Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und die Millionärstochter

Al Wheeler und die Millionärstochter

Titel: Al Wheeler und die Millionärstochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
Wohnung und
schloß die Tür hinter mir. Jennie trug wieder nichts am Leib, aber sie hatte
ihr Haar gebürstet, und es lag glatt und glänzend um ihren Kopf. Ich riß mich
zusammen und ging an ihr vorbei in die Küche. Nachdem ich die Lebensmittel auf
dem Tisch abgestellt hatte, kehrte ich ins Wohnzimmer zurück und stellte fest,
daß Jennie verschwunden war. Das beunruhigte mich nicht weiter. Ich hatte von
Anfang an nicht eigentlich geglaubt, daß sie eine Realität sei.
    Rund fünf Minuten später kehrte
sie ins Wohnzimmer zurück, ihre Brille auf der Nase. Außerdem trug sie ein
Kostüm aus zartbeiger Farbe. Beiger BH, beiger Strumpfhalter, beiges Höschen,
beige Strümpfe — nicht zu vergessen die beigen hochhackigen Schuhe. Sie sah aus
wie der fleischgewordene erotische Traum jedes Mannes von einer
Privatsekretärin.
    »Ich habe Mandys Kommode
durchsucht«, sagte sie. »Ich wußte, sie würde jetzt nichts mehr dagegen haben,
wenn ich mir was von ihr ausliehe. Sie hat viel für solche Aufmachungen übrig
gehabt. Ich persönlich trage meistens einfache weiße Unterwäsche, aber ich
dachte, das hier sei eine besondere Gelegenheit. Gefällt es Ihnen?«
    »Ich finde es fantastisch«,
sagte ich voller Aufrichtigkeit. »Haben Sie den Wein auf Eis gelegt?«
    »Es ist Rotwein.«
    »Wenn Sie ihn nicht auf Eis
legen, wird er niemals weiß«, sagte sie. »Ich dachte, jeder wüßte das.«
    Sie ging in die Küche und ich
war dankbar, daß ich zu ihrer letzten Bemerkung nichts zu sagen brauchte.
Gleich darauf erschien sie wieder auf der Schwelle.
    »Wollen Sie sich nicht duschen,
solange Sie warten müssen?« schlug sie vor. »Ich meine nicht, daß Sie es nötig
haben, durchaus nicht, aber ich mag schon gern, wenn ein Mann blitzsauber ist.«
    »Ich glaube, das ist eine gute
Idee«, sagte ich vorsichtig.
    »Ich würde ja kommen und Ihnen
den Rücken einseifen, aber dann wird der Salat niemals fertig«, sagte sie
beiläufig. »Wie wollen Sie Ihr Steak haben?«
    »Schwach durchgebraten.«
    »Ich glaube, ich habe den
Schock noch nicht überwunden«, sagte sie nachdenklich. »Vielleicht auch die
Wirkung des Wodkas nicht. Nie habe ich zuvor mit einem Mann so geredet.«
    »Hören Sie bloß nicht jetzt
damit auf«, sagte ich schnell.
    »Ich fürchte, das kann ich gar
nicht«, sagte sie in verwundertem Ton. »Und daß ich diese tolle Unterwäsche
trage, ändert auch nicht viel. Ich fühle mich raffiniert und sexy damit.«
    »Komisch, daß Sie das sagen«,
bemerkte ich. »Auf mich hat sie genau dieselbe Wirkung.«
    Sie sah mich aufmerksam an.
»Niemand kann sehen, daß Sie einen BH unter Ihrem Anzug tragen. Wie ist das
überhaupt passiert? Hat man Ihnen weibliche Hormone eingegeben?«
    Darauf wußte ich ebenfalls keine
passende Antwort. Ich strebte entschlossen dem Badezimmer zu, bevor mir das
Gehirn aus den Ohren zu träufeln begann. Die Dusche — vor allem das kalte
Wasser am Ende — stählte mich innerlich wieder. Als ich angezogen war und ins
Wohnzimmer zurückkehrte, drang ein ausgesprochen appetitlicher Duft aus der
Küche herein. Ich ging ihm nach und kollidierte beinahe mit einem
seidenbezogenen Hinterteil. Jennie stand gebückt mitten in der Küche, um etwas
aufzuheben.
    Sie richtete sich so plötzlich
auf, daß meine zuckenden Finger ihr Ziel nicht mehr erreichten, drehte sich um
und lächelte mir zu.
    »Sie können die Weinflasche
öffnen«, sagte sie. »Das Essen ist gleich fertig.«
    Also öffnete ich die Flasche
und sie trug die schwach gebratenen Steaks und den vorzüglich angemachten Salat
ins Wohnzimmer. Nachdem wir gegessen hatten, räumte sie das Geschirr ab,
verschwand damit in der Küche und kehrte bald darauf wieder.
    »Nie wieder werde ich Wodka
trinken«, erklärte sie mit dem Nachdruck eines plötzlichen Entschlusses. »Danach
rede ich nur sexy daher — aber nach Wein fühle ich mich sexy.«
    »Wie wär’s mit einem weiteren
Glas?« sagte ich hoffnungsvoll.
    » Wieviel Uhr ist es, Al?«
    Ich warf einen Blick auf meine
Armbanduhr. »Zehn nach neun.«
    »Du meine Güte«, sagte sie in
gespieltem Entsetzen. »Das ist ja bereits lange nach meiner üblichen Schlafensgehzeit .«
    »Merkwürdig, daß Sie das
sagen.« Ich gähnte lauthals.
    »Am Morgen bin ich dann wieder
eine wohlanständige und vernünftige kleine Sekretärin«, sagte sie. »Und dann
werde ich mir auch den Kopf zerbrechen, wer von nun an Mandys Mietanteil
bezahlt, wenn sie nicht mehr da ist. Aber heute nacht werde ich in meiner tollen

Weitere Kostenlose Bücher