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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Dummkopf, der sich zusammenrollen und ein ganzes Meer aus Tränen weinen wollte.
    Wie hatte sie nur so unglaublich leichtsinnig sein können? Nicht nur mit ihrem Herzen, dem man einfach nicht helfen konnte, wenn es um John Miglionni ging, sondern auch mit ihrem Körper –und das hätte man sehr wohl verhindern können. Sie hatte es niemals bereut, Esme bekommen zu haben, und sie hatte sich auch niemals für die Umstände entschuldigt, unter denen ihre Tochter zur Welt gekommen war. Genauso war sie aber auch fest entschlossen gewesen, kein zweites Mal ein uneheliches Kind in die Welt zu setzen. Sie müsste aber schon verdammtes Glück haben, wenn die Episode mit John Esme in neun Monaten nicht zu einem Geschwisterchen verhelfen sollte. Gott weiß, sie war fruchtbar genug gewesen, als sie verhütet hatten. Wie hoch waren da die Chancen, nach solch sträflichem Leichtsinn eine weitere Schwangerschaft zu vermeiden?
    Gott! Was hatte Rocket nur an sich, dass sie in seiner Gegenwart eines ums andere Mal jede Vernunft und Umsicht über Bord warf? Hals über Kopf in ihn verliebt zu sein erschien ihr als Grund nicht ausreichend. Tief im Innern konnte sie jedoch das Gefühl nicht abschütteln, es sei seine Schuld, dass sich ihr Gehirn jedes Mal in Brei verwandelte, wenn er sie berührte.
    Selbst schuld, wenn er nicht klug genug war, sie zu lieben.
    Eine Frau, die genug Schmuck trug, um damit den Haushalt einer kleinen Nation zu finanzieren, beendete endlich die Geschichte, die sie ihnen erzählt hatte. Victoria lächelte höflich und antwortete anstandshalber. Aus irgendeinem Grund sah die Frau schockiert aus, aber bevor Victoria den Grund dafür herausfinden konnte, entschuldigte John sie, nahm sie am Arm und zog sie mit sich.
    Er beugte sich zur ihr herab, während er auf die Bar zusteuerte. ,„Sehr nett’ war nicht so ganz die passende Antwort auf die Tatsache, dass ihr Pudel gestorben ist“, murmelte er.
    „Mmh“, stimmte sie zu. Einen kurzen Augenblick lang lichtete sich der Nebel in ihrem Hirn, und sie konnte sein Gesicht klar erkennen. Seine dunklen Augen waren überschattet, die Augenbrauen über der Römernase zusammengezogen, während er sie ansah. Offensichtlich ging es ihm nicht viel besser als ihr.
    Ihr Herz zog sich zusammen. Sosehr sie ihm auch die alleinige Schuld in die Schuhe schieben wollte – sie konnte es nicht. Schließlich hatte er sie nicht darum gebeten, sich in ihn zu verlieben, und an dem Debakel heute Abend hatte sie mindestens genauso viel Schuld. Vielleicht sogar mehr. Wenn man es genau nahm, denn sie hatte ja angefangen. Und das Schlimmste war: Sie hatte es nicht bereut, bis ihr die Sache mit dem Kondom aufgegangen war.
    „Vielleicht war es doch keine so tolle Idee, das hier heute Abend durchzuziehen“, sagte John leise.
    Sie nickte. Die Chance, zu fliehen und ihre wild durcheinanderwirbelnden Gefühle sortieren zu können, erschien ihr höchst verführerisch. „Okay. Lass uns verschw…“
    „Miss Hamilton“, unterbrach sie eine leise weibliche Stimme. „Hallo.“
    Sie blinzelte und wandte sich der jungen Frau zu, die leicht ihren Unterarm berührt hatte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. „Bitte“, sagte sie automatisch, während sie versuchte, sich zu erinnern, woher sie die blonde Frau und ihren untersetzten Begleiter kannte. „Nennen Sie mich Victoria.“ Dann wusste sie es. „Wie geht es Ihnen, Mrs. Sanders? Amüsieren Sie sich gut?“
    „Ja, danke, und bitte, nennen Sie mich doch Terri. Die Party ist wunderbar.“
    „Ja, das ist sie, nicht wahr? Haben Sie schon meinen Verlobten kennengelernt?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich zu John um. „John, das sind Terri Sanders und ihr Ehemann George. Terri war die Assistentin meines Vaters. Terri, George, das ist John Miglionni.“
    „Wie geht es Ihnen?“ John schüttelte dem Ehepaar die Hand. „Bitte verzeihen Sie mir, falls man uns während der Trauerfeier schon vorgestellt hat“, sagte er mit einem charmanten Lächeln. „Ich habe in letzter Zeit so viele Menschen kennengelernt, dass ich langsam ins Schwimmen gerate. Bitte, wollen Sie sich nicht zu uns an den Tisch setzen und etwas mit uns trinken?“
    Victoria wollte reflexartig protestieren, schluckte es aber herunter. Etwas an seinem strahlenden Tausendwattlächeln sorgte dafür, dass sie ganz plötzlich wieder klar denken konnte, und sie realisierte, dass Terri Sanders durchaus interessante Informationen über ihren Vater haben konnte. Sie musste sich

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