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Al Wheeler und die Malerin

Al Wheeler und die Malerin

Titel: Al Wheeler und die Malerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hatten die schwarzen ersetzt und es dauerte den Bruchteil einer
Sekunde, bis ich begriffen hatte, daß der Bikini auf dem Boden lag. Sie wandte
mir den Kopf zu und lächelte mit der trägen Zuversicht eines sich sonnenden Halfischs .
    »Glauben Sie nicht, daß wir
Beziehungen zueinander aufnehmen könnten, Al ?« fragte
sie mit schläfriger Stimme.
    »Sicher«, bestätigte ich, »aber
es würde mir keinen Spaß machen .«
    Ihre Augen weiteten sich
ungläubig. »Wie?«
    »Ich bin der Ansicht, diese Art
der Beziehung sollte beiden Betroffenen Spaß machen«, sagte ich. »Aber für Sie,
Süße, wäre es im Augenblick nichts als eine aufgewärmte Erinnerung an einen
anderen, und daran möchte ich nicht teilhaben .«
    Sie wandte mit einem
plötzlichen Ruck den Kopf ab. »Wissen Sie was ?« flüsterte sie mit unsicherer Stimme. »Was wirkliche Grausamkeit anbelangt, so
lassen Sie Lammie weit hinter sich zurück !«
     
     
     

FÜNFTES KAPITEL
     
    A uf meiner Uhr war es erst kurz
nach sieben, als ich das Appartementhaus verließ und auf die Straße trat. Ich
hatte vor meiner Verabredung mit Hilda noch einige Zeit totzuschlagen. Ich
dachte, es wäre ein Fehler, zu Hause anzukommen, wenn sie mitten in der
Vorbereitung der lasagne wäre — und so ging ich ein Stück weiter, bis ich zu einer Bar kam.
    Es bedurfte zweier Drinks und
weiterer zehn Minuten, bis ich mich an die entsetzliche Normalität der Leute in
der Bar gewöhnt hatte, aber schließlich hörte ich auf, jedesmal nervös zu werden, wenn ich ein Frauenzimmer, das ein Kleid anhatte, und einen
Burschen ohne eine dicke Brille erblickte.
    Ich rief im Büro an und erfuhr,
daß der Sheriff nach Hause gegangen und Polnik nicht
da war. Aus einem Impuls heraus rief ich Dekker unter seiner Privatnummer an,
die mir Mayer gegeben hatte, und war angenehm überrascht, als eine scharfe
männliche Stimme antwortete.
    »Mr. Dekker?«
    »Hier spricht Dekker«, sagte er
abrupt. »Was ist ?«
    »Hier spricht Lieutenant
Wheeler vom Büro des Sheriffs«, sagte ich formell. »Ich stelle Ermittlungen in
der Mordsache Gilbert Hardacre an. Ich hätte ein paar
dringende Fragen an Sie zu richten, Mr. Dekker .«
    »Ich bin eben von einer langen
Reise zurückgekehrt«, sagte er finster. »Hat das nicht bis morgen Zeit ?«
    »Leider nicht.« Ich paßte mich seinem Ton an.
    »Na gut«, brummte er. »Wann
kommen Sie ?«
    »In einer Viertelstunde.«
    »Dann kann ich mich wenigstens
noch duschen .«
    Er hatte die Dachgartenwohnung
in einem schicken Appartementhaus inne, das nur etwa zehn Häuserblocks von
meiner eigenen Wohnung und etwa zehn Lichtjahre von meiner Einkommensklasse
entfernt lag. Der Portier trug eine Uniform, gegen die sich ein
Vier-Sterne-General in der seinen schäbig vorgekommen wäre. Während ich durch
die Halle zu den Aufzügen ging, fragte ich mich, ob sie wohl Suchhunde hatten,
die die Rettungstrupps führten, falls jemand in dem tiefen Noppenteppich
verlorengehen sollte.
    Die Tür öffnete sich beinahe
sofort, nachdem ich auf den Summer gedrückt hatte. Ich konnte einen flüchtigen
Blick auf eine sich schnell zurückziehende Gestalt in einem Bademantel werfen.
    »Kommen Sie herein, Lieutenant .« Die barsche Stimme hallte in der Eingangsdiele wider.
»Ich bin noch nicht trocken, lassen Sie mir also fünf Minuten Zeit. Machen Sie
sich was zu trinken zurecht — und machen Sie es sich bequem .« Die Gestalt verschwand außer Sicht, und ich hörte irgendwo im Appartement eine
Tür zuschlagen.
    Ich schloß die Eingangstür
hinter mir und wanderte ins Wohnzimmer. Es war sehr groß und sehr elegant und
vermittelte den leicht unwirklichen Eindruck, der entsteht, wenn man einem
Spitzen-Innendekorateur absolut freie Hand beim Einrichten einer Wohnung läßt.
Das einzige, was fehlte, war die persönliche Note. Wenn ich nicht gewußt hätte,
daß das Appartement Dekker gehört, hätte ich auf eine Schauspielerin getippt.
    Die Bar war riesig und gut
ausgestattet. Ich suchte beglückt mir einen Chivas Regal aus und machte mir einen Drink zurecht, der in der Größe der Bar angepaßt war, und nahm ihn mit mir hinüber zu dem
Spezialglasfenster, hinter dem Pine City plötzlich zu
meinen Füßen ausgebreitet lag. Es mußte hübsch sein, soviel Geld zu haben,
überlegte ich, aber wer hätte je von einem Polizeibeamten gehört, der auf ehrliche
Weise dazu gekommen wäre? Die einzige Alternative wäre also gewesen, etwas
anderes anzufangen und ich zog vor, ein Polizeibeamter zu bleiben. Wer

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