Lächeln des Majors wurde zu einem breiten Grinsen. »Gut«, sagte er. »Wir sind die Untertassen-Leute.«
    »Wirklich?« Zum ersten Male in ihrem Leben sah sich Marilyn einer Situation gegenüber, auf die sie nur mit einem einzigen Wort reagieren konnte.
    »Wirklich«, versicherte ihr der Major. »Wir sind von weither gekommen, um eure Erde zu retten. Und wir brauchen Ihre Hilfe.«
    »Sie brauchen Hilfe?« wiederholte sie ungläubig und blickte verwirrt von einem zum andern.
    Das Lächeln des Majors wirkte jetzt sanft, fast väterlich. Der Leutnant musterte sie abschätzend. Nicht so, wie ein junger Mann normalerweise eine junge Frau anschaut, sondern als ob er ihre allgemeine Nützlichkeit für die von ihm vertretene Sache feststellen wollte. Der Sergeant blieb passiv.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, auf welche Art ich Ihnen behilflich sein könnte«, sagte Marilyn verwirrt.
    »Unsere Aufgabe ist es, der Erdbevölkerung den Frieden zu bringen«, sagte der Major pathetisch. »Sie können uns helfen, die

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