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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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Alters mit einem extrem langen Bart trat an den Zaun und funkelte ihn an. »Können Bundesagenten nicht lesen?« fragte er. »Sie haben auf dem Weg hierher etwa vierhundertzweiundsechzig Betreten verboten-Schilder passiert. Haben Sie einen gültigen Durchsuchungsbefehl? «
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte Scully, »aber wir sind einem Ihrer Hunde gefolgt, dem schwarzen.
    Wir suchen einen Mann namens Darin Kennessy. Wir haben Grund zu der Annahme, daß er etwas über diese beiden Personen weiß.« Sie griff in ihre Jacke und zog die Fotos heraus. »Eine Frau und ihren Sohn.«
    »Wenn Sie noch einen Schritt näherkommen, treten Sie in ein Minenfeld«, warnte der bärtige Mann. Die anderen
     
    Survivalisten beobachteten Mulder und Scully mit wachsendem Argwohn. »Bleiben Sie einfach, wo Sie sind.«
    Mulder konnte sich nicht vorstellen, daß die Survivalisten ihre Hunde frei herumlaufen lassen würden, wenn das Lager tatsächlich von einem Minenfeld umgeben war... aber andererseits war es auch nicht ganz auszuschließen. Er hatte jedenfalls nicht die Absicht, mit dem Mann herumzustreiten.
    »Wer sind sie?« fragte eine der Frauen, die ebenfalls mit einem Präzisionsgewehr bewaffnet war. »Diese beiden Leute, nach denen Sie suchen?« Sie wirkte mindestens genauso tödlich entschlossen wie die Männer. »Und warum wollen Sie mit Darin reden?«
    Mulders Gesicht blieb ausdruckslos und verriet nicht seine Erleichterung darüber, daß sie den Bruder von David Kennessy endlich aufgespürt hatten.
    »Der Junge ist der Neffe von Darin Kennessy. Er braucht dringend ärztliche Hilfe«, erklärte Scully mit lauter Stimme. »Sie haben einen schwarzen Labrador. Wir haben Ihren Hund gesehen und dachten, daß er es vielleicht sein könnte.«
    Der Mann mit dem Bart lachte. »Das ist ein Spaniel, kein Labrador«, sagte er.
»Was ist mit dem Vater des Jungen passiert?« fragte die Frau.
    »Er wurde vor kurzem getötet«, sagte Mulder. »Das Labor, in dem er arbeitete - in dem auch Darin gearbeitet hat - wurde durch ein Feuer zerstört. Die Frau und der Junge verschwanden. Wir hoffen, daß sie vielleicht hierher gekommen sind, um bei Ihnen zu bleiben.«
    »Warum sollten wir Ihnen das glauben?« fragte der Mann mit dem Bart. »Sie sind wahrscheinlich die Leute, vor denen Darin uns gewarnt hat.«
     
    »Los, holt Darin«, rief die Frau über die Schulter; dann
     
    sah sie wieder den bärtigen Mann an. »Er ist es, der die Entscheidung treffen muß. Außerdem verfügen wir über genug Feuerkraft, um mit den beiden hier fertig zu werden, sollte es Ärger geben.« »Es wird keinen Ärger geben«, versicherte Scully. »Wir brauchen nur ein paar Informationen.«
    Ein schlanker Mann mit wuscheligen, zimtbraunen Haaren stieg die Kellertreppe einer Erdhütte herauf. Unsicher kam er näher und stellte sich zu dem bärtigen Mann und der zornig dreinblickenden Frau.
    »Ich bin Darin Kennessy, Davids Bruder. Was wollen Sie?«
    Mulder und Scully erklärten über den Zaun hinweg kurz die Situation, und Darin Kennessy wirkte tief besorgt. »Sie haben schon vorher erwartet, daß etwas passiert, nicht wahr - bevor DyMar zerstört und Ihr Bruder getötet wurde?« fragte Mulder. »Sie haben Ihre Forschungen vor vielen Monaten aufgegeben und sind hierher gekommen... um sich zu verstecken?«
    Darin reagierte entrüstet. »Ich habe meine Forschungen aus philosophischen Gründen aufgegeben. Ich war der Meinung, daß sich die Technologie in eine überaus alarmierende Richtung entwickelte, und mir gefielen einige der... Finanzquellen nicht, deren sich mein Bruder bediente. Ich wollte nichts mehr mit der Arbeit und den Leuten zu tun haben, die daran beteiligt waren. Ich wollte einen Schlußstrich ziehen.«
    »Wir versuchen, uns von derartigen Leuten fernzuhalten«, warf der Mann mit dem Bart ein. »Wir versuchen, uns von allem fernzuhalten, hier ein eigenes Leben aufzubauen. An einem sicheren Ort, wo wir uns wohl fühlen, wo die Nachbarn füreinander da sind und die Familien zusammenhalten. Wir versorgen uns selbst. Wir wollen nicht von Leuten wie Ihnen gestört werden - Leuten, die Anzüge und Krawatten tragen.«
    Mulder schob das Kinn nach vorn. »Hat einer von Ihnen zufällig das Unabomber-Manifest gelesen?«
    Darin Kennessy blickte finster drein. »Ich bin vom Mißbrauch der Bombentechnologie durch den Unabomber genauso abgestoßen wie von den Greueln der modernen Technologie. Aber nicht von der Technologie im allgemeinen - nur von einer ihrer Zweige. Der

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