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Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Akasha 03 - Das Exil der Messianer

Titel: Akasha 03 - Das Exil der Messianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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Erfolg könnte er sich rehabilitieren, und dann ...«
    DeTschenri war zwar an die Art seines Sekretärs gewöhnt, doch es fiel ihm immer schwerer, den Wortschwällen zu folgen. Er hob die Hand. »Haben wir Beweise für die neuerlichen Sabotageakte?«
    »Keine konkreten, aber ich bin ganz sicher, und überhaupt kann nicht der geringste Zweifel daran bestehen, daß er und Wallmond ...«
    »Ohne Beweise kann ich nichts gegen ihn unternehmen. Fran Brigge und Wallmond gehören nach wie vor der Loge an, wenn auch in untergeordneten Rängen. Der Magistrat würde mich sofort zur Verantwortung ziehen, wenn ich auf einen bloßen Verdacht hin Maßnahmen gegen die beiden ergreife.« Er kam weiterem Geplapper Vandenbrechts zuvor. »Er sucht nach der Ciristin Djamenah Shara? Und er trifft sich mit Wallmond? Wo?«
    »Im Demos der Demarkatoren, in einer geheimen Logenbasis ...«
    »Hat er sie gemeldet?«
    Vandenbrecht zwinkerte. »Nein, aber ...«
    »Die Koordinaten!«
    Einige Sekunden später justierte DeTschenri den Projektor und aktivierte ihn.
     
    Das geschlossene Außenschott der Schleuse bedeutete für DeTschenris Simulacrum kein Hindernis. Es trat einfach durch den massiven Stahl, orientierte sich und machte sich auf den Weg in die Zentrale. Schon von weitem hörte DeTschenri die dröhnende Stimme Loyer fran Brigges. »Ich werde es diesem verdammten genetischen Monster zeigen. Ha, er soll lernen, was es heißt, sich mit mir angelegt zu haben! Was, Wallmond?«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung. Es ist bedauerlich, daß ich den Musencomputer sabotieren mußte. Ich habe viel Zeit für die Entwicklung des Manipulationsprogramms verwendet, und wenn DeTschenri neutralisiert ist, muß ich ganz von vorn anfangen.«
    »Guten Tag«, sagte Patric DeTschenri.
    Loyer fran Brigge wirbelte herum und erblaßte, als er ihn erblickte.
    Wallmond der Geküßte kurvte mit seiner Agravplattform durchs Zimmer.
    »Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun. Ich bin unschuldig. Ich würde mich niemals gegen einen Magister verschwören. Fran Brigge hat mich gezwungen, mich unter Druck gesetzt, mir gedroht ...«
    »Ich werde den Magistrat informieren«, sagte DeTschenri kalt und nickte in Richtung Ausgang. »Verschwinden Sie. Mein Sekretariat dürfte Ihnen inzwischen neue Anweisungen übermittelt haben, Lizentiat. Ich erwarte von Ihnen, daß Sie sie unverzüglich ausführen und es im Habitat der Musen zu keinen weiteren Schwierigkeiten kommt.« Die Agravplattform des Krakenwesens sauste in den Korridor, und DeTschenri richtete seinen Blick auf den ehemaligen Chef-Genetikus, der offenbar nicht wußte, was er mit seinen Händen anstellen sollte. Er knetete sie wie eine weiche Masse, als habe er die Absicht, ihnen eine neue Form zu geben. Die rosafarbenen Kiemenöffnungen unterhalb der Kinnbacken öffneten und schlossen sich in raschem Rhythmus. »Diese Logenbasis«, erklärte DeTschenri und genoß es, dem arroganten fran Brigge gegenüber keine Rücksichten mehr nehmen zu müssen, »untersteht ab sofort meinem persönlichen Befehl. Die Tatsache, daß Sie sie mir nicht gemeldet haben, erachte ich als eine Mißachtung meiner Autorität und der Direktiven des Magistrats. Sollten Sie sich noch einmal eine solche Verfehlung erlauben, werde ich für eine nochmalige Rückstufung sorgen. Wie würde es Ihnen gefallen, der Loge als Novize der zweiten Stufe anzugehören?« Es blitzte in fran Brigges Augen. »Ich weiß, daß Sie mich nicht ausstehen können, fran Brigge, aber ich darf Ihnen versichern, daß ich noch weniger von Ihnen halte. Sie sind nichts als ein egozentrischer Paranoiker, für den es keinen Platz in der Loge geben dürfte. Sie denken nur an sich selbst, an das, was Sie für Ihre Prinzipien halten, bei denen es sich in Wirklichkeit um abstrusen Wahn handelt. Ich habe jetzt endgültig genug von Ihnen und Ihren Machenschaften.« Aufmerksam beobachtete er die Reaktion fran Brigges, die Wut, die sich im Gesicht der herkulischen Gestalt abzeichnete. »Der Magistrat hat meine Leistungen anerkannt und Sie durchschaut.«
    »Das waren Ihre verdammten Intrigen!« Fran Brigge warf einen kurzen Blick in Richtung einer Kontrollkonsole. Vielleicht , dachte DeTschenri, spielt er mit dem Gedanken, die in die Wände integrierten Waffensysteme zu aktivieren. Aber als Projektion hatte er nichts zu befürchten.
    »Sie sollten nicht vergessen, wen Sie vor sich haben!« fuhr DeTschenri ihn an. »Ich verlange von Ihnen den Respekt, der mir gebührt.« Fran Brigge konnte

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