Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
auf den Mann zu seiner Linken.
    »Ken Helm kennen Sie beide noch nicht, glaube ich. Er ist vom FBI.«
    Ein grauhaariger Mann, der einen maßgeschneiderten Anzug trug, musterte sie mit braunen Augen über den Rand seiner Lesebrille hinweg, erhob sich kurz und bot ihnen die Hand zum Gruß. »Mr. Pitt, Mr. Giordino, ich habe schon viel von Ihnen gehört.«
    Was wahrscheinlich heißen soll, dass er in unseren Akten rumgeschnüffelt hat
, dachte Pitt bei sich.
    Sandecker wandte sich an den Mann zu seiner Rechten. »Ron Little. Ron ist ein hohes Tier bei der CIA, aber das geht euch gar nichts an.«
    Stellvertretender Direktor vermutlich
, dachte Pitt, als er Little vorgestellt wurde.
    Die schäferhundbraunen Augen lagen tief in dem zerfurchten Gesicht – ein Mann im besten Alter, erfahren, von sich und seiner Aufgabe überzeugt. Er nickte nur kurz. »Meine Herren.«
    »Die anderen kennt ihr ja«, sagte Sandecker und deutete mit dem Kopf am Tisch entlang.
    Rudi Gunn, der mit seinen Notizen beschäftigt war, blickte nicht einmal auf. Pitt trat neben Pat O’Connell und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ging ja schneller, als Sie gedacht haben, was?«
    »Ich stehe auf Männer, die ihr Versprechen halten.« Sie tätschelte seine Hand, ohne sich um die Blicke der anderen Männer rundum den Tisch zu scheren. »Setzen Sie sich zu mir.
    Ich fühle mich sonst so unwohl unter all diesen hohen Herren.«
    »Ich versichere Ihnen, Dr. O’Connell«, sagte Sandecker, »dass Ihnen hier niemand auch nur ein Haar krümmen wird.«
    Pitt zog sich einen Stuhl zurecht und setzte sich neben Pat.
    Giordino ließ sich neben Gunn nieder. »Haben Al und ich irgendwas Wichtiges verpasst?«, erkundigte sich Pitt.
    »Dr. O’Connell hat uns von dem Schädel und der unterirdischen Kammer berichtet«, sagte Sandecker. »Und Ken Helm wollte uns gerade mitteilen, was bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung der beiden Leichen herausgekommen ist, die man aus Telluride hat einfliegen lassen.«
    »Viel gibt’s dazu nicht zu sagen«, erwiderte Helm bedächtig.
    »Ihre Zähne zu identifizieren erweist sich als zunehmend schwierig. Aber unsere bisherigen Untersuchungen lassen darauf schließen, dass ihre Füllungen von einem Zahnarzt in Südamerika stammen.«
    Pitt wirkte ganz und gar nicht überzeugt. »Ihre Leute wollen anhand der Plomben feststellen können, in welchem Land man beim Zahnarzt gewesen ist?«
    »Ein guter Gerichtsmediziner, der sich mit Zahnbildern auskennt, kann einem mitunter sogar sagen, aus welcher Stadt die Füllung stammt.«
    »Dann waren es also Ausländer«, stellte Giordino fest.
    »Ich habe mir doch gleich gedacht, dass ihr Englisch ein bisschen komisch klang«, sagte Pitt.
    Helm betrachtete ihn über seine Lesebrille hinweg. »Das ist Ihnen aufgefallen?«
    »Es klang zu glatt, zu gestochen, gar nicht amerikanisch, allenfalls ein leichter Akzent, so wie droben an der Nordostküste.«
    Little machte sich eifrig Notizen. »Mr. Pitt, Commander Gunn hat uns mitgeteilt, dass die Mörder, mit denen Sie es in Telluride zu tun hatten, sich auf ein Viertes Reich beriefen.«
    »Sie haben auch irgendwas von einer Neuen Bestimmung geschwafelt.«
    »Wie Sie und Commander Gunn ja bereits gemutmaßt haben, könnte es sich womöglich um ein paar Spätberufene handeln, die nach dem Dritten ein Viertes Reich errichten möchten.«
    »Möglich ist alles.«
    Giordino zog eine dicke Zigarre aus der Brusttasche seines Hemds und rollte sie von einem Mundwinkel zum andern, ohne sie anzuzünden, hauptsächlich aus Rücksicht auf die anderen Leute am fisch, die offenbar alle nicht rauchten. Sandecker warf ihm einen vernichtenden Blick zu, als er anhand der Bauchbinde feststellte, dass sie aus seinem persönliche n Bestand stammte.
    »Ich bin nicht grade der Schlauste«, meldete sich Giordino zu Wort. Doch er spielte nur den tumben Toren.
    Immerhin war er auf der Akademie der Air Force Drittbester seines Jahrgangs gewesen. »Aber mir leuchtet beim besten Willen nicht ein, dass eine Organisation, die offenbar über eine internationale Killerelite verfügt, zwei Jahre lang ihr Unwesen treiben kann, ohne dass die besten Nachrichtendienste der Welt auch nur die geringste Ahnung haben, wer dahinter steckt und was die vorhaben.«
    »Ich bin der Erste, der zugibt, dass wir matt gesetzt wurden«, sagte Helm vom FBI offen. »Wie Sie wissen, sind Verbrechen, für die es anscheinend kein Motiv gibt, immer am schwierigsten aufzuklären.«
    Little nickte zustimmend.

Weitere Kostenlose Bücher