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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruinen
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Sprengköpfe gibt?«
»Wir haben einen starken Verdacht«, führte der Mann im anthrazitfarbenen Anzug aus. »Es scheint eine Militärbasis in einem der entlegeneren Teile von Yucatan zu geben. Wir haben eine starke Funkübermittlung aufgefangen, verschlüsselt mit einem Code, der völlig anders ist als alle, mit denen wir es bisher zu tun hatten. Das Signal tauchte vor etwas mehr als einer Woche plötzlich auf – es war so stark, daß es sich nicht verbergen ließ. Wir gehen davon aus, daß die Funkstation auf eine dort gelegene geheime Militärbasis schließen läßt.«
»Entspricht das Ziel irgendeiner bekannten Örtlichkeit?« fragte Major Jakes, beugte sich vor und saugte das Bild auf der Leinwand mit den Augen auf.
Das nächste Dia erschien – eine hochauflösende Satellitenaufnahme, über die die Linien und Konturen einer Landkarte gelegt waren.
»Bei dem Standort handelt es sich um eine Ansammlung abgelegener Maya-Ruinen. Beim Vergleich unserer Unterlagen mit denen des Außenministeriums haben wir festgestellt, daß dort etwa um die Zeit, als das Signal begann, und nur wenige Tage, bevor sich diese Explosion ereignete, ein Team amerikanischer Archäologen verschwunden ist. Wir vermuten, daß unsere Feinde die Ruinen dort als geheime Militärbasis eingenommen haben. Da keine Lösegeldforderungen oder Geiseldrohungen eingegangen sind, ist der Verbleib unserer Staatsbürger unbekannt... und für die Zwecke Ihrer Mission von untergeordneter Priorität.«
»Ich verstehe.« Major Jakes kniff die Augen zusammen, um die auf der Karte verzeichnete Gegend genauer zu studieren. Nirgendwo in der Nähe war eine Linie zu sehen, die auch nur annähernd auf einen Weg, geschweige denn auf eine Straße hingewiesen hätte.
Der Mann am Projektor drehte am Schärfenring der Linse, um das Foto kristallklar erscheinen zu lassen.
»Xitaclan«, registrierte Major Jakes mechanisch die Aufschrift.
In Ordnung. Das war doch mal was anderes als Afghanistan.

14
    Ruinen von Xitaclan Sonntag, 16.23 Uhr
    Die Indios, die ihnen unermüdlich den Weg bahnten, redeten auf einmal rasch und leise in ihrer eigenen Sprache miteinander, sie wirkten aufgeregt oder beunruhigt – was von beidem, konnte Scully nicht genau sagen. Während der letzten beiden Tage hatten sie ihre ganze Energie darein gesetzt, einen Schritt nach dem anderen zu tun und immer tiefer in den Dschungel vorzudringen... immer weiter weg von Zivilisation, Bequemlichkeit und Sicherheit.
    Fernando Aguilar beschleunigte seinen Schritt. »Kommt schnell, Amigos«, sagte er und bog die Farne zur Seite. Er lehnte sich gegen einen hohen Ceibabaum und streckte mit großer Geste die Hand aus. »Sie sehen – Xitaclan!«
    Schweißbedeckt und müde blieb Mulder neben Scully stehen, doch seine Augen leuchteten auf. Vladimir Rubicon sprang mit neuer Energie vorwärts und überholte die beiden Agenten.
    Schwer atmend schirmte Scully ihre Augen gegen die Sonne ab und blickte hinaus auf die verfallene Stadt, die Cassandra Rubicon und ihrem Team möglicherweise das Leben gekostet hatte. Der Himmel war mit grauen Wolken verhangen, die die Stätte in eine kühle Düsternis tauchten, und die zerbröckelnden Bauten wirkten bedrohlich wie hünenhafte Gestalten in einem Sturm.
    In der Mitte der weiträumigen Plaza schoben sich dünne Bäume durch Spalten zwischen den Pflastersteinen empor.
    Eine hoch aufragende Stufenpyramide, überwuchert von Ranken, beherrschte die verlassene Metropole. Kleinere Schreine und üppig verzierte Stelen, die der Zeit und den Naturgewalten nicht hatten widerstehen können, lagen in Trümmern herum. Aufwendig gemeißelte Glyphen lugten unter dem Moos und den Ranken hervor.
    »Das ist erstaunlich«, rief Rubicon, während er sich an Fernando Aguilar vorbeischob. »Schauen Sie sich die Größe dieser Anlage an. Stellen Sie sich vor, wie viele Menschen hierher kamen.« Er drehte sich zu Scully und Mulder um, voller Enthusiasmus, ihnen das ganze Ausmaß dieser archäologischen Entdeckung vor Augen zu führen.
    »Der Brandrodungsfeldbau der Maya hätte niemals ein großes Bevölkerungszentrum wie dieses am Leben erhalten können. Die meisten größeren Städte wie Tikal in Guatemala oder Chichen Itza in Mexiko waren wahrscheinlich nur während der, äh, religiösen Zeremonien, Ballspiele und jahreszeitlichen Opferrituale bevölkert. Für den Rest des Jahres blieben die Städte menschenleer dem Dschungel überlassen, bis die Zeit für das nächste Fest gekommen war.«
    »Klingt wie

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