Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
quatschen.‹‹ Old Fred drängelte sich vorbei und ging wieder auf seinen Truck zu, als die beiden ihm wieder den Weg versperrten und ihm die Tüten aus der Hand schlugen. ››Jetzt reicht es aber.‹‹ Ehe sich einer von ihnen versah, spürte er nur einen Schlag, der ihn zu Boden warf. Der andere zückte ein Messer. ››Jetzt soll ich wohl Angst haben du halber Hahn.‹‹ Alles ging sehr schnell und Old Fred hatte das Messer in der Hand und warf es fort. ››Wenn du was willst, dann komm, ich warte.‹‹
Ohne auf eine Reaktion zu warten, ging Old Fred auf ihn los und warf ihn zu Boden. ››So mein Freund und jetzt verschwinde und nimm den anderen gleich mit, ehe ich meine gute Kinderstube vergesse.‹‹ Ohne noch weiter auf die beiden zu achten, sammelte er seine Tüten ein und ging zum Truck. Schon als Old Fred die Tür öffnete, sah er, dass sein Fahrgast verschwunden war. ››Mist! Wo steckt der Junge?‹‹
Ohne auf die anderen zu achten, setzte er sich in sein Fahrerhaus und sah sich um. Im Halbdunkel glaubte er jemanden zu sehen. Er schloss die Tür und fuhr langsam vom Parkplatz, als hinter der Kurve eine Gestalt auf ihn zu kam, es war Alan. Er hatte alles mit angesehen, was auf dem Parkplatz geschehen war und hatte sich nicht getraut hervorzukommen. Die beiden fuhren mit ihrem Auto langsam in die Gegenrichtung. Old Fred bremste kurz, dass Alan einsteigen konnte, dann fuhr er wieder schneller.
››Was waren denn das für Vögel? Warum suchen die dich? Hast du was ausgefressen mein Junge?‹‹ ››Wir sind von einer Farm ausgerissen. Oder so gesagt, Miguel, der mit dir gesprochen hat uns geholfen. Ich war ein paar Monate auf dieser Farm. Da haben sie auch meinem Bruder einfach umgebracht.‹‹ Alan fing an zu weinen. Erst jetzt war er sich dessen bewusst, das er wieder nach Hause konnte. Er konnte es einfach noch nicht richtig glauben. Old Fred hörte sich alles an, was ihm Alan erzählte. Oft musste Alan aufhören zu reden, weil er sein Weinen nicht unterdrücken konnte. Old Fred gab ihm etwas zu trinken und hielt kurz an. Er machte seine Schlafpritsche wieder fertig, damit Alan schlafen konnte. Er machte es sich auf den Sitzen gemütlich und schlief auch ein paar Stunden, ehe sie weiter mussten. Alan lag nach langer Zeit wieder auf eine gemütliche Schlafgelegenheit. Das warme Essen und Trinken machten ihn müde, dass er gleich einschlief.
Für Dick war die Nacht noch lange nicht vorbei. Er musste mit ansehen, wie man Miguel vor seinen Augen einfach erschoss und dann irgendwo verscharrte. Er konnte es nicht glauben, dass Alvarez seinen eigenen Sohn erschoss und dafür sollte Dick büßen. Jeder kommende Tag war für Dick die wahre Hölle auf Erden. Er musste die unwürdigsten Arbeiten erledigen. Wenn die anderen Jungen in der Mittagshitze sich ausruhen durften, musste er nackt alle Arbeiten verrichten, dass sein Körper in der Sonne verbrannte. Keiner durfte ihm helfen, sonst würde er das Gleiche miterleben. Dick durfte sich nicht waschen, sodass die Jungen, wegen seinem Geruch, Abstand von ihm nahmen. Gab es etwas zu essen, war es für Dick nur eine kleine Portion, die kaum reichte satt zu werden oder man stieß ihn an, damit er alles verschüttete und nicht Neues bekam. Nur an dem Tag, für seinen Stammgast, bekam er die Möglichkeit sich zu waschen und etwas Richtiges zu essen. Kehrte er in den Keller zurück, fielen Juan oder José über ihn her und machten ihre ››Spielchen‹‹ mit ihm, bis er bewusstlos liegen blieb und sie ihn in den Keller schleifte. Dick war an dem Punkt angelangt, den Alvarez unbedingt erreichen wollte. Dick gab auf.
Alan gefiel die Fahrt quer durch das Land. Er sah sich alles genau an. Bei jedem Halt sah er sich um und freute sich, dass er seinem zu Haus immer näher kam. Old hatte über Funk an seine Truckerfreunde eine Umfrage gestartet, wer in Richtung San F fuhr und jemanden mitnehmen konnte. Der einzige Truckerfahrer, der sich deswegen gemeldet hatte, war Big Rosie. Old Fred funkte mit ihr in den letzten Stunden hin und wieder und machte einen Treffpunkt in Albuquerque aus. Jetzt waren es nur noch ein paar Stunden, die Alan mit Old Fred fuhr. Irgendwie tat es ihm leid, ihn nun schon bald zu verlassen. Old Fred merkte, wie Alan immer ruhiger wurde je näher ihnen auf den Schildern angezeigt wurde, dass sie ihrem Ziel immer näher kamen.
››Was ist los Kleiner? Du sagst kaum was? Vor Big Rosie musst du keine Angst haben.‹‹ ››Habe
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