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Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nach
Einzelheiten gefragt, Lynn«, sagte ich mit erstickter Stimme. »Sondern nach dem
Warum.«
    »Er tat mir leid«, sagte sie.
»Beantwortet das deine Frage?«
    »Er tat dir leid?«
    »Er kam auf keinen grünen
Zweig. Lloyd hatte eine Frau und nebenbei auch Julie. George hatte überhaupt
kein Sexualleben.«
    »Abgesehen von Alison Lloyd«,
sagte ich.
    Ihr Gesicht erstarrte. »Das
wußte ich damals noch nicht, ich bin erst später dahintergekommen.«
    »Hältst du es für möglich, daß
Cotlow seinen Partner umgebracht hat?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete
sie müde. »Ich fürchte, er ist fähig jemanden umzubringen. Er verfügt über eine
Menge aufgestauter Frustration. Meiner Ansicht nach ist er ein Sadist. Er
suchte die ganze Zeit über nach einem Ausgleich dafür daß er ist, wie er ist und
daß er aussieht, wie er aussieht.«
    »Die Unterlagen über den Fall,
mit dem sich Lloyd befaßt hat, sind verschwunden«,
sagte ich.
    »Sieh nicht mich an«, sagte sie
steif. »Der Karteischrank ist immer verschlossen, und nur die beiden Partner
hatten einen Schlüssel.«
    »Vielleicht hat derjenige, der
Lloyd umgebracht hat, den Schlüssel genommen«, sagte ich.
    »Möglich.«
    Sie setzte sich auf, schwang
die Füße auf den Boden und ging dann zum Kleiderschrank. Ihre prallen
Hinterbacken bebten bei jedem Schritt, aber irgendwie war der Zauber
verschwunden. Sie nahm einen Morgenrock heraus, zog ihn über und band ihn um
die Taille. Dann sah sie mich an, und ihre braunen Augen waren nicht mehr
feucht.
    »Es war ein Vergnügen«, sagte
sie. »Es war mehr als ein Vergnügen, aber du mußtest natürlich wieder den Bullen herauskehren und alles verderben.«
    »Tut mir leid«, sagte ich
aufrichtig.
    »Du unterscheidest dich auch
nicht von den übrigen, Al«, fuhr sie fort. »Du nimmst bei der ersten besten
Gelegenheit, was du kriegen kannst, aber sowie du die nächste auftauchen
siehst, schaltest du einfach ab.«
    Dazu wäre einiges zu sagen
gewesen, aber mir fiel im Augenblick nichts ein. Ich zog mich an, während sie
mir schweigend zusah. Dann kehrte ich ins Wohnzimmer zurück, und Lynn Andrews
folgte mir.
    »Möchtest du einen Drink, bevor
du gehst?« fragte sie mit trockener Stimme.
    »Nein danke«, antwortete ich.
    »Merkwürdig«, sagte sie. »Ich
kann deinem Gesicht ansehen, was du denkst. Ich bin jetzt das große, fette
Mädchen, das was für perversen Sex übrig hat, stimmt’s?«
    »Du bist ein schönes großes
Mädchen mit einem fantastischen Körper und einem noch größeren Komplex.«
    Ihre Unterlippe wölbte sich
nach außen. »Findest du, ich sollte einen Psychiater aufsuchen?«
    »Aus irgendeinem verrückten
Grund haßt du deinen eigenen Körper, so daß du einen
absurden Reiz empfindest, wenn du vorsätzlich gedemütigt wirst«, sagte ich.
»Selbst ich merke das. Vielleicht würde ein Psychiater schließlich den Grund
dafür herausfinden, aber meiner Ansicht nach möchtest du ihn gar nicht wissen.«
    »Vielen Dank, Doktor«, sagte
sie schroff. »War das Bumsen eine angemessene Bezahlung für die Analyse, oder
schulde ich Ihnen noch einen Vierteldollar?«
    »Falls du noch irgendwo das
elastische Stöckchen herumliegen hast, könnte ich vielleicht den Vierteldollar
abverdienen, indem ich dir das Fell gerbe.«
    »Halten Sie das für eine gute
Therapie, Doktor? Oder sind Sie im Unterbewußtsein Sadist?«
    »Das ist alles Schuld meiner
Mutter«, sagte ich. »Sie pflegte mich als Baby mit ihrem großen Zeh am Bauch zu
kitzeln.«
    »Und jetzt hast du einen
Nabel-Komplex?«
    »Ich werde schon nervös, wenn
ich eine Orange sehe«, pflichtete ich bei.
    Ihre Unterlippe zitterte, dann
begann sie hysterisch zu kichern. »Das ist nicht nur ein schlechter Witz, Al,
das ist einfach schauerlich.«
    Ich ging ins Schlafzimmer
zurück, und sie folgte mir. Ich nahm mein leeres Glas und gab es ihr.
    »Gib mir noch was zu trinken.
Ich gehe einstweilen unter die Dusche.«
    »Wozu?« Sie sah mich an, als ob
mir soeben ein zweiter Kopf gewachsen wäre.
    »Weil die Dusche den Bullen aus
meinem innersten Wesen spülen wird«, sagte ich geduldig. »Dann, während du dich
duschst, trinke ich meinen Whisky. Und danach werde ich mich auf dem Bett
ausstrecken, und du kannst meine Glieder in eine verführerische Position arrangieren,
um mich dann zu einem herkömmlichen Ritt zu besteigen.«
    »Soll das heißen, daß dein
Radar wieder eingeschaltet ist?« fragte sie.
    »Wenn ich den Bullen aus meinem
Innern weggeschwemmt habe, werde ich

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