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Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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und runtergeholt. Er ist in den Fluss gestürzt.«
    »Gute Arbeit«, sagte Pitt ernst.
    »Ihre Freunde scheuen weder Kosten noch Mühen, was?«
    »Die haben offensichtlich zu viel Geld.«
    Der Wachmann wandte sich an seinen Kollegen. »Wir müssen die Sicherheitszone ausweiten.« Dann blickte er sich im Hangar um. »Irgendwelche Schäden?«, fragte er Pitt.
    »Nur zwei Löcher in den Wänden, durch die man einen Drachen steigen lassen kann.«
    »Wir lassen sie so schnell wie möglich abdichten. Sonst noch was?«
    »Ja«, sagte Pitt, der zusehends wütender wurde, als er die Staubschicht auf seinen kostbaren Autos betrachtete. »Rufen Sie bitte eine Putzkolonne.«
    »Vielleicht solltest du doch noch mal über dieses Projekt im Pazifik nachdenken«, sagte Gunn.
    Pitt schien ihn nicht gehört zu haben. »Ob Drittes, Viertes oder Fünftes Reich – wer immer die auch sind, sie haben einen schweren Fehler gemacht.«
    »Ach ja?«, sagte Gunn, während er verwundert auf seine zitternden Hände schaute, so als gehörten sie jemand anderem.
    Pitt blickte zu den klaffenden, ausgezackten Löchern in den Hangarwänden.
    Seine leuchtend grünen Augen funkelten boshaft, ein Blick, den Gunn bei mindestens vier Gelegenheiten erlebt hatte, und unwillkürlich schauderte ihn.
    »Bislang hatten nur die bösen Buben ihren Spaß«, sagte Pitt, den Mund zu einem schiefen Grinsen verzogen. »Jetzt bin ich dran.«
13
    Pitt schaute sich die Videoaufzeichnungen seiner Überwachungskamera an, bevor er zu Bett ging, und stellte fest, dass die Wachmänner ihre Hausaufgaben gemacht hatten.
    Offenbar hatten sie die Pläne der unter dem Flughafen verlaufenden Kanalisation studiert und waren auf ein zweieinhalb Meter starkes Rohr gestoßen, durch das der Regen und das Schmelzwasser von Rollbahn, Vorfeld und Flughafengebäude abfloss. Das Abwasserrohr führte in einer Entfernung von knapp dreißig Metern an Pitts Hangar vorbei.
    Bei einem gut getarnten Einstiegschacht, der im hohen Gras nicht zu sehen war, hatten die Wachmänner ihren Beobachtungsposten bezogen.
    Pitt überlegte, ob er hingehen und ihnen Kaffee und ein paar Brote anbieten sollte, ließ es dann aber lieber sein. Er wollte auf keinen Fall, dass ihre Tarnung aufflog.
    Er hatte sich gerade angezogen und in aller Eile gefrühstückt, als ein Laster mit allerlei Baumaterial zum Flicken der Löcher in der Hangarwand auf dem Fahrweg draußen hielt. Unmittelbar dahinter kam ein Kleinbus ohne jede Firmenaufschrift zum stehen und mehrere Frauen in weißen Latzhosen stiegen aus.
    Die Wachmänner zeigten sich nicht, aber Pitt wusste, dass sie alles ganz genau beobachteten.
    Einer der Arbeiter kam zu ihm.
    »Mr. Pitt?«
    »Ja.«
    »Wir stopfen die Löcher, putzen den Dreck weg und hauen so schnell wie möglich wieder ab.«
    Beeindruckt schaute Pitt den Männern zu, als sie alte, rostige Wellblechplatten abluden, die genau zu den Hangarwänden passten. »Wo habt ihr denn die gefunden?«, fragte er und deutete darauf.
    »Sie würden sich wundern, wenn Sie wüssten, woher die Regierung altes Baumaterial beschafft«, erwiderte der Vorarbeiter. »Das da stammt vom Dach eines alten Lagerhauses in Capital Heights.«
    »Unsere Regierung ist tüchtiger, als ich ihr zugetraut hätte.«
    Er ließ sie mit ihrer Arbeit allein und wollte sich gerade ans Steuer eines türkis lackierten Jeep Cherokee der NUMA setzen, als eine schwarze Corvette Stingray mit geteilter Heckscheibe auf dem Fahrweg hielt. Giordino lehnte sich aus dem Beifahrerfenster und brüllte: »Willst du mitfahren?«
    Pitt trabte zu dem Auto, zwängte sich hinein, zog die Beine an und ließ sich auf den Ledersitz sinken. »Du hast mir nicht Bescheid gesagt, dass du vorbeikommst.«
    »Ich soll mich um acht Uhr am gleichen Ort einfinden wie du.
    Dachte mir, wir könnten gleich zusammen hinfahren.«
    »Du bist in Ordnung, Al«, sagte Pitt gut gelaunt. »Ist mir egal, was die andern sagen.«
    Giordino bog mit der Corvette von der Wisconsin Avenue in eine schmale Nebenstraße in Glover Park ab, ganz in der Nähe des Naval Observatory. Die kurze, von hundert Jahre alten Ulmen gesäumte Straße wirkte einsam und verlassen.
    Nirgendwo parkten Autos, niemand ging auf den Gehsteigen spazieren. Nur ein einziges, hinter hohen Hecken verborgenes Haus war zu sehen.
    »Bist du sicher, dass wir nicht falsch abgebogen sind?«, fragte Giordino.
    Pitt schaute durch die Windschutzscheibe und deutete nach vorn. »Wir sind in der richtigen Straße, und da ich weit und

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