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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Mason Bridge den Potomac überquerte.
    Pitt blickte von dem Notizbuch auf. »In der Tat. Wir wissen jetzt in etwa, wo die Besatzung der
Madras
auf den Schädel gestoßen ist. Und noch viel, viel mehr.«
12
    Der Rolls-Royce hielt vor dem alten, in einem abgelegenen Winkel des Washington National Airport stehenden Flugzeughangar, den Pitt sein Zuhause nannte. Die baufällig wirkende Halle, 1936 errichtet, sah aus, als stünde sie seit langem leer. Unkraut wucherte entlang der rostigen Wellblechwände, und die Fenster waren mit dicken Brettern vernagelt.
    Hugo Mulholand hatte kaum die Füße aus dem Wagen geschwungen, als zwei schwer bewaffnete Männer in Tarnanzügen, die Schnellfeuergewehre im Anschlag, scheinbar aus dem Nichts auftauchten. Der eine beugte sich zum Fenster herab, während sich der andere vor Mulholand aufbaute, als wollte er ihn vor jeder unbedachten Bewegung warnen.
    »Hoffentlich ist einer von euch Dirk Pitt«, blaffte der Mann, der in den Fond spähte.
    »Das bin ich.«
    Der Wachmann musterte einen Moment lang sein Gesicht.
    »Ihren Ausweis, Sir.« Es war keine Bitte, sondern ein Befehl.
    Pitt zeigte ihm seinen Dienstausweis von der NUMA, worauf der Wachmann die Waffe senkte und lächelte. »Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, aber wir haben den Auftrag, Sie und Ihr Eigentum zu schützen.«
    Pitt vermutete, dass die beiden Männer einem wenig bekannten Sicherheitsdienst des Bundes angehörten, dessen hervorragend ausgebildete Mitarbeiter hauptsächlich zum Schutz gefährdeter Regierungsbediensteter herangezogen wurden. »Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Ihren Einsatz.«
    »Wer sind die beiden anderen Herrschaften?«
    »Gute Freunde.«
    Der Wachmann reichte Pitt einen kleinen Funkalarmgeber.
    »Tragen Sie den bitte immer bei sich, wenn Sie in Ihrer Wohnung sind. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr drücken Sie die Sendetaste. Wir reagieren innerhalb von zwanzig Sekunden.«
    Der Wachmann nannte seinen Namen nicht, und Pitt fragte nicht danach.
    Mulholand hatte den Kofferraum bereits geöffnet, und Pitt holte seinen Seesack heraus. In diesem Augenblick bemerkte er, dass die beiden Wachleute verschwunden waren. Er suchte den Grund und Boden um den Hangar ab, musterte dann das einsam und verlassen daliegende Gelände neben der Hauptrollbahn. Es war, als ob sie nie da gewesen wären. Pitt konnte nur raten, dass sie sich irgendwo unter der Erde verborgen hielten.
    »Ich lasse Hugo bei der NUMA-Zentrale vorbeifahren und deine Obsidianschädel abliefern«, sagte Perlmutter.
    Pitt legte Mulholand die Hand auf die Schulter. »Bringen Sie sie ganz vorsichtig zum Labor im fünften Stock und übergeben Sie sie dem wissenschaftlichen Leiter. Harry Matthews heißt er.«
    Mulholand rang sich ein knappes Grinsen ab – für seine Verhältnisse geradezu ein Zeichen höchster Belustigung. »Ich werde mir alle Mühe geben, sie nicht fallen zu lassen.«
    »Wiedersehen, St. Julien. Und vielen Dank.«
    »Keine Ursache, mein Junge. Komm zum Abendessen vorbei, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt.«
    Pitt schaute dem alten Rolls hinterher, als er sich in einer feinen Staubwolke auf dem unbefestigten Fahrweg entfernte, der zu dem bewachten Tor führte. Er blickte zu einem alten, verwitterten Lichtmast auf und sah die winzige Kamera, die da oben angebracht war.
    Vielleicht würde die ihm helfen, seine Neugier über den Verbleib der Wachmänner zu stillen, zeichnete sie doch sämtliche Bewegungen rund um den Hangar auf.
    Mit einer kleinen Fernbedienung schaltete er die raffinierte Alarmanlage ab und öffnete eine Tür, die allem Anschein nach mindestens seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr öffnet worden war. Er lud sich den Seesack auf die Schulter und ging hinein. In dem staubdichten Innenraum war es stockdunkel.
    Nirgendwo fiel ein Lichtstrahl ein. Dann schloss er die Tür und drückte auf einen Schalter, worauf der Hangar in gleißendes Licht und ein Meer aus schillernden Farben getaucht wurde.
    Auf dem spiegelblanken, mit weißem Kunstharzlack gestrichenen Boden standen reihenweise alte und klassische Automobile, insgesamt fünfzig Stück, allesamt funkelnd und auf Hochglanz poliert.
    Dazu ein deutscher Düsenjäger aus dem Zweiten Weltkrieg, ein Ford-Trimotor-Flugzeug, das man seinerzeit, Anfang der Dreißigerjahre, Tin Goose – Blechgans – genannt hatte, sowie ein etwa um die Jahrhundertwende gebauter Eisenbahnwagen auf einem eigens an der einen Hangarwand verlegten Schienenstück. Wie

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