Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
was dann? Lass uns einmal annehmen, mir gelingt es irgendwie, deinen Bruder nicht windelweich zu prügeln. Kannst du mir ernsthaft mit Esme vertrauen? Kann ich mir vertrauen? Bei meiner Vorgeschichte? Jeder weiß, dass Menschen, die Kinder misshandeln, als Kinder selbst misshandelt wurden. Tut mir leid, wenn es dir nicht gefällt, aber das Risiko werde ich bei diesem süßen kleinen Mädchen nicht eingehen. Es ist besser, wenn ich einfach verschwinde.“
    „Besser für wen?“
    „Für uns alle!“
    „Dann verschwinde, zum Teufel noch mal. Aber bilde dir nicht ein, jemals zurückkommen zu können.“
    Sein Innenleben verwandelte sich in Eis. „Was?“
    „Tu, was du tun musst, Rocket. Aber du kannst nicht beides haben. Du kannst nicht in Esmes Leben treten und wieder verschwinden, wie es dir gerade passt.“
    „Ich habe niemals gesagt …“
    „Natürlich! Du hast dir ja ein regelrechtes Hobby daraus gemacht, niemals etwas zu sagen, nicht wahr? Du redest nicht über persönliche Dinge und ganz bestimmt nicht über deine Gefühle. Nun, dann mache ich es dir jetzt ganz leicht: Entweder du bist Esmes Vater, oder du verschwindest ein für alle Mal aus ihrem Leben.“ Sie funkelte ihn an. „Sie kann kein Hin und Her gebrauchen, also entscheide dich! Und lebe mit den Konsequenzen!“
    Es war eine Sache, für sich allein zu entscheiden, wegzugehen. Aber es war etwas ganz anderes, die Pistole auf die Brust gesetzt zu bekommen. Arger und eine ihm gänzlich unbekannte erniedrigende Panik rangelten in seinem Innern um die Vorherrschaft. Er schlug neben ihre Hüften mit den flachen Händen auf den Schreibtisch.
    Ruckartig rutschte sie nach hinten, um nicht mit ihm zu kollidieren. Dann starrte sie ihn mit offenem Mund an.
    Sie hatte vor Schreck vergessen, die Beine zu schließen, daher nutzte er die Gelegenheit und trat dazwischen. Der voluminöse Rock gab unter seinem Oberschenkel nach. „Wage es nicht, mir ein Ultimatum zu stellen, Schätzchen.“
    Sie klappte den Mund zu und hob das Kinn. „Sonst was? Willst du mich davon überzeugen, dass du auch Frauen misshandelst?“
    „Niemals!“ Er runzelte die Stirn. „Aber das heißt nicht, dass ich nicht doch einmal durchdrehen und den Kindern wehtun könnte, begreifst du das denn nicht?“
    „Nein, tue ich nicht. Es ist Unsinn. Willst du wissen, was ich glaube, John? Ich glaube, du würdest dir eher die rechte Hand abhacken, bevor du ein Kind schlägst. Also, was geht hier wirklich vor? Du benimmst dich, als wären Esme und ich dir wichtig, und im nächsten Moment schiebst du uns weg. Liegst es vielleicht daran, dass du Gefühle hast, mit denen du nicht umgehen kannst? Hängst du deshalb so an deiner dämlichen Vatertheorie? Damit du dich diesen Gefühlen nicht stellen musst?“ Sie stupste seine Schulter an. „Komm schon, sag mir, was wirklich los ist.“
    Ich bin auf dem besten Weg, mich ernsthaft in dich zu verlieben. Die unerwarteten Worte, die er in seinem Hinterkopf hörte, erschreckten ihn. Nein! Das konnte nicht sein! Sich zu verlieben war nicht sein Ding! Das war es nicht vor sechs Jahren gewesen, und das war es auch heute immer noch nicht! Sicher, Esme und Victoria waren ihm wichtig. Wichtig genug, um zu wissen, dass es so das Beste für sie war. Erstklassiger Sex konnte eine Beziehung nur für eine Weile aufrechterhalten. Victoria mochte es leugnen, so viel sie wollte, aber sie war eine echte Lady. Früher oder später würde seine Arbeiterklassenmentalität sie anwidern.
    Außerdem hatte er ernsthaft Angst davor, Jared wehzutun. Er ignorierte sein wild hämmerndes Herz und stieß sich vom Schreibtisch ab. Er würde cool lächeln und ihr ein für alle Mal klarmachen, dass sie sich nicht in Dinge einmischen sollte, die sie nichts angingen.
    Victoria hielt ihn jedoch an der Krawatte fest. „Habe ich ins Schwarze getroffen, John?“, flüsterte sie. „Ist es das, worum es hier eigentlich geht? Hast du Gefühle für Esme und mich, die du dir nicht eingestehen kannst, weil du zu feige bist?“
    Das saß. Instinktiv hatte er das Bedürfnis, ihr den Mund zu verschließen, und so küsste er sie. Er wartete darauf, dass sie ihn wegschob. Als er stattdessen ihre Zunge spürte, verpuffte sein guter Vorsatz wie Tau in der Wüstensonne. Er packte sie an den Hüften und zog sie hart zu sich heran.
    Atemlos fummelte sie an seinem Reißverschluss herum, und bevor er sich versah, stand er ohne Hose da und kämpfte mit den meterlangen unnachgiebigen Stoffbahnen, aus denen ihr

Weitere Kostenlose Bücher