Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)
augenblicklich Einlass gewährten, und fing, nachdem er sich verbeugt hatte, rasch zu sprechen an: „Mein König. Ich bring euch wichtige Nachrichten. Erlaubt mir zu sprechen.“
„ Nun sprecht. Ich höre ganz und gar mit beiden Ohren und lausche euren Kundgebungen.“
„ Ich bin mir fast zur Gänze sicher, dass diese kuttentragenden Reiter, über die ich in den letzten Tagen berichtet hatte, für die Gräueltaten verantwortlich zu machen sind. Ich bin zwei von ihnen begegnet und ihnen bis nach Thandral und den Gardaren gefolgt, wo sie mich dann anschließend erkannt hatten. Ich musste um mein Leben reiten, denn diese dunklen Reiter wollten mich angreifen. Der eine Reiter war riesig, fast doppelt so hoch wie ich. Mitnichten ein Mensch.“ Der König hörte interessiert zu und blickte zu Boden, während sein Leib sich immer mehr nach vorne richtete. „Das Verwunderlichste war jedoch, dass die Gestalt des Reiters gewandelt war. Er ist größer geworden und stärker, zuvor war er fast zwei Kopf kleiner. Unterhalb der Kutte konnte ich seine riesigen kohlschwarzen Füße sehen. Was sie auch sind, sie sind mit Sicherheit keine Menschen oder ein anderes Volk, welches uns bekannt wäre.“
„ Er habe sich verwandelt, sagt ihr?“, fragte der König misstrauisch
„ Ja. Auch wenn es närrisch klingt, aber er ist, nachdem er aus einer Ruine gestiegen kam, um einiges größer und kräftiger geworden.“ Nachdem Liam dies sagte, dachte der König in sich gekehrt einen Moment über die Erzählungen nach.
„ Gut. Ihr könnt euch zurückziehen. Ich werde erst Vorkehrungen treffen, wenn alle meine Späher mit ihren Berichten zurückgekehrt sind.“
„ Sehr wohl, eure Majestät“, antwortete Liam und zog sich von dem königlichen Saal zurück, während der Monarch tief in seine Gedanken versunken über die Erzählungen der Geschehnisse nachdachte.
In Ukarn angekommen, machte sich die Truppe, angeführt von Tarion, auf den Weg zu Parean, Herrscher des Landes Zel, und zu Graf Hyarn, dem die Siedlung Eldon oblag. Das kleine Schloss war mit Dutzenden Wachen geschützt und war ein schöner Anblick in der Nachmittagsonne, die das Schloss blutrot färbte. Die Reiter ließen ihre Rösser in einem Stall vor dem Schloss ruhen und traten sodann in die Burg, wo sie zuvor von den königlichen Wachen befragt und begutachtet wurden. Nachdem sie ihre Waffen draußen an die Wachen abgegeben hatten und ihnen Einlass gewährt wurde, traten sie in den Thronsaal, als Tarion sich vor seine Gruppe stellte und ihnen befahl hier zu warten.
Der Kommandant schritt bis in die Mitte des Saals, als der König, der auf seinem goldschimmernden Thron saß, Tarion befahl einzuhalten und keinen Schritt weiter zu gehen.
„ Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, rief der König von seinem Thron aus, der ungefähr zwei Dutzend Fuß von Tarion entfernt lag und dazwischen ein halbes Dutzend königliche Wachen barg. Neben Hyarn und zwei Dienern stand auch ein Bote neben den Thron des Monarchen.
„ Ich bin Tarion Gudkom, Kommandant des ersten Spähtrupps Kandors, gesandt vom Herrscher Argor. Ich bin den weiten Weg hergereist, um im Auftrag meines Königs Informationen zu sammeln. Informationen darüber, ob eure Hoheit in seinem Reich besondere Vorkommnisse ereilt hat, denn wir haben Berichte von Angriffen bekommen, die in Eleran stattgefunden haben sollen“, gab Tarion kund und ließ damit die Runde mitsamt des Monarchen für einige Momente verstummen. „In der Tat haben wir Vorkommnisse vernommen, die uns viele Rätsel aufgaben“, antwortete der König.
„ Und diese Rätsel wurden gelöst, wenn ich eure Hoheit fragen darf?“
„ Wir haben eine Schar an Reitern ausmachen können, die in Kutten gehüllt in die Wäldern von Zel zogen.“
„ Diese Reiter, von denen eure Hoheit spricht, könnten für die Angriffe in einer Siedlung in Eleran verantwortlich zu machen sein, bei denen alle Einwohner ermordet wurden.“ Nachdem Tarion den letzten Satz zu Ende gesprochen hatte, kam ein Raunen im königlichen Saal auf, welches verstummte, als der König zu sprechen begann:
„ Diese Ereignisse, von denen ihr sprecht und die Tatsache, dass Kandor Späher und Kundschafter zu uns schickt, gibt mir äußerst zu denken. Glaubt ihr, dass diese Banditen, Räuber, oder wie ihr sie auch nennen mögt, eine große Gefahr für unsere Reiche tragen?“, fragte der König wissbegierig.
„ Nun, eure Hoheit, wir glauben, dass diese Räuber etwas Größeres
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