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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Parasit
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lag ein gutes Stück über dem Abwasser, doch ein Wesen mit Armen und Beinen konnte sich durchaus hochziehen und dort hineinschlüpfen.
„Das ist bestimmt der Überlauf, sagte Mulder zu Ray.
„Ja, das ist er", bestätigte Ray. „Er führt in einen anderen Tunnel. Und der führt wiederum zum Hafen, etwa einen Kilometer von hier."
„Gibt es eine Möglichkeit, diesen Tunnel zu schließen?" fragte Mulder. Er verscheuchte den Gedanken, der ihm gleich darauf durch den Kopf ging: Wenn es dafür nicht schon zu spät ist!
„Wenn der Riegel nicht völlig festgerostet ist, kann man kann ein Sperrgatter herunterlassen. .. Warten Sie, ich will sehen, was ich da machen kann."
Mulder entdeckte den Riegel, der seitlich an der Öffnung herausragte. Doch er konnte auch erkennen, daß man den Hebel nur über eine Betonstufe an der Seite des Tunnels erreichen konnte.
„Passen Sie auf, wo Sie hintreten!" warnte Mulder.
„Machen Sie sich keine Sorgen", beruhigte ihn Ray. „Schließlich war ich ja nicht immer Vorarbeiter. Habe als einer von den armen Kerlen angefangen, die jeden Tag hier unten sein müssen."
Nervös beobachtete Mulder, wie Ray den Steg entlangbalancierte. Endlich erreichte er den Riegel, und Mulder atmete erleichtert auf.
Ray griff nach dem Hebel und riß heftig daran, doch nichts bewegte sich.
„Das ist genau das, was ich befürchtet habe", rief er Mulder zu. „Total eingerostet. Aber wenn ich vielleicht noch ein bißchen fester. .."
Er stellte sich auf die Zehenspitzen und zog mit aller Kraft an dem Riegel. In diesem Moment verlor er den Halt unter den Füßen und schrie überrascht auf.
Mulder sah mit Grauen, wie Ray in das Abwasser fiel und sofort unterging ... doch schon einen Moment später tauchten Rays Kopf, dann seine Schultern und schließlich der Oberkörper wieder an der Oberfläche auf. Er bemühte sich, in dem Abwasser auf die Füße zu kommen und winkte Mulder beschwichtigend zu.
„Sind Sie okay?" rief Mulder.
Gleichzeitig bemerkte er angewidert, daß seine Schuhe mit der schmutzigen Brühe bespritzt waren. Er rümpfte die Nase, als er die faulig riechende Flüssigkeit entdeckte, die aus einem Rohr auf ihn hinuntertropfte.
Ray schien nicht besonders beunruhigt zu sein. „Nichts passiert, was eine ausgiebige Dusche nicht wieder in Ordnung bringen würde . .. Ich hab' nur meine Brille verloren. Vielleicht finde ich sie, wenn.. ."
Plötzlich verzog er das Gesicht.
„Ahhhhh!"
Ein gurgelnder Schrei hallte durch die Röhrengänge, als Ray Heintz von einer unwiderstehlichen Kraft unter Wasser gezwungen wurde.
    20
    Mulder zog seine Waffe aus dem Schulterhalfter, doch es gab keine Möglichkeit, einen sauberen Schuß auf die Kreatur abzugeben, die Ray Heintz gerade in ihr schleimiges Reich zog.
    Nichts zu sehen in dem Dreck. Verdammt, hier unten gab es aber auch gar nichts Sauberes - noch nicht einmal einen sauberen Tod.
    Mulder fixierte die Stelle, wo Ray verschwunden war. Die Oberfläche war jetzt ganz ruhig, so ruhig wie ein Grab.
    Dann, einige Meter in Flußrichtung, kam Rays Kopf wieder an die Oberfläche.
Seine Stimme überschlug sich vor Angst. „Hilfe! Holen Sie mich hier raus! Retten Sie mich!"
Als das Monster Ray erneut nach unten zog, blieb Mulder keine andere Wahl. Obwohl es das letzte war, was er tun wollte - er mußte springen.
Seine Füße erreichten den Grund des Abwasserkanals, und er versuchte vorwärtszukommen. Während er die Arme hochriß, um die Balance nicht zu verlieren, rutschte ihm die Waffe aus der Hand.
Mit einem lauten Platschen landete sie im Matsch, und Mulder blieb keine Zeit, ihren Verlust zu bedauern: Immer noch schreiend tauchte Ray wieder auf und fuchtelte wie wild mit den Armen. Verzweifelt versuchte er, nach hinten zu schlagen, um die Kreatur davon abzuhalten, ihre Zähne in sein Rückenfleisch zu graben.
Mulder watete so schnell er konnte auf ihn zu.
Er schob sich durch das brusthohe Abwasser und schlug mit den Händen laut klatschend auf die Oberfläche. Er wollte, daß die Kreatur ihn kommen hörte.
Vielleicht würde es funktionieren.
Vielleicht würde das Monster fliehen, solange es noch konnte.
Vielleicht würde es Ray vor Schreck aus seinen Klauen lassen.
Und Mulders Strategie war erfolgreich. Er sah, wie Ray sich losreißen und keuchend in Sicherheit bringen konnte. Völlig außer Atem lehnte sich der Vorarbeiter an die schmierige Tunnelmauer.
Mulder schaute nur kurz zu ihm hinüber, dann blickte er zur Öffnung des Überlaufs empor.
Direkt neben der Mündung

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