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Airborn 01 - Wolkenpanther

Airborn 01 - Wolkenpanther

Titel: Airborn 01 - Wolkenpanther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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Wertsachen in ihren Kabinen zu lassen. Ich möchte, dass sie unter keinen Umständen in irgendeiner Weise von Ihnen belästigt werden.«
    »Einverstanden«, sagte Szpirglas, »solange sie sich alle zu benehmen wissen und nicht versuchen, ihren Flitterkram in ihren Seidenpyjamas zu verstecken. Wir haben eine Abmachung, mein guter Kapitän. Ach, da wäre noch etwas: Keine Heldentaten von Seiten Ihrer Männer, wenn ich bitten darf. Keine tollkühne Gegenwehr, keine Versuche, einen Hilferuf zu funken.«
    »Sehr wohl«, sagte der Kapitän und senkte sein Gewehr, woraufhin einer der Piraten vortrat und es ihm aus den Händen riss. Walken drehte sich um und öffnete die Tür zu den Passagierunterkünften. Die Piraten drängten vor und trieben uns mit hinein. Am Fuß der großen Treppe rief der Kapitän die Kabinenstewards zusammen. Zufällig fiel mein Blick auf Baz, der beim Anblick der vielen Piraten, die von der Eingangshalle in alle Richtungen ausschwärmten, ein erstauntes Gesicht zog.
    »Sie werden diese Herren durch das Schiff begleiten«, befahl der Kapitän der Kabinenmannschaft. »Bitte wecken Sie die Passagiere so sanft wie möglich und beruhigen Sie sie.«
    Die Piraten folgten uns, während wir uns über die Ober- und Unterdecks verteilten. Ich war einem breiten, riesigen Kerl zugeteilt, der nur noch eine Hand hatte, die allerdings groß genug war, um ein Nashorn damit zu erwürgen. Im Moment jedoch hielt sie eine Pistole umklammert, die zwischen den riesigen, fleischigen Fingern wie ein Kinderspielzeug aussah. Der Pirat hatte einen Jutesack am Gürtel stecken.
    »Wir werden sämtliche Armbänder, Uhren, Halsketten, Broschen und Ringe einsammeln«, erklärte Szpirglas, während wir über die große Treppe zum Oberdeck vorrückten. »Wir haben vor allem eine Schwäche für wertvolle Steine sowie Gold und Silber. Doch seien Sie beruhigt, heute Nacht werden wir auf Zahngold verzichten!«
    Seine Bande brach in grobes Gelächter aus, als sei dies alles ein Riesenspaß.
    »Ich hätte außerdem gerne die Schlüssel für den Schiffssafe, wenn Sie gestatten, Kapitän«, sagte Szpirglas.
    Es war eine unangenehme Aufgabe, um vier Uhr morgens an die Kabinentüren zu klopfen und den Passagieren zu erklären, dass das Schiff von Piraten geentert worden war und sie sich bitte einen Morgenmantel überziehen und in den großen Salon begeben sollten, während ihre Zimmer geplündert wurden.
    »Es tut mir sehr Leid«, sagte ich zu einer gebrechlichen Dame und ihrer Schwester. »Ihnen wird nichts geschehen. Sie sind nur an Wertsachen interessiert.«
    »Aber … wir hängen sehr an unserem Schmuck«, erwiderte die eine Dame wehmütig.
    »Sei nicht dumm, Edith, sie sollen sich nehmen, was sie wollen.«
    Der Nashornwürger trat hinein, durchwühlte Schiffskoffer und Kommoden und stahl alles, was ihm gefiel. Ich überließ ihn seiner Arbeit und ging weiter den Gang entlang. Mittlerweile waren aufgrund der Alarmglocke und des Lärms viele Passagiere bereits wach und schauten aus ihren Kabinen. Schließlich erreichte ich auch die Topkapi-Suite am Ende des Korridors. Noch ehe ich die Hand erhoben hatte, um zu klopfen, wurde schon die Tür aufgerissen.
    Miss Simpkins spähte blinzelnd heraus. Der Anblick der Lockenwickler unter einem Tuch, das sie sich um den Kopf gebunden hatte, ließen mich zusammenzucken. Ohne Schminke sah sie ganz anders aus, etwas verquollen, und ihre Augen wirkten auf einmal viel kleiner.
    »Bitte kommen Sie, Miss«, sagte ich. »Das Schiff wurde von Piraten geentert.«
    »Piraten!«, rief sie empört, als hätten wir dies geplant, nur um ihr Unannehmlichkeiten zu bereiten.
    »Bitte begeben Sie sich mit Miss de Vries sofort in den Salon.«
    »Das werden wir nicht tun, junger Mann. Und nun verschwinden Sie, ich werde die Tür ab …«
    Ein riesiger Stiefel krachte gegen die Tür und schlug sie auf. Miss Simpkins, die dabei fast zerquetscht worden wäre, kreischte auf, als der Nashornwürger die Suite betrat.
    »Sie haben den Kleinen hier gehört«, sagte der Pirat. Ich hatte nicht gewusst, dass er überhaupt sprechen konnte, aber wie sich herausstellte, hatte er sogar einen angenehmen britischen Akzent. »In den Salon, bitte, meine Damen. Tut mir Leid, wenn ich Ihnen Umstände bereite. Bitte entschuldigen Sie vielmals.«
    Mittlerweile war auch Kate in ihrem Nachthemd erschienen. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte sie mich flüsternd mit bleichem Gesicht und riesigen Augen.
    »Keine Angst«, sagte ich. »Wir sind

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